Da mir hier ein paar sehr liebe Leute, sehr geholfen haben, wollte ich euch mal ein Update geben:
Mein Bewerbungsschreiben hat dem Zoll sehr gefallen und ich wurde für die Auswahlprüfung eingeladen. Die ist nun am Mittwoch und ich bin seit ca. 2 Wochen am Üben. Zum Glück gibt es ein sehr sehr praktisches Buch, indem man alle Arten von Prüfungsfragen, die in dem Test drankommen können, üben kann und eine detaillierte Lösung mit guten Erklärungen hat. Wirklich lernen musste ich bisher aber nicht. Das Wissen für die Fragen hatte ich schon, es musste teilweise nur aufgefrischt werden.
Am 26.10. hatte ich meinen Besprechungstermin beim Endokrinologen. Das Ergebnis: Ich hatte all die Jahre recht und meine ehemaligen (zwei) Hausärzte haben so richtig Mist gebaut. Ich habe einen ganz extremen Testosteronmangel. Beim ersten Bluttest, hatte ich den Testosteronspiegel einer durchschnittlichen Frau (ich bin ein erwachsener Mann) und beim zweiten Test den einer Frau nach den Wechseljahren. So oder so hatte ich dann nur 1/10 bzw 1/20 des absoluten Minimums für einen Mann. Das ist auch die Ursache für einige meiner Probleme. Z.B. Trägheit, Müdigkeit, starke Gewichtszunahme, Konzentrationsschwierigkeiten usw.. Mein Arzt hat mir nun direkt Testosterongel verschrieben, was in ca. 6 Wochen anschlagen soll. Hätten meine ehemaligen Ärzte auch nur ansatzweise auf mich gehört, hätte man mir schon vor langer Zeit helfen können... Aber naja, ich bin froh, dass es jetzt raus ist und was dagegen unternommen wird.
Dann ist ja mein Großvater mitlerweile einen Monat unter der Erde. Das war alles sehr stressig. Nun war Dienstag Gräbersegnung. Eine Woche vorher waren meine Mum (seit zwei Wochen krank mit Bronchitis und Co. in der Version für starke Raucher) und ich aufm Friedhof um nach dem Rechten zu sehen und zu gucken, ob u.a. der Grabhügel vernünftig mit Tanne eingedeckt wurde. Dann der Schock: Der Grabhügel war weg, die (schlechte und sehr lehmhaltige) Erde verteilt. Da die Umrandung und der Grabstein für die Beerdigung weg mussten und erst nächstes Jahr wieder hin können, sah das natürlich übel aus. Dann quer durchs Dorf telefoniert, die Friedhofsverwalterin meinte wir sollten die Polizei anrufen usw.. Keiner wusste was und alle waren sich einig, dass es sowas in den letzen Jahrzehnten nicht gegeben hat, sowie dass es sehr schlecht ist, da die Erde natürlich noch nicht richtig abgesackt ist. Als letzen ruft meine Mutter einen Freund der Familie ausm Dorf an, der immer unseren Garten macht (dafür darf er unseren großen Nutzgarten kostenlos für sich nutzen), ob er was wüsste, da er das Grab auch mit Tanne eindeckt. Tja, er wars. Er dachte wir wollten das so. Wir haben dann deutlich gesagt, dass wir das natürlich nicht wollten und haben nochmal wiederholt was wir eigentlich wollten. Er hat es dann verstanden und es war ein riesen Missverständnis. Nun hat er das ganze Grab mit Tanne eingedeckt, meine Mum un ich mussten noch mehr Gestecke kaufen, sowie zwei Schalen bepflanzen, aber nun sieht das Grab wieder halbwegs gut aus. Das war aber alles kurz vor knapp, gerade mal zwei Tage vor der Gräbersegnung fertig.
Da es meiner Mutter übertrieben hatte, lag sie auch direkt wieder flach. Dazu kommt noch, dass ihr Schmerzmittel momentan nicht lieferbar ist (seit zig Wochen) und nun sollte es letzte Woche kommen. Dann wurde es auf diese Woche verschoben und nun sieht es nach nächster Woche aus. In der Not musste sich meine Mutter nun das Schmerzmittel von einem anderen Hersteller aufschreiben lassen, obwohl sie das nicht verträgt und teilweise stark allergisch reagiert hat... Naja, es scheint jetzt gerade so zu klappen und wird zur Überbrückung bis nächste Woche reichen müssen. Aber ist halt auch ein riesen Stress...
Die Heizung ging Freitag Nachmittag natürlich auch kaputt, kurz vor Schluss noch einen Monteur gefunden, der für unsere seltene Marke Ersatzteile hat und dann zum Glück noch die Reparatur machen konnte. Das hat dann aber auch mal einfach so 200€ gefressen...
Zum Schluss aber noch was positives: Nachdem mein Großvater gestorben ist, hätten wir unser über 250Jahre altes Haus nicht mehr halten können. Um das zu verhindern bleibe ich schließlich bei meiner Mutter wohnen. Damit das klappt, mussten meine Mum und ich nun einen Mietvertrag abschließen, der vom Jobcenter genehmigt werden musste. Bisher hatte ich hier keine Kosten für die Unterkunft geltend gemacht. Nach viel hin und her, vielen Paragraphen usw, kam vorgestern endlich die Bestätigung. Jetzt haben wir wenigstens eine Chance es zu schaffen und sind sehr erleichtert

Nochmal vielen Dank für die Hilfe

Demokratie kommt an ihre Grenzen, wenn eine Mehrheit der Ahnungslosen zustande kommt.