Tiere essen... Ja oder nein?

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon Itschy » 13.07.2012 14:30

sk8mafiaflip hat geschrieben:... (das härteste wäre für mich wohl keine Wildleder Schuhe mehr tragen zu dürfen, zum Skaten gibt's nichts was annähernd so gut ist :( )

Cheers, Flip


http://www.skatedeluxe.de/index.php/cat ... refID=VeSh

Auch wenn ich sehr gerne Tiere esse, hat mich das jetzt interessiert ob man auch Vegan skaten kann :-)

Uwe
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon rotbaer » 13.07.2012 14:51

Ich habe einfach von Zeit zu Zeit Hunger auf Fleisch, da ich nach meinem Gebiß Allesfresser bin, ist das für mich auch in Ordnung.
So ein Hühnchen, frisch mit Knofi und Zitronengras eingerieben
am offenen Feuer gekreuzigt ung geröstet ist schon für einen guten Zweck gestorben. :mrgreen: Da die Viecher so lecker sind ,sollten sie halt vorsichtiger sein wo sie rumlaufen.
Gruß Rotbaer
Ich ironiere so lange bis ich einen Sarkasmus bekomme!
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon Hellbanger » 13.07.2012 15:17

leben und leben lassen... ich finde, es soll jeder essen dürfen was er will und mag. was ich auf den tod nicht ausstehen kann, wenn das ganze dann zu einem missionieren oder moralisieren wird.

hab leider die erfahrung gemacht (vorallem mit veganern) dass man da als fleischesser ganz rasch als unwürdig und schlechter mensch hingestellt wird und nach 10 minuten gespräch sich dermassen schlecht fühlt, dass einem der appetit so oder so vergangen ist.

oder dann so sprüche wie, man würde als fleischesser ja eh nicht den geschmack zwischen fleisch und ersatz merken. bitte? das kann nur jemand sagen der noch nie ein bison-filet nach art meines hauses gegessen hat? :mrgreen:

oder die veganer-killerphrase schlechthin... "ihr fleischesser habt ja eh keine argumente die FÜR einen fleischverzerr sprechen". naja, ich mags einfach. punkt.

schlussendlich ist es für mich als fleischesser wichtig, dass ich nicht jeden scheiss kaufe und es nicht unbedingt jeden tag fleisch geben MUSS. ich kaufe seit jahren bewusster ein und schaue, dass ich z.b. direkt vom bauernhof fleisch kriege.
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon sk8mafiaflip » 13.07.2012 15:48

Klar kann man vegan Skaten! Ed Templeton ist zum Beispiel ein sehr bekannte vegan lebender Pro-Skater, auch einige meiner Skate-Buddies sind Veganer...

Mein Problem wäre nicht, dass es keine veganen Schuhe gibt, sondern dass Wldleder einfach das mit Abstand beste Material ist :?
Es gibt sogar veganes tätowieren hab mal im Youtube-Bereich ein Video mit Jakub Settgast gepostet Klick

Cheers, Flip
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Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon vanEkeris » 13.07.2012 16:38

sk8mafiaflip hat geschrieben:Es gibt sogar veganes tätowieren hab mal im Youtube-Bereich ein Video mit Jakub Settgast gepostet Klick



Hoffentlich ließt Mia das nicht sonst bekommt sie nen Brechreitz!
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon süßwassermatrose » 13.07.2012 16:48

vanEkeris hat geschrieben:Hoffentlich ließt Mia das nicht sonst bekommt sie nen Brechreitz!


