Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lieben Kollegen/Kolleginnen?

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon littlesu » 25.06.2008 12:48

na dann werde ich auch mal meinen senf dazu geben.
ich habe hier in der bude vor etwa 10 jahren mit dem schrauben begonnen und mach nu die organisation. damals hatte ich erst 1 tattoo am rechten oberarm. als mein chef es sah, meinte er nur, wie so ein nettes mädel ein so böses zeichen am körper tragen könnte. nun hab ich 3 tattoos (1 noch in arbeit) und ein piercing. Die truppe verdreht nur noch die augen :roll: wenn ich freudestrahlend und durch die firma hüpfend meinen neuen tattoo- termin bekanntgege. :D :D
unsere kunden und geschäftspartner haben überhaupt kein problem damit, gucken erst neugierig und das war es dann aber auch. geschadet hat es definitiv nicht, ab april 2009 werde ich teilhaberin dieser schmucken bude :lol:
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Beitragvon colouredmanu » 07.07.2008 11:22

Ich führe mal hier das Gespräch ausm "Nerv-Thread" weiter, in dem es aktuell um Haribos und auch andere Mütter/Eltern geht, welche nicht verstehen wie sich ihr Kind so verschandeln kann...

http://www.tattooscout.de/component/opt ... 51/#226492

Ich hab das Problem leider eher mit Vorgesetzten und Kollegen.
Beim Hals winken die alle ab und fragen mich ob ich mir der tatsächlichen Tragweite bewusst bin... :roll:
Oft wird mir dann schon ein richtig schlechtes Gewissen eingeredet, weil ich ja auch Auftraggeberkontakt habe und so natürlich auch nie in nem richtig fetten Laden eingestellt werd. Blablabla...

Mein Job zielt ab auf den Managementbereich im Dialogmarketing.
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Beitragvon gently69 » 07.07.2008 14:13

Ich hatte da letztens mal ein positives Erlebnis. Meine Kollegen und meine Chefs wissen seit einem Betriebsausflug, dass ich ein Tattoo habe. Ist am Oberarm und ich habe bis dato immer Oberteile getragen, die das Tattoo verdecken.
Als ich dann letztens durch meinen Schrank forstete, fiel mir mal wieder wie viele bürotaugliche Oberteile ich habe, die ich aber nicht anziehe, weil das Tattoo dort heraus schauen würde.
Habe dann vorletzte Woche meinen direkten Vorgesetzten darauf angesprochen. Sein Kommentar: "Klar können Sie die Sachen anziehen. Habe da kein Problem mit. Solange Sie nicht im Trägertop kommen. Was aber auch wiederrum nichts mit dem Tattoo sondern der Büroetiquette zu tun hat."
Na dann ...
Jetzt wissen nicht nur meine direkten Kollegen, dass ich ein Tattoo trage. :wink:
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Beitragvon colouredmanu » 07.07.2008 14:18

Ein, zwei Tattoos wären in meinem Job wohl auch echt kein Ding.

Naja - zu spääääääääääääääääät. :twisted:
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Beitragvon gently69 » 07.07.2008 14:26

Tja, was meine Leute auf der Arbeit zu meinen weiteren Plänen sagen ...
:mrgreen:
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Beitragvon Panda » 07.07.2008 15:42

Ich übernehm ab morgen wieder den Laden meiner Eltern. Bin schon gespannt ob Reaktionen der Kunden kommen, warum ich denn bei der Hitze so warm angezogen bin. Man darf ja bei uns kein Langärmliges Shirt tragen, aber ich kann ja wohl schlecht anders mit blutig tätowierten Armen.... wobei die Kunden stören sich da nicht sonderlich dran, was man gerade an hat. Naja, zum Glück ist es in unserem Studio kühl.
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Beitragvon upsidedown » 07.07.2008 18:18

@colouredmanu: "Schätzele, dann kriegst halt ein rot's Schleifchen um den Hals von mir gebunden"... dann sieht man auffer Arbeit nix ... *ggg* duck und weg...
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Beitragvon colouredmanu » 07.07.2008 18:49

Wuff.

