Da ich Lehrer an einem Gymnasium bin, sollten meine beiden Tatttoos am Arm eigentlich nur auf T-Shirt-Länge gestochen werden. Aber wie es so ist, am Ende ging es dann doch etwas weiter Richtung Ellenbogen,

so dass ein Teil der Tats fast immer zu sehen ist. Ich habe dann in den ersten Wochen nach dem Stechen in der Schule festgestellt, dass ich doch sehr tolerante Kollegen habe. Vielleicht war es auch von Vorteil, dass mich die meisten Kollegen schon vor meinen Tattoos etwas länger kannten. Die wenigen blöden Bemerkungen habe ich einfach ignoriert, ich wollte es ja so.
Die Schüler finden es sowiso fast alle klasse.
Und meine Chefs? Außer ein paar lustige Bemerkungen haben sie es auch sofort akzeptiert.
Interresant ist eigentlich der Effekt, dass viele meiner Kollegen und auch Schüler mal die ganzen Tats sehen wollen und vor allen Dingen staunen, was mittlerweile so gestochen wird.
Unterarme und Hals kommen für mich trotzdem nicht in Frage (Höchstens als Rentner). Aber vielleich ändere ich hier auch noch meine Meinung (aber nur zu den Unterarmen).
Ich muss auch sagen, dass ich insgesamt bis jetzt eigentlich nur positive Resonanz hatte. Selbst meine Eltern (beide über 70) haben die Tattoos sehr gelassen zur Kenntnis genommen. Und auch in meiner Trainertätigkeit (ich trainiere Kinder und Jugendliche) sind von Seiten der Eltern bis jetzt noch keine negativen Bemerkungen gekommen. Mittlerweile sind ja viele Sportler auch tättowiert.
Die Meinung der Öffentlichkeit zu Tattoos scheint sich also wirklich geändert zu haben. Vielleicht liegt es ja auch mit am Großstadtbonus, wo die Leute in solchen Fragen sowiso etwas toleranter sind (finde ich jedenfalls).