:?:
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon neira » 13.07.2012 16:53

Vegan tätowieren? O_o
Wahrscheinlich würden nach dem Video zig Veganer in Tränen ausbrechen, weil sie darauf nicht geachtet haben. /Ironie off

Aber mal abseits davon:
Ist eigentlich mal irgendwem aufgefallen, dass in wirklich extrem vielen veganen Produkten Palmöl enthalten ist?
Zur Info: Palmöl aus der Ölpalme wird meist durch Rodung von Regenwäldern und damit Zerstörung des Lebensraumes u.a. von Orang Utans produziert.
Nun habe ichs mir nicht nehmen lassen, mal Vegane Supermärkte zu diesem Thema zu befragen, und ich hab immer die gleiche Antwort bekommen:
Wir finden das selber nicht toll, dass unsere Produkte Palmöl enthalten, aber es entstammt einer kleinen Bioplantage und wird fair produziert.
Wenn man aber mal die Masse an Produkten anschaut, die Palmöl enthalten, das so gewonnen wird, muss das aber eine verdammt große kleine Bioplantage sein..
Daher darf man wohl davon ausgehen, dass das Ganze geschönt wird und an sich kein Stück besser ist, bzw. eventuell sogar schlechter, als beispielsweise einen Biokäse zu kaufen, da sehr viele Käseersatzprodukte Palmöl enthalten, damit die Schmelzeigenschaften besser werden.
Davon abgesehen enthalten diese Produkte Unmengen an Zutaten, die imo einfach nicht in gesunde Lebensmittel reingehören, Hefeextrakt zum Beispiel, was nichts Anderes als Glutamat ist..lecker.

Unabhängig davon bin ich überzeugt, dass es KEIN Lebensmittel gibt, dessen Erzeugung nicht für irgendein Lebewesen Leid zur Folge hat, und sei es nur ein Insekt.
Wenn ich dann sehe: Ohne Tierleid produziert! muss ich mich ernsthaft fragen, wie jemand das garantieren will, wenn er konsequent ist und gemäß dem veganen Vorsatz, jedes Leben gleich wertvoll schätzt und somit schützen möchte.
Und ich bins ganz ehrlich leid, mich als Leichenfresser titulieren zu lassen (alles schon passiert) und mir anhören zu müssen, dass vegane Ernährung für Hunde und Katzen artgerecht ist. Ist sie nicht. Punkt. Aus.
Und ja, ich bin in letzter Zeit desöfteren mit Veganern zusammengerasselt, weil die die einzigen Leute zu sein scheinen, die jedem ihre Essgewohnheiten auf die Nase binden müssen UND im gleichen Satz noch fast zwanghaft erwähnen, wie verachtenswert Menschen sind, die zu Tierleid beitragen und sie das ja nicht und niemals tun und nur ihre Lebensweise die einzig Richtige und Gute ist.
Das finde ich wirklich eine ziemlich naive Einstellung, wenn man mal ganz realistisch ist.
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon süßwassermatrose » 13.07.2012 17:08

@neira: palmöl und hefeextrakt ist genauso in "nicht-veganen" lebensmitteln enthalten. außerdem wer sagt dir, dass alle veganer diese zutaten ignorieren?
desweiteren ist man sich wohl bewußt, dass bei der gemüseernte, durch das autofahren, etc. tiere zu schaden kommen bzw. getötet werden...

bez. der tierernährung gibt es sowieso unterschiedliche meinungen - dass vor allem eine rein vegane katzenernährung problamtisch ist, liegt auf der hand. mal davon abgesehen, dass eine katze ohnehin nur als freigängerin artgerecht gehalten werden kann.

ich finde es auch äußerst naiv sich billigst "produziertes" fleisch reinzustopfen und zu glauben, dass dies "natürlich" ist und keine konsequenzen nach sich ziehen würde.
beschimpfungen müssen nicht sein, klar - ist aber keinesfalls ein einseitiges phänomen.

[ich bin übrigens nicht (mehr) vegan (halte es wie bambicore) und nicht vor das kurz- bis mittelfristig zu ändern...]
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon Buddha_Eyes » 13.07.2012 17:11

Und ja, ich bin in letzter Zeit desöfteren mit Veganern zusammengerasselt, weil die die einzigen Leute zu sein scheinen, die jedem ihre Essgewohnheiten auf die Nase binden müssen UND im gleichen Satz noch fast zwanghaft erwähnen, wie verachtenswert Menschen sind, die zu Tierleid beitragen und sie das ja nicht und niemals tun und nur ihre Lebensweise die einzig Richtige und Gute ist.


