Wie teilt Ihr Eurer Familie mit, dass Ihr tätowiert seid?

[CherryBlossom]

Das weiß sie das es auch genug Anwälte und Richter gibt die tatowiert sind, habe ich ihr ja oft genug in meiner Zeit als shopgirl erzählt.

Ich studiere / arbeite ja selbst auch und allein deshalb müsste sie doch sehen das ich weiterhin vernünftig bin.
Schwachsinn da.

Kurze Frage; was ist "schwarzer Krauser"?

[Nanun]

schwarzer Krauser ist ein Tabak, welcher ziemlich stark ist und der "vornehmlich" von Knackies geraucht wird... so, zumindest das Vorurteil.

[serrox]

Das wäre dann auf unbestimmte Zeit auch das letzte Gespräch gewesen, das ich mit meiner Familie geführt hätte.

Völlig lächerlich Drogenkonsum mit dem Hang zum tätowiert werden zu vergleichen.

Tut mir leid, dass deine Familie in dem Punkt so drauf ist.

[sunswirl]

Da fehlen einem echt die worte...mensch sind dann verdammt viele menschem im gesellschaftlichen aus...da würde es sich ja lohnen glatt ne neue welt aufzumachen mit die ausgestoßenen *hrhrhr

Die schwarzer krauser raucher nehmen wir auch auf;)

[LÖö]

Mein Vater bezeichnet auch alle TätowiererInnen als drogensüchtig und alle Tätowierte als asozial... kann das gar nicht mehr ernst nehmen.

[Tremm2]

Weiß garnicht was es da überhaupt zu diskutieren gibt mit den Eltern, ist ja nicht so als ob wie irgendwas mitzureden hätten. Und wenn sie dir kein Geld schenken wollen weil du damit zum tätowieren rennen würdest ist es zwar nicht gerade die feine Art, ist jetzt aber auch kein Welt Untergang ..

Und der Rest ist halt schon sehr gemein dir gegenüber, wenn sie das aber so sehen, hätte ich auch kein inereesse noch mit ihnen zu reden für die nächste Zeit oder am zum verbalen gegenschlag auszuholen. Ist aber nur meine Meinung.

[Smocky]

Ein verbaler Gegenschlag oder ein Abbruch der Kommunikation sind meiner Meinung nach genauso kindische und unproduktive Reaktionen darauf wie die Aktion selbst.

Die Frage ist ja weniger "Wie kann ich es ihnen jetzt heimzahlen? " sondern eher "wie schaffe ich Verständnis?".
Und dieses wiederum geht erst mal indem ich selbiges zeige.
Man kann doch den Eltern -welche aus einer völlig anderen Generation kommen- keinen Vorwurf machen wenn sie Tattoos erst mal ablehnend gegenüber eingestellt sind.
Da gilt es erst mal nach den Gründen und Ängsten zu suchen, um diese zu entkräften.

DANN habe ich eine produktive Basis !

[santazero]

Ich könnte mir vorstellen, dass es sehr schwierig ist da ne vernünftige Basis zu finden wenn die eigenen Eltern das Kind so runter machen und mit den hier genannten Gruppen auf eine Stufe stellt. Kann mir vorstellen dass es da 0 Sinn macht Verständnis zu erzeugen. Zum Glück hab ich in der Familie solche Probleme nicht. Die Großeltern sind zwar auch nicht begeistert aber akzeptieren es.

Würden meine Eltern so mit mir reden würde ich einmal fragen ob es ihr ernst ist und wenn ja wäre es das für mich gewesen. Es ist nur Farbe ...

