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"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon yassi » 01.12.2009 13:51

Doch.

[url]Mit zunehmender Integration und in dem Maße, wie für die über 3,5 Millionen Muslime Deutschland Heimatland wird, werden in vielen Städten und Gemeinden von Moscheevereinen – auch als Maßnahme zur Erhaltung und Stärkung der kulturellen Identität - Anträge auf die Erlaubnis zum lautsprecherverstärkten öffentlichen Gebetsruf gestellt.[/url]
Quelle: http://www.igmg.de/muslime-recht/gebote-und-gebraeuche/der-gebetsruf.html

Ganz ehrlich, ich will da nicht daneben wohnen und habe da ein Riesenproblem damit. Mir geht schon die wöchentliche Sirenenprobe am Samstag auf den Zeiger.
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Beitragvon LÖö » 01.12.2009 13:54

Hm, ich finde das echt schwierig. Einerseits gehört es nun mal zur Ausübung der Religion, andererseits möchte man natürlich nicht, da schließe ich mich ein, fünfmal am Tag aufgeschreckt werden. Da müsste man wohl einen Mittelweg finden. SMS-Nachrichten oder so ;-).
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Beitragvon Tuempel » 01.12.2009 14:16

Freie Religionsausübung für jeden.

Minarettenbau können sie knicken von meiner Seite aus. Erst wenn alle Kirchen in der Islamischen Welt wieder den Christen zugänglich gemacht wird und es ohne Probleme möglich ist einen fetten Kirchturm in Istanbul, Theran, Kuwait zu bauen, könnte ich damit leben, weil da würden die Kirchen ins Stadtbild passen wie bei uns die Minarette.
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Beitragvon dobermann » 01.12.2009 14:18

Sollen sie ihre moscheen dort bauen wo nix ist da können sie schreien was sie wollen.Ansonsten würd es mich ankotzen mir den scheiß anhören zu müssen wenn ich dann dadurch noch geweckt werd....ich leb nunmal in österreich und ned im islam!!!

SMS-Nachrichten oder so haha der war gut...bin ich dafür :mrgreen:
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Beitragvon LÖö » 01.12.2009 14:20

Naja, auch Österreicher gehören dem Islam an... Das eine schließt das andere nicht aus. :roll:
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Beitragvon dobermann » 01.12.2009 14:27

ja das schon aber ich will das geweine trotzdem nicht hören!!!
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Beitragvon yassi » 01.12.2009 14:28

Aber nur eine Minderheit, und wenn mir die den Schlaf rauben will, dann habe ich ein Problem damit, ja.

Ich habe nichts gegen Moscheen, den Islam, freie Religionsausübung. Aber bitte nicht mir damit auf die Nerven gehen.
Wir leben mitten im türkischen Viertel, hier gibt's eine evangelische Kirche, eine katholische Kirche und 3 Moscheen. Kein Problem, solang nicht "Allah ist größer als alles" durch die Gegend gebrüllt, wird, denn das brauch ich echt nicht.

Darf ich dann auch 5 mal am Tag "es gibt keinen Gott" durch die Gegend schallen? Die Anzahl der Atheisten ist in diesem Land sicher höher als die der Muslime.

Übrigens wäre ein Minarett-Bau-Verbot in Österreich rechtlich nicht möglich, da der Islam bereits seit 1912(!) als Religionsgemeinschaft anerkannt ist - bis heute Einzigartin in Mittel- und Westeuropa. Sooo intolerant und rechts wie oft behauptet ist man hier also nicht.

Die Situation der Muslime in Österreich ist insofern in Westeuropa einzigartig, als der Islam den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts genießt und schon 1912 als Religionsgesellschaft anerkannt wurde.

Quelle
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Beitragvon LÖö » 01.12.2009 14:30

Leider spiegelt sich die damalige Anerkennung nur wenig in der weitverbreiteten Akzeptanz von Muslimen wieder...

Ich wohne ja auch in Wien, ich habe in "meinem" Viertel (Brunnenmarkt) noch gar keine Moschee ausgemacht, nach Anmeldung meines Hauptwohnsitzes habe ich aber umgehend Post von der Kirche bekommen. :lol:
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Beitragvon SpikesMum » 01.12.2009 14:31

@ L'Öö

Hast du schon jemals einen Österreicher mit türkischem Hintergrund sagen gehört, er wäre stolz darauf, Österreicher zu sein? Selbst in der 3. oder 4 Generation und mit der entsprechenden Staatsbürgerschaft werden sie sich immer als Türken bezeichnen.