Das allein reicht mir schon, um damit nix zu tun haben zu wollen - es gibt nichts, was ich mehr hasse, als moralische Zeigefinger.. die haben möglicherweise im zwischenmenschlichen Bereich zig Leichen im Keller, schwingen aber die Moralkeule bei der Ernährung..

Edith sagt: Das soll jetzt natürlich nicht per se Veganer diskreditieren - mir fallen nur gerade exakt zwei solche Fälle in meinem erweiterten Bekanntenkreis ein - bei denen denke ich immer: Besser deren Tier als deren Partner.. ist natürlich nicht verallgemeinerungsfähig..
Expect nothing..
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon neira » 13.07.2012 17:22

Ich habe ja nie gesagt, dass Palmöl und Hefeextrakt eine Spezialität veganer Ernährung sind, gerade Hefeextrakt/Glutamat nicht. Wobei ich behaupten würde, dass Palmöl deutlich häufiger in veganer Kost zu finden ist.
Worum es mir geht ist, dass in solchen Momenten die ach so gesunde Lebensweise (Ein veganer berliner Supermarkt wirbt auf seiner HP mit dem Slogan der einzig gesunden Ernährungsweise) genau das nicht mehr ist.
Wenn ich ein Ersatzprodukt für Milchprodukte herstelle, wird das nicht selten Inhaltsstoffe enthalten, die nur bedingt gesund und dem Naturprodukt nicht unbedingt vorzuziehen sind. Und eben auch durchaus Zutaten, die mehr als fragwürdig sind.
Klar ignoriert das nicht jeder Veganer, aber auch nicht jeder, der Fleisch isst, stopft völlig merkbefreit Billigfleisch in sich rein.

Und wie kann einem all das als Veganer bewusst sein und sich dennoch: Wir leben ohne Tierleid zu verursachen! auf die Fahnen schreiben?
Das geht einfach gar nicht, das ist ein Wunschtraum.
Klar, ich würde auch gerne existieren können, ohne irgendeinem Tier ein Haar zu krümmen oder "Schuld" daran zu sein, dass jemand Anderes es tut, aber mir ist bewusst, dass das nicht funktioniert, wenn ich mein Leben so leben möchte, wie ich es möchte, dazu gehört hin und wieder ein Steak, Lederschuhe und Honig.
Nun sterben aber die Kühe nicht für meine Schuhe und Honig kann man auch beim Imker des Vertrauen skaufen, er den Bienen etwas über lässt und sie nicht fast erstickt und tötet, um an den Honig zu kommen.
Und genau das ist es, was mich so unglaublich nervt:
Man wird als Monster abgestempelt, ohne eines zu sein, von jemandem, der sich einer Illusion hingibt und im Namen der Sache ggf. seinen Haustieren wirklich Leid zufügt, indem er sie nicht artgerecht ernährt, weil er es für sich auch so hält.
Wo sind die maßvollen Veganer ohne militante Belehrungsmarotte, wenn man einen zum Vorzeigen "braucht"? Ich kenne keinen Einzigen, aber zunehmend mehr Veganer, was deren Persönlichkeit nicht gerade förderlich war..und das ist echt schade.
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon phoebs » 13.07.2012 17:23

