Tatoos hab ich ja noch keine bisher, bei meinen Piercings habe ich eigentlich nie meine Eltern um ihre Meinung gefragt und werds auch beim Tatoo so halten. Mal abgesehen von den "normalen" Ohrlöchern, die ja auf ihren Wunsch gestochen wurden als ich klein war

. Nicht, dass mir ihre Meinung im Allgemeinen nicht wichtig wäre, aber was meinen Körper betrifft, habe ich nicht das Gefühl, ihren Segen zu wollen oder zu brauchen. Ich wollte mit direkten Fragen nach ihrer Meinung dazu sozusagen nie den Eindruck bei ihnen provozieren, sie hätten da groß mitzureden, was ich mit meinem Körper anstelle.
Eines Tages beim Duschen vor vollendete Tatsachen gestellt, kam ein etwas verzweifeltes "was hast denn da machen lassen", aber war ja eh zu spät
In allgemeinen Diskussionen zu dem Thema im Familienkreis kamen von einigen Verwanden Ausdrücke wie "pervers" (ohne zu wissen, dass ich dazu gehöre...) was mich wütend macht, da ich es eigentlich perverser finde, Kleinkindern Ohrlöcher schießen zu lassen, weils knuffig aussieht, als als Erwachsener zu entscheiden, sich welche stechen zu lassen und es abwegig finde, dass aus einem netten Mädel eine Perverse wird, sobald sie ein paar mehr Piercings als Ohrlöcher irgendwo hat. Komischerweise wird Tatoo und Piercing bei Erwachsenen da von einigen im Familienkreis automatisch mit "Lust am Schmerz" und "Selbstverstümmelung" assoziiert und da wir da wohl auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, werde ich nicht weiter nach Meinungen fragen.
Im Freundeskreis sind viele selbst gepierced und tätowiert, auch mein Freund. Und die, die es nicht sind, wären nicht meine Freunde, wenn sie nicht damit umgehen könnten, dass ich es bin und sein werde

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