Niemand soll seinen Hintergrund ganz vergessen. Aber es kann doch nicht sein, daß z.B. hier in Köln 20jährige hormongesteuerte Bubis, denen der Islam und seine Ge- und Verbote sowas von scheissegal ist, rumtönen, wie toll es ist, daß sie über den "Scheissdeutschen" stehen?
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Beitragvon LÖö » 01.12.2009 14:34

Will ich jemanden sagen hören, dass er bzw. sie stolz ist, ÖsterreicherIn zu sein? Nein.
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Beitragvon dobermann » 01.12.2009 14:35

L'Öö hat geschrieben:Ich wohne ja auch in Wien, ich habe in "meinem" Viertel (Brunnenmarkt) noch gar keine Moschee ausgemacht


und ich hab dort noch nie einen österreicher ausgemacht :mrgreen:
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Beitragvon SpikesMum » 01.12.2009 14:37

L'Öö hat geschrieben:Will ich jemanden sagen hören, dass er bzw. sie stolz ist, ÖsterreicherIn zu sein? Nein.


Ich vergaß ... Österreicher und Deutsche dürften ja per se keinen Nationalstolz haben :roll:
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Beitragvon yassi » 01.12.2009 14:37

Ja, die Kirche schreibt mir auch immer wieder, obwohl ich 1997 ausgetreten bin :roll:

Naja, Brunnenmarkt, da hast du dir schon ein spezielles Viertel mit großen Problemen und den daraus resultierenden Spannungen und Feindlichkeiten ausgesucht ... davon kannst du nicht auf ganz Österreich schließen.
Die Schuld dafür nur den "alteingesessenen" zu geben, finde ich auch falsch, denn auch das Fehlverhalten der "Neuzuwanderer" trägt einiges dazu bei.

Als ich noch klein war, in den 80ern und frühen 90ern, als die Muslime noch Großteils aus dem damaligen Jugoslawien kamen, das ja doch irgendwie durch eine gemeinsame Geschichte und auch teilweise gemeinsame Kultur durch die KuK-Monarche verbunden war, gab's auf jeden Fall weniger Islamkritik/-feindlichkeit.

Wobei ich ja denke, dass es dabei nicht wirklich um Religion geht, sondern um das aufeinanderprallen von 2 Kulturen, von denen die Vertreter einer überdurchschnittlich oft sehr intolerant gegenüber gewissen anderen Bevölkerungsgruppen (Atheisten, Homosexuelle, Juden, ...) ist. Das ist das Problem.

Edit: Und ja, ich bin stolz Österreicherin zu sein. Ich bin überzeugt, in vielen anderen Ländern geht's weit schlimmer zu als hier, was Intoleranz und Rassismus, sowie Sexismus und Menschenrechte betrifft.
Zuletzt geändert von yassi am 01.12.2009 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon LÖö » 01.12.2009 14:37

dobermann hat geschrieben:
L'Öö hat geschrieben:Ich wohne ja auch in Wien, ich habe in "meinem" Viertel (Brunnenmarkt) noch gar keine Moschee ausgemacht


und ich hab dort noch nie einen österreicher ausgemacht :mrgreen:


Tja, ich als Ausländerin füge mich gut ins "Ghetto" ein.

Ich finde übrigens nicht, dass es hier allzu spannungsgeladen ist. Vielmehr bekomme ich nur ständig von Leuten, die sonstwo wohnen, erzählt, hier sei es furchtbar gefährlich und man könnte hier nicht wohnen... Darüber hinaus habe ich aber eh nicht viel in diesem Viertel zu tun und beziehe mich, was die politische Atmosphäre angeht, auch nicht nur darauf.
Ich finde es einfach erschreckend, wie zwiegespalten die Gesellschaft hier ist und wie offen ausländerfeindlich viele Menschen sind. Ich habe das in Deutschland so bislang einfach noch nicht erlebt. Damit will ich nicht ausschließen, dass es dort keine Ausländerfeindlichkeit gibt. Als deutsche Studentin werde ich hier in Wien oft genug angefeindet. Es gibt nur wenige Gründe, sich hier heimisch zu fühlen. Leider.
Zuletzt geändert von LÖö am 01.12.2009 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon womanizer » 01.12.2009 14:40

L'Öö hat geschrieben: Dauerbeschallung zwischen Sonnenuntergang (18 Uhr) und 1 Uhr in der Nacht. In einem Land, in dem Muslime eine Minderheit darstellen, wäre sowas natürlich nicht möglich, vermutlich nicht mal angedacht.

ah liebe Löö, sag das doch den vielen moscheevereinen, die umlagern ja seit jahren das gericht in karsluhe mit antraegen auf lautsprecherverstaerkte minarett mujezinrufe.
edit
und noch was Löö, ich bin kein deutscher oder oestereicher. aber wenn ich ein waere, dann selbstverstaendlich bis zu haarspitzen mit stolz erfuellt.
Zuletzt geändert von womanizer am 01.12.2009 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
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