Sichtbare Tattoos und noch nicht im Berufsleben

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon Fran » 08.08.2006 18:22

ich denke es kommt auch immer darauf an wo man arbeiten wird / arbeitet. Ich zB arbeite im 5* Hotel und muss mir schon überlegen wo ich was hin mache!
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Beitragvon Metahlhead_77 » 10.08.2006 14:58

Also ich stehe gerade auch vor dieser Entscheidung ob ich mir meine Unterarme machen lasse oder nicht. Würde dann vermutlich aber langärmig rumlaufen, weil ich weiss dass einige Kollegen im Haus Probleme mit Tattoos haben und denen will ich nicht auf den Schlips treten.

Ein Bekannter von mir ist ziemlich zu unter anderem beide Arme und er hat in seiner letzten Firma seine Tattoos gezeigt und hat gemerckt, dass mit zweierlei Mass gemessen wurde, daher trägt er jetzt in seiner neuen Firma immer Longsleeves um gar nicht erst eine Diskussion aufkommen zulassen.

Leider ist sowas wohl leider notwendig, denn die Kohle brauchen wir doch alle und nach anderthalb Jahren ohne Job weiss ich dass ich das nie wieder erleben will. Lieber verstecke ich meine Tattoos als nochmals Hartz IV.
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Beitragvon simply_orange » 10.08.2006 15:54

Metahlhead_77 hat geschrieben:...Leider ist sowas wohl leider notwendig, denn die Kohle brauchen wir doch alle und nach anderthalb Jahren ohne Job weiss ich dass ich das nie wieder erleben will. ...


eben drum... bevor die berufliche laufbanh nicht festgesteckt ist, bzw. das arbeitsumfeld, würde ich von sichtbaren geschichten auch die finger lassen. werde mir deshalb auch die unterarme verkneifen, weil immer mit longsleeve habe ich bei affenhitze auch keine laune.
momentan ist es bei mir recht easy (trotz konservativer pharma-branche) von chefs und kollegen her, d.h. dass unter dem t-shirt rausblitzende tattoos kein prob darstellen. einige haben mal interessiert nachgefragt, aber getuschelt oder ähnliches wurde nicht - zumindest habe ich es nicht mitbekommen.
dies kann sich aber auch wieder ändern, wer sagt, dass man bis zur rente im gleichen betrieb bleibt (war früher wohl größtenteils mal so, aber heute eher die ausnahme). deshlab bleiben bei mir die unterarme und der hals blanko...
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Beitragvon colouredmanu » 10.08.2006 16:49

@Metalhead:

Ich verstehe was Du meinst mit dem Satz, den simply_orange oben auch schon zitiert hat, ABER es kommt meiner Meinung nach auf drauf an was man für seine Art zu leben bereit ist zu riskieren oder gar zu geben.

Bestest Beispiel ist m.E. nach dobermann (Willi).
Schau Dir sein Gesicht, seinen Körper und seine Einstellung an.
Würdest Du ihn in die Sparkasse an den Schalter setzen ?
Wie würden wir alle (inkl. mir) im ersten Moment reagieren ?

Er scheisst drauf ob jemand ihn einstellt und zieht sich lieber selbst aus der Scheiss um sich zu finanzieren.
Es ist ihm wichtiger Willi zu sein als reich.

DAS finde ich bewundernswert und cool.

Lange Ärmel (zum bedecken der Tattoos) hindern die Gesellschaft daran sich an uns zu gewöhnen.

Klar, hab ich auch gemacht.
Und für nen (vllt. sogar DEN richtigen Job) würd ich das sicher auch immer wieder tun, wenn ich arbeitslos wäre.
Dennoch ist das ein dämliches Versteckspiel und beweist im Grunde wenig Arsch in der Hose.
Es gibt nämlich fast immer Alternativen.

Aber Individualist sein wird einem ja mit allen Mitteln erschwert.
Spruch beim Arbeitsamt "Sie sind unvermittelbar, schauen sie sich mal an!" kennt sicher auch der eine oder andere... :evil:
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Beitragvon Peppino » 10.08.2006 16:55

Also, das muß ich doch mal widersprechen.
Grundsätzlich geht es doch gar nicht um das "Mit-Longsleeve-Verstecken" eines Tätowierten, sondern halt mal ganz allgemein um Kleiderordnung.
Will man einen Beruf wirklich ausüben, weil es eben "der" Traumberuf ist, muß man auch mit allen Konsequenzen leben.
Beispiel vom Willi und Bankschalter:
Wäre er nicht tätowiert, gepierced u.a., würde er trotzdem "schief" angeschaut werden, trüge er statt Hemd und Krawatte Jeans und ein durchlöchertes T-Shirt. Da kommt's auf die paar Tätowierungen dann auch nicht mehr an.

Nicht daß ich glaube, der Willi würde gerne hinterm Bankschalter sitzen! :mrgreen:
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Beitragvon colouredmanu » 10.08.2006 17:00

Klar, wenn einem der Traumjob wichtiger ist als das eigene Aussehen...
Bei mir ist das nicht so.

Was das nun mit ner Kleiderordnung zu tun hat, erschließt sich mir leider noch nicht...?
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Beitragvon Peppino » 10.08.2006 17:05

Meinte natürlich: Kleiderordnung in diversen Berufen, sorry.
Ich trage im Berufsalltag auch immer schwarzes Hemd, Krawatte, schwarze Weste und schwarze Hose. Ist mal so vorgeschrieben, und stört mich auch nicht besonders.
EDIT: und gerade mir ist mein Beruf schon sehr wichtig, ist ein wichtiger Teil meines Lebens.
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Beitragvon colouredmanu » 10.08.2006 17:09

Peppino hat geschrieben:und gerade mir ist mein Beruf schon sehr wichtig, ist ein wichtiger Teil meines Lebens.


