von upsidedown » 08.11.2013 1:36
Man verändert sich im Laufe der Zeit. Daher lasse ich das Allgemein mal liegen und steig auf die Aussage ein.
Frag Dich bitte, was die Konsequenz des Gegenteils dieser Aussage ist. Es würde bedeuten, dass ich einfach mein Maß zur Richtschnur Deines Handelns machen könnte. Ich kann aber nicht den Sinn oder Unsinn Deiner Handlung beurteilen. Weil ich nicht in Deinen Schuhen laufe. Und so lange Dein Handeln nur Dich betrifft, muss es mir egal sein. Inwiefern Dein Handeln Dein Umfeld betrifft, im übrigen auch. Was aber nicht bedeutet, dass ich es ignoriere, wenn jemand in meinem Umfeld schlägt, missbraucht oder betrügt.
Es ist wie die Kopftuchdebatte. Ich kann nicht einfach jeder kopftuchtragenden Frau unterstellen, dass sie dazu gezwungen worden sei. Und auch nicht, dass sie im Fall des eigenen Willens nur ein Opfer ihrer unfreiheitlichen "Fehlsozialisierung" sei. Denn wir reden von einem freien Menschen.
Wir können nicht einfach behaupten etwas sei falsch, nur weil es uns falsch erscheint. Dann machen ich so etwas halt anders als ein anderer. Weil mir mein Weg richtiger erscheint.
Und in Bezug auf Marc möchte ich gerne mal fragen, ob hier nicht fast jeder schon mal einen rebellischen Weg gegangen ist. Aber wollt Ihr Euch in Euren Entscheidungen dann abschließend durch das Brennglas dieser einen Seite dauernd messen lassen wollen? (Edith: ich meine damit nicht die Finger, sondern seine derzeitigen Reaktionen)
Marcs Reaktion ist das eine. Seine Entscheidung den vorderen Stumpf der Ringfinger entfernen zu lassen ist das andere. Nur weil er jetzt angepisst reagiert und die Vorwürfe zynisch herausstellt, ist seine Entscheidung mit den Fingern mit Sicherheit nicht die eines Provorebellen. Eine falsche Reaktion entwertet nicht die Aufrichtigkeit der Handlung. Und der eine oder andere kann sich vorstellen, dass Marc auch die eine oder andere PN erhalten hat.
Ich benutze bewusst die Ich-Form. So denke und handele (ich versuche es) ich.