Wenn mein Plan aufgeht, ists eh bald schnurz mitte Tattoos.
Okay, was in späteren Jahren kommt weiß eh keiner...
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Beitragvon upsidedown » 07.07.2008 19:18

@colouredmanu: wie, wenn Dein Plan aufgeht? Ich hab nischt und dachte Du bist reich. *ggg*
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Beitragvon Hypnotoad » 07.07.2008 19:46

Meine Koleginnen finden Tattoos cool....
Eine die auf nem anderen Wohnbereich arbeitet hat selbst auch vier Stück aber damit sind wir soweit ich weis die einzigen. Vor circa zwei Jahren haben wir nen neuen Heimleiter bekommen. Bei der alten Heimleitung durfte ich mein Labret Piercing drin lassen, beim neuen nicht. Er bat mich dann mal zu sich ins Büro und gab mir Hochoffziell die Hausordnung mitsamt Hygienevorschriften und bat mich zwar nett aber bestimmt während der Arbeit das Piercing herauszunehmen.
Gegen Zunge kann er nix sagen weills ja nicht sichtbar ist und von den anderen weiß er schliesslich nichts :mrgreen: Also muss ich jetzt jeden Tag das Piercing rein und raus machen, nervt zwar aber was tut man nicht für ein gutes Arbeitsklima. Als ich sein Büro dann verliess hat er wohl mein Nackentattoo gesehen das ja bis zum Haaransatz hochgeht und somit aus dem Kittel rausschaut. Er fragte das dümmste überhaupt , nämlich ob das dauerhaft ist oder wieder verblasst mit der Zeit, ich wäre ja schliesslich ne Frau....
Hab dann nur gesagt das ich mich beschweren würde wenn es wieder verschwindet,schliesslich hat es teuer Geld gekostet und noch dazu wars nicht ganz schmerzfrei. Da hat er dann nichts mehr gesagt!
Als es jetzt die Tage so heiss war trug ich mal nen Kittel und echt nur wenn ich mich vorgebeugt habe konnte man was von dem Tattoo auf der Brust sehen. Da meinte er nur dümmlich grinsend das hinter dem Kittel ja wohl mehr stecken würde als vermutet. Habe ihn dann gefragt ob etwas wichtiges wäre weilö ich gern mit meiner Arbeit weitermachen würde,oder ob er irgendwelche Kritik an meiner Arbeit hätte? Da hat er nur den Kopf geschüttelt und ist gegangen. Idiot!
Auch schön, ich hatte Anfang des Jahres eine Praktikantin für drei Wochen von der Schule halt. Sie musste eben mit mir gehen , ich habe ihr alles erklärt und gezeigt usw..... Irgendwann waren wir mal zusammen nach der Arbeit in der Umkleide und ich habe gemerkt das sie meine Tattoos zwar angestarrt aber nichts dazu gesagt hat. Als sie ihr Praktikum beendet hatte und sich ihr Zeugniss von mir abholte schenkte sie mir nen Strauss Blumen zum Dankeschön und einen Umschlag mit einer Karte und..... einen Bogen Rubbeltattoos!!!! Sie meinte dann, sie hätte gesehen das ich sowas ja offensichtlich manchmal tragen würde.... Ich hab ihr dann gesagt das die "echt" sind und nicht mehr abgehen. Da hat sie nen hochroten Kopf bekommen und sich wohl 1000mal entschuldigt. Ich fands irgendwie süß. :mrgreen:
"Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen."
(Voltaire, 1694 - 1778)
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Beitragvon idle.afk » 17.07.2008 8:05

bei meinem Arbeitgeber (öffentlicher Dienst) ist das so ne Sache... es gibt zwar eindeutige Gerichtsurteile (VG Frankfurt vom 14.02.2002 - Aktenzeichen: 9 G 411/02), die darin gemachten Feststellungen

...[..].."Der öffentliche Dienst ist insoweit auch hinsichtlich des Tragens von Körperschmuck ein Spiegelbild der Gesellschaft"..[..]..

bzw.

