Christine999 hat geschrieben:Wir sind etwas überfordert mit der Suche nach einer Immobilie zum Kauf...würdet ihr empfehlen, mal selbst einen Makler zu beauftragen?
Zweite Frage: Sollte man Zwangsversteigerungen in Betracht ziehen? Wir hätten nicht unbedingt Lust, da Vorbesitzer rausklagen zu müssen, oder so...
Immobiliensuche ist eine sehr aufreibende und anstrengende Angelegenheit, weiß ich aus eigener Erfahrung (1 ETW, 1 EFH). Aktuell ist es eine schwiere Zeit eine gute Immobilie zu einem angemessenen Preis zu bekommen, die Zinsen sind zwar niedrig aber die Preise noch immer sehr hoch.
In den Portalen landet vor allem der Ramsch, was schlecht geht. Da was zu finden, ist sehr aufwendig und mit vielen Fehlversuchen verbunden. Eine konkrete Adresse steht da nie - kann aber in aller Regel mit der Abforderung des Exposé in Erfahrung gebracht werden. Daher macht ein guter Makler schon Sinn, insbesondere dann wenn Du genau weißt in welcher Stadt/Region das gewünschte Objekt sein soll - kann viel Frust ersparen.
Vor dem Kauf ist m.E. eine Begutachtung durch einen Bausachverständigen Pflicht, das schützt vor üblen Überraschungen und wäre an der falschen Stelle gespart und ist hilfreich dann in der Kaufpreis-Verhandlung. In dem Zusammenhang ist auch ein Gang zum Rathaus bzgl. Auskunft über Bebauungspläne Pflicht.
Zu Zwangsversteigerungen: schwierige Kiste insbesondere, wenn noch Leute drin wohnen. Im Zweifelsfalle empfiehlt es sich hier einen Rechtsanwalt zwischen zu schalten, so dass man gar nicht selbst in Erscheinung treten muss. Ist das Objekt noch bewohnt, besteht das Risiko von Vandalismus muss des bisherigen Besitzer bis der auszieht. Hast Du da was konkretes im Auge am besten von einem Fachanwalt vorher darüber beraten lassen, was alles auf Dich zukommen kann. Das betrifft auch generell den Kaufvertrag.
Der Erwerb einer Immobilie ist deutlich komplexer als ein Autokauf und i.d.R. deutlich teurer, da meist 6-stellige Summen ausgegeben werden. In diesem Zusammenhang zu knausern und am gezielten Einsatz von Profis sparen, ist an der falschen Stelle gespart.