Ich hasse auch nichts mehr als den moralischen Zeigefinger... und kann verstehen, wie euch sowas nervt. (Mich nerven militante Pflanzenfresser genauso wie Leute, die mich zum Christentum bekehren wollen).
Aber wisst ihr, was mich auch nervt? Sobald irgendwie rauskommt, dass ich Veganerin bin (in "real life" Situation, ich mein jetzt nicht hier im Forum), fuehlen sich ca. 20% der Omnivoren, die ich so treffe, genoetigt, sich zu verteidigen, zu erklaeren, warum sie denn Fleisch essen, und mir zu erzaehlen, wie doof sie militante Veganer doch finden. Ja, ich find die auch doof. Und auch militante Vegetarier. Und militante Pescetarier. Wegen mir auch militante Glutenablehner, was weiss ich. Aber ich will nicht staendig in irgendwelche Diskussionen ueber meine Lebensweise verwickelt werden, und erklaeren muessen warum ich nun dies und das esse oder nicht esse oder dies und das mache oder nicht mache. Ich werfe niemanden seine Lebensweise vor (wie komm ich bitte dazu? Es ist eine so persoenliche Entscheidung, Fleisch zu essen oder nicht, und ich habe frueher verdammt viel Fleisch gegessen -> ich verstehe, dass es schmeckt und es fuer manche nun mal ein wichtiger Beitrag zu ihrer Lebensqualitaet darstellt), aber genauso erwarte ich im Gegenzug ein kleines bisschen Respekt, und nicht solche Unterstellungen, wie ich sie immer wieder zu hoeren bekomme. (Mehr als Respekt verlange ich uebrigens nicht: Wenn ich irgendwo eingeladen bin, bring ich mir mein eigenes Essen mit, noch ein wenig zusaetzlich, falls jemand etwas davon abhaben moechte... Es braucht sich keiner extra Arbeit machen wegen mir ;) ).

Nur mal der Beitrag einer Veganerin, die sich vor einer halben Stunde schon wieder viele "nette" Kommentare anhoeren durfte, ohne irgendwen angegriffen zu haben :P
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon neira » 13.07.2012 17:27

@phoebs: Da ruft man die maßvolle Veganerin und da scheint sie wie auf Bestellung zu erscheinen :D

Und wenn es mehr gäbe, die das so handhaben würden, wäre die Welt tatsächlich gewissermaßen ein wenig besser, weil sich die Menschen beider Seiten weniger ärgern müssten, weil es imo niemanden ausser einen selbst was angeht, was man isst oder nicht isst, so lange man das Ganze niemandem sonst aufdrängt...hach, das wäre was..
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon phoebs » 13.07.2012 17:31

Vielen Dank neira. Ich finde auch, es ist ein bisschen "leben und leben lassen", und aufeinander rumhacken/einander bekehren wollen bringt doch wirklich nichts. :)

Irgendwie glaube ich auch, dass ein Beitrag, den ich vorhin in einem anderen Forum geschrieben habe, hier reinpassen wuerde (also bitte nicht boese sein wegen copy&paste, mir fallen von dem ganzen Getippe nur bald die Finger ab ;) ). Also gerade mit dem Kommentar bezueglich "sich ethisch gesehen besser als andere fuehlen".
Es ging um vegane Ernaehrung und generell eine bewusste Lebensweise, und eine andere Userin schrieb: "grade mit klamotten sehe ich das ganz kritisch... auf der einen seite vegan leben, aber bei h&M klamotten kaufen und freudig auf sondereditionen bei drogerie billigmarken warten und kaufen.
passt für mich nicht."

