
@PlugInBaby
Nehmen wir einmal die Emotionen etwas aus der Diskussion.
Die schematische Darstellung, die Du geschickt hast ist insofern korrekt, in dem sie die wesentlichen Elemente der Haut auflistet.
Wo ist der Fehler und warum werden bei solchen Darstellungen immer Schemata und keine echten histologischen Schnitte der Haut gezeigt ?
Die Epidermis ist ohne das stratum corneum nur 10 bis 12 Zelllagen dick (bei der Maus sind es nur 4 bis 6 Zellagen). In der Realität ist das nicht einmal eine Dicke von einem zehntel Millimeter.
Die Dermis ist mit eingelagerten Blutgefäßen, Fibroblasten, Makrophagen etc. hat in der Realität die mehr als hundertfache Stärke der Epidermis.
Eine Verwundung der Epidermis ohne die Basalmembran zu zerstören, die Dermis und Epidermis voneinander trennt, ist auch unter Laborbedingungen fast nicht möglich.
Wenn eine Wunde nicht blutet, hat das ganz andere Gründe.
Was Du auf Deinen Bildern zeigst ist eine Full-Thickness Wound mit Zerstörung des dermalen Gewebes.
Wie Du selber schreibst, hat Dir Dein Arzt gesagt, dass sich das Granulationsgewebe neu bildet.
Oder in verständlichen Worten, die Unterhaut muss vollständig neu aufgebaut werden.
Wie groß Deine Narbe wird, hängt einzig und alleine davon ab, wann der Aufbau des Granulationsgewebes gestoppt wird. Die Wundheilung ist nicht mit dem Wundschluss beendet, sondern mit dem dem Umbau des Granulationsgewebes, das von den Fibroblasten gemacht wird.
Bei Patienten mit Keloiden ist genau dieser Stop gestört. Deshalb fallen Keloide auch in die Gruppe der Fibrosarcome, also tumorartigen Veränderungen des Mesenchyms.
Tumors are never healing wounds ! (Drovak)
@all
Entschuldigt bitte, wenn ich mich hier etwas im Ton vergriffen habe, aber aus professioneller Sicht halte ich diese "Oxford-Methode" für gefährlich und ich ärgere mich, wenn mit Hilfe von Halb- oder Unwahrheiten dafür geworben wird.