AA hat geschrieben:@upsidedown - hier geht es nicht um eine gesetzesflut,
Weil Du, wie Juristen zu eigen, Dich schon im selektiven Lesen übst, hier nochmal meine Zeilen. Falls Dir doch noch eine Antwort einfällt, gib einfach Laut:
"Deine Definitionen und Sichten in Ehren. Die Welt wird nicht besser, auch nicht mit Deinen Paragraphen. Im Gegenteil. Je mehr wir unsere Eigenverantwortung und unsere Fähigkeiten uns selbst und gegenseitig zu regulieren abgeben, desto exzessiver wird da draußen geprügelt und nachgetreten. Der Staat lässt die ganzheitliche Sicht fallen, Bildung und Chancen werden der Globalisierung geopfert. Stattdessen spuckt man für jeden Scheiß einen Paragraphen aus, den jene die damit en gros gemeint waren, längst nicht mehr wahrnehmen. Und jene, denen möglicherweise dreimal im ganzen Leben die Hand ausrutscht (ja, ich weiß, Dir liegen solche Verniedlichungen nicht), werden damit wehrlos gemacht."
mindestmaß an sozialer harmonie
Siehe oben. Deine "soz. Harmonie" ist im Vergleich zu den 80ern am Arsch. Trotz einer wachsenden Menge von Gesetzen.
die beseitigung des faustrechts

wann eine hand nur "ausrutscht"?
Falls Du mit den beiden Worten nichts anfangen kannst, frag Dich selber warum:
GESUNDES BAUCHGEFÜHL!
@phoenix- falsch! wenn ich jemanden klage und mit meinem begehren durchkomme, bekomme ich sämtliche kosten rückerstattet (im verhältnis meines obsiegens).
Echte Gewalt? Echte Gewalt ist für mich Geld. Wenn der Abstand zwischen einer Miete für eine sichere Wohngegend zu einer Miete in Neuköln, Moabit, Wedding, Kreuzberg so groß ist, dass man sich den Poebel vom Leib halten kann und von besseren Welten fabuliert und von Faustrecht redet. Wenn Recht zu bekommen bedeutet, dass man genügend finanzielles Sitzfleisch benötigt. Wenn Bildung bedeutet, dass man mittlerweile in einer bestimmten Schicht geboren sein muss, um sie überhaupt noch als solche begreifen zu können. Gewalt ist, wenn man schneller ruiniert ist, als man sich seine Existenz überhaupt einklagen kann.
yan hat geschrieben:und was ist die alternative? schaffen wir den rechtsstaat einfach ab ? und die verfassung am besten gleich mit ?
Polemik befreit nicht vom Denken. Es ging hier nicht um die Abschaffung des Rechtsstaates. Es geht um ein gesundes Gleichgewicht zwischen Gesetzen und Freiheit. Man kann nicht alles regulieren. Ich behaupte mal einfach steif und fest, dass die körperliche Auseinandersetzung zwischen Menschen nicht abschaffbar ist. Sie wird in allen Schichten immer Bestandteil sein und bleiben.
habt ihr schonmal überlegt ,dass man auch Jura studieren kann mit der Intention die Welt ein Stückchen besser zu machen?
Strafgesetze machen die Welt nicht besser. Sie hindern Menschen nicht an der Verübung von Straftaten. Eine Welt mit Chancengleichheit, mit einem System das wirklich jeden Cent daran setzt, jede Schicht bestmöglich zu bilden. Ein System das verhindert, dass untere Schichten trotz 42 Wochenstunden in 3 Schichten nur 900 Euro Netto verdienen und damit vom gesellschaftlichen Leben völlig abgekoppelt sind und ergo auch an "sozial harmonischen" Verhalten überhaupt nicht partizipieren können. Das kann man leider nicht per Gesetz verordnen, man kann es nicht lehren, man muss es selber am im gesellschaftlichen Leben lernen. Dafür muss man aber teilnehmen können und zwar übergreifend und nicht nur in der eigenen Suppe mit 3 Euro Fuffzich.
Schonmal darüber nachgedacht , dass es Sinn machen kann Gesetze zu haben , zu befolgen und auch durchzusetzen.
Ne, beim besten Willen. Das macht kein Sinn. Gesetze sind wie ein blutleerer Marschbefehl fürs Leben. Sie sollen das kompensieren was ein Teil der Gesellschaft scheinbar nicht begreift.
Und die werten Herren Juristen. Fangt doch bitte in den eigenen Reihen an. Fangt bei Euren Verbindungen an, deren überwiegender Teil nicht nur fakultativ seine Satisfaktion einfordert. Jaja, gegeseitige Einwilligung zur Körperverletzung. Fliegenscheiße!