..[..].."Die bloße Erwartung von Teilen der Bevölkerung, Beamte oder -beamtinnen müssten ein bestimmten eher traditionellen Erwartungen entsprechendes Aussehen haben, genügt für sich genommen nicht, die aus der freien Entfaltung der Persönlichkeit herrührenden Rechte eines jeden, denen zugleich auch das Recht aus Art. 134 HV zusteht, in unverhältnismäßiger Weise zu beschränken?..[..]..

sind aber bislang nicht in den Köpfen vieler Kollegen und Vorgesetzten angekommen.

Die Reaktionen decken das gesamte Spektrum ab. Von ungläubigem Starren mit Mutmaßungen über eine eventuelle Midlife-Crisis meinerseits bis hin zu einer gewissen Bewunderung ist alles dabei. Eine Kollegin fragte mich sogar, ob ich unsere Verwaltungsspitze "um Erlaubnis" gefragt hätte (gut, die hat eh nicht alle Latten am Zaun).

Rein rechtlich könnte man mich hier dazu verdonnern, künftig langärmlich bekleidet ins Geschäft zu kommen ( 3/4-Sleeve lässt sich halt durch T-Shirts nicht verdecken). aber bislang ist nichts derartiges gekommen...

Da viele Kollegen eh davon überzeugt sind dass ich nicht ganz dicht bin, denke ich, dass sich da auch nix tun wird.. :p
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Beitragvon Batty Bat » 17.07.2008 20:56

Mein Chef - ich arbeite als Sekretärin an einem naturwissenschaftlichen Universitätsinstitut - ist da ganz lässig. Als er das erste Mal den Nackenbereich meines Backpiece gesehen hat, meinte er nur 'Ah, gibt es eine neue Tätowierung?' und marschierte in sein Büro weiter (wäre es die Struktur einer der bei uns erforschten Substanzen gewesen, wäre er sicher stehen geblieben). Im Sommer trage ich auch Tops mit breiteren Trägern (war noch nie eine Freundin von Spaghetti-Trägern) oder Rücken-Dekolltée, so dass es sichtbar ist, aber er hat mir noch nie gesagt, dass ich meine Tätowierungen verdecken soll. Für ihn zählt die Leistung und dass ich ihm den Rücken freihalte. Ok, wenn ich weiß, dass Vortragsgäste oder Kooperationspartner kommen, ziehe ich mich sowieso etwas 'ordentlicher' an. Allerdings hatten wir letztens überraschend Besuch, der dann doch ziemlich auf meinen Rücken starrte - und der war in meinem Alter (Anfang 40). Meine Kollegen haben den Entstehungsprozess mit Interesse verfolgt, auch diejenigen, die sich selber nie tätowieren lassen würden. Blöde Bemerkungen musste ich mir fast nie anhören (außer der Standardfrage "Tut es nicht weh?").
Zuletzt geändert von Batty Bat am 19.07.2008 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon madmaxx » 17.07.2008 22:15

Batty Bat hat geschrieben:[...](wäre es die Struktur einer der bei uns erforschten Substanzen gewesen, wäre er sicher stehen geblieben). [...]


Sie Idiot! Alkyne werden gerade gezeichnet und nicht gezackt!


Ok Sorry.
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Beitragvon Batty Bat » 18.07.2008 10:36

Wahrscheinlich eher "Warten Sie mal, ich zeichne Ihnen das schnell auf. Oder bringen Sie doch mal den jungen Mann mit, dann erläuter' ich ihm das. Wissen Sie eigentlich, dass die Substanz blablabla..." :wink: Er ist halt mit Leib und Seele Chemiker.
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Beitragvon madmaxx » 18.07.2008 13:37

Das kann ich absolut nachvollziehen. :D
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