Mein Kommentar:
"Fuer mich passt das. Eben deswegen, weil ich mich zwar als Veganerin bezeichne, aber nie behaupte, dass ich damit besser bin als andere oder ethisch korrekter handele.
Ich musste ueber Ethik und Tierversuche mal eine Hausarbeit schreiben, deswegen habe ich wohl auch schon eine etwas andere Auffassung von "ethisch" als die meisten anderen hier. Fuer mich gibt es nicht die eine "Ethik", sondern verschiedene ethische Standpunkte, und die Interpretation, ob nun Tiere benutzen ethisch vertretbar ist oder nicht, beruht meiner Meinung nach darauf, welchen Wert und welche Rechte man Tieren zuschreibt. Ich schreibe ihnen einen sehr hohen Wert zu, und auch viele Rechte, sehe aber auch, dass ich mit meiner Meinung (zumindest was die Umsetzung/Konsequenzen daraus angeht) in der Minderheit bin. Deshalb wuerde ich mir nicht anmassen, darauf zu pochen, dass ich ethisch gesehen im Recht bin und Fleischesser nicht.
Was Fair Trade und co angeht: Ich versuche zu einem grossen Teil fair trade zu kaufen, v.a. was Lebensmittel angeht. Bei Kleidung ist jedoch sicherlich 90% meiner Sachen NICHT fair trade. Wieso? Weil ich einfach andere Prioritaeten setze. Ich bin der Meinung, dass, wenn ich wirklich auf alles (Menschenrechte, Umwelt, Tierrechte) konsequent achten wuerde, ich tatsaechlich einen Verzicht ausueben muesste, der meine Lebensqualitaet signifikant einschraenken wuerde. Genauso, wie der voellige Verzicht auf Fleisch fuer dich eben nicht in Frage kommt. Kleidung ist ein Luxusgut, was mir Freude und Lebensqualitaet bringt. Wenn es Klamotten gibt, die ich toll finde und die dann noch fair trade sind, dann ist das fuer mich ein Bonus, und dann wuerde ich auch etwas mehr Geld ausgeben. Die Auswahl an Kleidung im fair trade Bereich, die auch meinem Geschmack entspricht, ist jedoch leider noch relativ eingeschraenkt, demzufolge kaufe ich auch vieles was nicht fair trade ist. Menschenunwuerdige Arbeitsbedingungen finde ich schrecklich, moechte ich nicht unterstuetzen... Im Direktvergleich erscheint mir (und nochmal: ganz persoenliche Meinung!) die Ausbeutung/Toetung von Tieren jedoch schlimmer. Hinzu kommt, dass eine vegane Lebensweise fuer mich auch recht einfach, praktisch und ohne grossen Verzicht umsetzbar ist. Genau so, wie fuer dich das Konzentrieren auf Bio und Fair Trade wahrscheinlich wichtiger und auch praktischer/mehr oder weniger verzichtfrei umsetzbar ist.

Das war nur mal meine Denkweise, und meine Antwort, wenn mich jemand nach vegan-sein und bio/fair trade fragt. Eben deswegen, weil ich der Meinung bin, dass es sehr auf persoenliche Philosophie und Moral ankommt, wo man seine persoenlichen Grenzen des ethisch vertretbaren und praktisch umsetzbaren steckt, werfe ich auch keinem seine Ernaehrungsweise vor, und erwarte im Gegenzug den gleichen Respekt."
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon süßwassermatrose » 13.07.2012 17:38

du gehst in deinen anführungen halt nach wie vor von den "extrembeispielen" aus, die aber genau wie die billig-fleischgvernichter am anderen polende zweifelsohne existieren - das möchte ich gar nicht in abrede stellen.

neira hat geschrieben:Wo sind die maßvollen Veganer ohne militante Belehrungsmarotte, wenn man einen zum Vorzeigen "braucht"? Ich kenne keinen Einzigen, aber zunehmend mehr Veganer, was deren Persönlichkeit nicht gerade förderlich war..und das ist echt schade.


ich denke, da lassen sich ja schon hier einige finden. ;)
was deine realen erlebnisse betrifft, mag es halt daran liegen, dass sich ausgerechnet jene zu wort melden die mit dem entsprechenden missionarseifer gesegnet sind und dir demzufolge auch in erinnerung bleiben...
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon neira » 13.07.2012 17:47

@süßwassermatrose:
Das mag durchaus sein, aber da frage ich mich halt, wie Veganer das unter sich "ausmachen".
Letztlich rücken die Extrembeispiele sie ja in ein, wie du sagst, völlig falsches Licht und daher sollte es ja erstrebenswert sein (wenn man so will), sich von diesen Leuten zu distanzieren.
Allerdings trifft das auch auf nahezu alle veganen Onlineshops zu, die genau dieselbe Art an den Tag legen, wenn man mal deren Texte durchliest.
Ist man da nicht irgendwie permanent in einem Zwiespalt?

Klar gibs auch provkante, militante Fleischesser, aber mengenmäßig fallen die mir weitaus weniger unangenehm auf als militante Veganer, und ich würde jetzt nicht sagen, dass ich eines davon weniger unschön finde.
Mag auch daran liegen, dass die nicht jedem sofort ins Essen quatschen oder bei Facebook alle paar Tage darauf hinweisen, dass sie Fleisch essen und das voll toll ist und wir das alle tun sollten.
Aber das Problem hatte ich ja in meinem ersten Post schon erwähnt.
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