Liebe Leute, man kann auch einfach mal "raus" sein, weil man im Büro der Nuklearmafia Feierabend macht und zu Hause besseres zu tun hat als am PC zu sitzen.

Was spricht gegen Salz? Mmn technisch nichts. Bitte keine Vergeiche zur Asse, auch wenn das auch ein Salzstock ist.
Es ist halt nur vermessen zu behaupten, dass die Industrie keine Lösung für die Endlagerung hat. Seit ca. 40 Jahren schaffen es Politiker jeder Farbe die Entscheidung in die nächte Generation zu vertagen. Das ist wie gesagt kein technisches Problem sondern ein politisches. Ich behaupte nicht, dass die Endlagerung bereits endgültig technisch gelöst ist (das wird sie über einen Zeitraum von 1E+06 Jahren ohnehin nicht sein, aber dazu mehr weiter unten), aber man wäre ohne z. B. das Moratorium in Gorleben erkenntnistechnisch nicht nur 13 Jahre weiter, sondern müsste nicht JETZT wieder bei Null an noch zu suchenden Standorten neu anfangen.´
Fast jeder hat von der Stromerzeugung aus Kernenergie profitiert, den Müll will natürlich keiner haben. NIMB - not in my backyard, aber das ist ein Problem was durchaus auch auf Stromtrassen, Windräder, Müllverbrennungsanlagen usw. übertragen werden kann. Aber ich schweife ab.
Die Standort-Zwischenlager an den KKW-Standorten, die zur Zeit die ausgedienten Brennelemente aus den KKW aufnehmen (was nach Gorleben fährt sind HAW-Transporte aus der Wiederaufarbeitung in La Hague und Sellafield) sind auf 40 Jahre genehmigt. Damit ist zwischen 2040 und 2047 nominell für die das Betriebsende erreicht, dann geht es ab ins Endlager. Das ist schon unrealistisch, wenn man HEUTE einen Standort kennen würde (wovon man Lichtjahre entfernt ist), ergo: die Standort-Zwischenlager werden schleichend zum Endlager, da die Betriebsgenehmigung auf 60-80 Jahre wenn nicht sogar auf 100 Jahre verlängert werden wird.
Technisch gesehen ist das sogar das beste was passieren kann:
Abgesehen davon, dass es mMn unsinnig ist ein Endlager auf eine Millionen Jahre zu planen, werden in einigen 10 Jahren ggf. Technologien marktreif sein, die es ermöglichen, den Brennstoffgehalt zu reduzieren bzw. in nicht radioaktives Material umzuwandeln (Stichwort: Transmutation). Ein nicht uninteressanter Aspekt, da so natürlich das Volumen reduziert wird.
Des Weiteren will ich keinesfalls ausschliessen, dass der Brennstoff eines Tages wieder gebraucht wird, so unrealistisch das heute klingt. Mal zum Verständnis: es handelt sich dabei nicht um "Müll", sondern um Brennelemente, die in deutschen Leichtwasserreaktoren nicht mehr wirtschaftlich eingesetzt werden können. Vor 2002 gab es die Möglichkeit der Wiederaufarbeitung dieser Brennelemente. Eine sinnvolle Option, da dadurch nicht nur neue Brennelemente entstehen, sondern auch das "Müllvolumen" dramatisch reduziert wird (ja, es mag auch Nachteile haben). Ist aber 2002 durch die rot/grüne Bundesregierung unterbunden worden, da man keine Transporte mehr nach La Hague/Sellafield bzw hinterher nach Gorleben wollte. Das nent sich dann Umweltpolitik, ich kann heute noch nur den Kopf drüber schütteln. Was jetzt noch nach Gorleben fährt stammt aus Verträgen zur Wiederaufarbeitung vor 2002.
Wenn ich in einem internationalen Gremium erzähle, was wir mit unserem Brennstoff aus Kernkraftwerken machen (nämlich de facto wegwerfen), ernte ich bestenfalls ungläubiges Kopfschütteln, ich bin aber auch schon ausgelacht worden. Soll heissen: Deutschland ist fast isoliert in diesem Weg des Entsorgungsweges im Kernbrennstoffkreislauf. Aber hierzulande hat mans ja schon immer besser gewusst, aber ich schweife wieder ab.
Daher: der Brennstoff muss in einem oberflächen "Endlager" rückholbar gelagert sein. Dann kann man auch die Standort-Zwischenlager gleich zum Endlager machen. Die Lagerhallen schön eingebuddelt, überwacht und mit jederzeitiger Option auf Rückholung.
Das größte Problem der Kommunikation ist die Illusion, sie habe stattgefunden (George Bernard Shaw).
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