[Kama_fra]

Naja, andere Generation ist halt fraglich irgendwann. Meine Eltern sind 1960 geboren und da sollte die Menschheit, die hier herangewachsen ist schon einen Status erreicht haben, in dem man Dinge kennt, Leistungen der eigenen Kinder und anderer anerkennt und sie nicht so runterputzt und einen einigermaßen weiten Horizont haben. Vor allem mute ich meiner Familie zum Beispiel zu, meine Tätowierungen anzusehen und zu lernen, wie man Tätowierungen heute qualitativ z.B. einordnen kann. Und es geht nicht darum, wie schaffe ich Verständnis, irgendwo hört es bei so Tönen gegenüber dem eigenen Kind auf, das erfolgreich studieren geht, nebenher jobbt usw. Armselig finde ich das.
Wie soll man denn Verständnis für so Aussagen zeigen? Wenn vielleicht der Bruder Kohle geschenkt bekommt, die er für die Sauf-WM naggischen Skispringen ausgibt? Bzw. liegt da das Problem sicher noch tiefer. Ich krieg echt n Hals, wenn ich so blöd Machtspielchen lesen muss. Die sollten sich mal damit auseinandersetzen, was sie für eine Gesprächskultur zuhause wollen, was Geschenke bedeuten und und und
Meine Mutter ist auch so eine die Bich über Geschenke und Geschenktes,führt und dann Bilanzen zieht, dass der Cousin das und das zu bekommen hat, weil die Tante mal dies geschenkt hat um ihm jenes zusteht. Ächz.
Jedenfalls finde ich nicht drauf reagieren für die eigene Psychohygiene gesünder. Nach Gründen und Ängsten können diese Menschen selbst mal suchen, wenn sie mal ne Therapie machen sollten.

[monkima]

Man kann doch den Eltern -welche aus einer völlig anderen Generation kommen- keinen Vorwurf machen wenn sie Tattoos erst mal ablehnend gegenüber eingestellt sind.

......ich bin übrigens "die andere Generation"

eine andere Generation zu sein, bedeutet nicht, das man sich ablehnend der "modernen" Welt gegenüber verhält und schon gar nicht ablehnend,herabwürdigend und respektlos dem eigenen Kind gegenüber.

Es sind hier User über 2 Generationen vertreten.....diese "Generationen-Diskussionen" sind doch auch nur Schubladen....

[Kama_fra]

Agree.

[Christine999]

Cherry, das tut mir so leid für dich!

Sehr traurig, wenn die engsten Menschen nicht verstehen (können), warum man Körperschmuck so liebt...keine Chance ihnen zu erklären, wieviel dir das bedeutet???

Meine Mum hat nie Stress gemacht deswegen, aber merkt inzwischen, dass es mich sehr glücklich macht und ich viel mehr im Reinen mit mir bin. Sie mag es nicht gern bunt...aber den Stacheldraht von der Pamela Anderson findet sie süß

Mein Paps mit fast 80 sagte damals zu meinem Sleeve "Komm ma her, zeig mal!"
Dann ein intensiver Blick über meinen ganzen Arm, er grinst mich an und meint nur "Zieh was langes an..."

[Darko]

Mein Opa hat mir heut Nachmittag erzählt, dass sein Vater auch eine kleine Tätowierung hatte. Meine Tattoos (er kennt nur meinen Sleeve) findet er dagegen ein bißchen zuviel, aber eigentlich ist es ihm egal. Ich soll doch so rumlaufen wie es mir gefällt

Mein Opa ist eine ganz andere Generation und ich war echt überrascht wie locker er mit dem Thema umgeht. Würde also auch nicht sagen, dass Vorurteile und Toleranz unbedingt etwas mit dem Geburtsjahrgang zutun haben. Man ist nie zu alt um Vorurteile und Schubladendenken abzulegen.

[Der Wal]

Hab oft die Erfahrung gemacht, dass die Leute, wenn sie erst mal ein gewisses Alter erreicht haben, oft sehr lässig über Dinge denken können, die sie früher viel kritischer betrachtet haben. Ist für mich auch gut nachvollziehbar. Wenn man schon einen Gutteil des Lebens hinter sich hat, verschieben sich wohl die Prioritäten.

[Knuppenjoe]

Wenn ich das so lese bin ich echt froh über meine Eltern. Als ich denen gebeichtet habe das ich nächste Woche bemalt werde haben sie zwar die standart Zweifel wie "Das geht doch nie wieder weg" oder "Wie das wohl in 30 Jahren aussieht" geäußert aber akzeptieren es, wenn auch anfangs nur sehr schwer. Ist ja auch heute nicht mehr so, dass nur Knackis und anderes Gesindelt Tattoos hat. Die Geschwister haben das ganze dann noch ein Stück entspannter angenommen.