Das versteh ich gut.
Wenn man sich arrangieren kann und das natürlich auch will ist das sicher die Optimallösung...

Edit: Was machst Du beruflich ??
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Beitragvon simply_orange » 10.08.2006 17:22

colouredmanu hat geschrieben:
Ich verstehe was Du meinst mit dem Satz, den simply_orange oben auch schon zitiert hat, ABER es kommt meiner Meinung nach auf drauf an was man für seine Art zu leben bereit ist zu riskieren oder gar zu geben.


oder anders formuliert:

was einem der eigene job wert ist... hier gibt es nun einmal - meistens zumindest - bestimmte regeln - wie fast überall - an die man sich ahlten muss, um weiterzukommen... mir persönlich waren studium und anschließende promotion zu anstrengend, als das für 30 cm² tatt aufzugeben. habe das ja nicht ohne weiteres gemacht.

ich weiß nicht, was tatt unter ärmel halten mit "arsch buw. kein arsch in der hose zeigen" zu tun hat?! vielleicht hat es eher mit der toleranz dieser gewissen regeln zu tun?!

nichtsdestotrotz kann ich auch den anderen weg schon verstehen. die abwägung und das entscheiden für hü oder hott muss jeder individuell treffen - und entsprechend die konsequenzen (tatt unter ärmel und verlust des rasches in der hose :wink: - oder evtl. verzicht auf "traum"job) tragen...
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Beitragvon RebelDevil » 10.08.2006 17:41

simply_orange hat geschrieben:dies kann sich aber auch wieder ändern, wer sagt, dass man bis zur rente im gleichen betrieb bleibt (war früher wohl größtenteils mal so, aber heute eher die ausnahme).

genau das is auch ein punkt den man mit bedenken sollte.heutzutage is fast nix mehr sicher.
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Beitragvon colouredmanu » 10.08.2006 17:41

Das mitm Arsch in der Hose war überspitzt gemeint und zielte nur darauf ab das es mutig ist was anderes zu tun, wie sich z.B. selbständig zu machen oder ähnliches...

Wenn man die langen Ärmel in seinem Traumjob trägt ist das was anderes.
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Beitragvon Haribo » 10.08.2006 17:42

Ich kann bei simplyorange nur unterschreiben :!:
Ich habe schon bei den Oberarmen Bedenken, ob ich sie mir mal tätowieren lassen soll oder nicht.
Mit Verstecken oder kein A...in der Hose hat das nicht viel zu tun.
Was nützt mir das, wenn ich einen A.... in der Hose habe, mich selbst optisch verwirklichen will, mir dabei aber gleichzeitig beruflich Steine in den Weg lege?
Gerade bei Frauen wirken doch Tattoos in der "Gesellschaft" gleich nochmal ein Stück "fragwürdiger" und ich kann mir kaum vorstellen, dass das in einer spießigen Anwaltskanzlei (wo ich vielleicht mal wieder landen könnte) gern gesehen wird.
Die heutige Arbeitslage ist schon besch.... genug, da muss ich es mir selbst nicht noch zusätzlich schwer machen.
dobermann hat geschrieben:...Es ist ein tattoo was man bekommt und kein fucking baby!!!Als nächstes kommt vorberitungstrainigsturnen fürs arschgeweihtattoo oder was???...


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Beitragvon RebelDevil » 10.08.2006 17:51

es is schon schade/traurig das man sich für viele berufe "anpassen" muss und sich nicht so geben kann wie man wirklich ist.
ich lebe nicht zum arbeiten,sondern arbeite zum leben.
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Beitragvon dergutekoenig » 10.08.2006 17:52

Was ich mich grade frage: Was hat es denn mit meiner Art zu leben zu tun, ob ich auf der Arbeit Longsleeves trage oder nicht? Ich bin doch trotzdem ich selbst...!? Arschin der Hose haben heißt, zu seinen Standpunkten zu stehen. Nun, wenn mich jemand nach meiner Meinung fragt, sage ich sie.
"Ich verkleide mich doch nicht für meinen Chef" klingt für mich eher pubertär-trotzig. Meine Tattoos zeige ich natürlich gern, aber in erster Linie habe ich die für mich selbst, und wenn ich sie in einem bestimmten Rahmen nicht zeigen kann, dann hat das doch nichts damit zu tun, dass ich mich "für die Gesellschaft verbiege"...
Für die Gesellschaft verbiege ich mich dann, wenn mein Chef eine rassistische Äußerung macht und ich das Maul nicht aufkriege.
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Beitragvon Sahara » 10.08.2006 17:53

muss ich haribo zustimmen. ich hab bisher zwar gute erfahrungen gemacht und musste bisher meinen rücken net noch bei der größten hitze bedecken, sondern konnte tops anziehen und keiner hat je geschimpft in irgendnem job (nur dumme sprüche kommen natürlich immer wieder).
aber mich reizt inzwischen auch der arm.
nur weiß ich nicht, wos hingeht, bin zur zeit nur zeitarbeiterin, hab nen aussergewöhnlichen beruf mit dem es eh schwer ist irgendwo reinzukommen und war schonmal 1,5 jahre arbeitslos, diese armut muss sobald net wieder sein, und dann machts ne tättowierung sicher auch net leichter. wobei man beim bewerbungsgespräch ja noch brav aussieht, langärmelige bluse und keiner sieht was.
aber wie gesagt, ich hab eigentlich keinen nerv, im hochsommer en shirt oder gar longleeve anzuziehen. und selbst mit weißen blusen könnte es ja schwierig werden.
bin nicht so mutig wie die willis dieser welt.
aber wohl eben auch net freak genug, als dass ich die (berufliche) vernunft net über einen tättowierungswunsch oberhand gewinnen ließe.
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