tattoos krebserregend?

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon Phoenix » 08.05.2006 0:40

Hallo,

der Test ist aus derm Heft August 1998-

Hinweis der Zeitschrift Oekotest:

Wichtiger Hinweis:
Bei den Inhalten aus dem elektronischen Archiv von ÖKO−TEST handelt es sich um eine Archivdatenbank mit
den in der Vergangenheit durch ÖKO−TEST veröffentlichten Tests. Die Tests können aufgrund nachstehender
Umstände inzwischen überholt und damit unverwertbar sein:
· das jeweilige getestete Produkt ist nicht mehr auf dem Markt,
· aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse musste das Testurteil revidiert werden,
neuere und/oder aktuelle gesetzliche Bestimmungen definieren testrelevante
Untersuchungsverfahren oder zulässige Höchstmengen an Schadstoffen neu,
·
· aufgrund des neuen Standes der Technik müsste das Produkt anders bewertet werden.


Inhalte aus dem Testbericht-PDF- darf ich ohne genehmigung nicht veröffentlichen.
Mir bekannt ist von den genannten Firmen weitgehendst nur Jet France und BrittishInk war auch im netz nicht zu finden (meine blödheit mal ausgeschlossen)

Das schwermetalle in Farbpigmenten sich teilweise nicht vermeiden lassen wenn das pigment stabiel sein soll war mir schon klar und wird sich mit sicherheit nicht in gänze vermeiden lassen. Das diese sich aber in schädlichem und unkontrolierbarem ausmaß im körper verteilen ist bislang noch nicht nach gewiesen und eine dahin gehende Studie nicht bekannt.
Weil welche stoffe in wie weit überhaupt in der lage sind aus der haut in den restlichen körper ein zu dringen (im gegensatz zu Fett oder Wasserlöslichen bestandteilen-logo) da sie ja in die haut eingebettet sind.

So zur relativierung des testberichtes.

Mein studio(EDIT- STOP_ ich habe ja gar kein Studio- soll heißen: Das von mir als Kunde frequentierte Studio) und einige andere die ich kenne(Düsseldorf,Stutgart,Essen,Berlin) verarbeiten keine der getesteten Farben und haben diese auch nicht verarbeitet.

Oh und zu original Knasttattoos- Schwarz aus verbrannten Kämmen und Gummisohlen gelöst in eigenurin war bestimmt auch ganz doll gesundheitsfördernd :mrgreen: und das mit dem eigenurin ist noch die steriele variante.....
der Phoenix
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Beitragvon Hanjo » 10.05.2006 18:39

Phoenix hat geschrieben:

Macht: 940 Farben die zu untersuchen wären.Weil ich faul binn 1000

Eine laborstunde setze ich mal mit 125 ? an und rechne 2 stunden für die auszuführenden untersuchungen pro einheit. macht 250? mal 1000Proben....

wer weis es....


wer weis es...

...richtig!

250.000,00?





Naja, simpel gedacht wär's wohl so.

Wenn man mal um ein paar Ecken denkt könnte man auf ganz andere Lösungswege kommen. z.B.....

Die Farben von ein paar wenigen führenden Herstellern (die allgemein anerkannt und vielleicht besonders das Vertrauen der Profis genießen) werden umfassend untersucht.
Sollten sich die Inhaltsstoffe der Farben als unbedenklich erweisen kann man diesen Herstellern/Farben ein Zertifikat darüber ausstellen. Dies wäre dann allgemein anerkannt.
Die Tätowiermagazine berichten darüber etc etc., die Hersteller können damit werben, das Zertifikat würde wohl bald als Standard gelten.

So, und jetzt muss man die Farben aller hersteller untersuchen?
Nein, denn alle anderen Hersteller werden selbst darum bemüht sein, ihre Farben testen zu lassen und das Zertifikat zu erhalten. Nur so hätten sie eine echte Chance weiterhin auf dem Markt zu überleben...


Ich behaupte nicht, dass es so klappen würde, kann ich ja gar nicht. Aber ich meine, dass der Ansatz recht brauchbar ist.


Das ganze kann natürlich nur funktionieren wenn auch wirklich welche von den am Anfang getesteten Farben als unbedenklich eingestuft werden können. :roll:
We are the living graves of murdered beasts, slaughtered to satisfy our appetites. How can we hope in this world to attain
the peace we say we are so anxious for?
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Beitragvon RebelDevil » 12.05.2006 23:37

ich hab noch was dazu im wildcatforum gefunden
Tattoofarbe - Autolack oder Tinte?

Hallo!
Zuerst muss ich sagen, dass ich kein Tattoo habe, mir aber gerne eins stechen lassen würde.
Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit in der Lebensmittelkontrolle sind mir jetzt aber doch Zweifel gekommen.
Zunächst muss ich sagen, dass "wir" von der Kontrolle nicht nur für Lebensmittel verantwortlich sind, sondern auch für Kosmetika u.ä..

Und nun ist es soweit, dass auch bei Tattoostudios Proben von Tattoofarben genommen werden, die dann mikrobiologisch untersucht werden.

Bei einigen Stichproben in Studios wurde Farbe aus orginalverpackten und vorher ungeöffneten Flaschen entnommen und im Labor untersucht.
Und tatsächlich wurden da extrem hohe Konzentrationen von Fäkalkeimen gefunden.
Tja, die Frage ist, wie gesundheitsschädlich sind die unter der Haut? Gibt es Probleme beim Verheilen? KAnn es vielleicht Jahre später noch negative Einflüsse haben?

Keiner weiß es? Auf Nachfrage bei den betroffenen Tattoostudios haben die Inhaber nicht schlecht gestaunt und die verunreinigten Farben sofort vernichtet!
Ist es wirklich so dass es in Deutschland keine Hersteller für Tattoofarben gibt?
Wie kann es sein dass es Leute gibt, die solche Tattoofarben in den Verkehr bringen? Schließlich kann hinterher keiner mehr nachweisen, dass er die Farben frisch geöffnet hat! Sprich: Die Kontrolleure müssen doch grundlegend davon ausgehen, dass der Körperkünstler selbst mit der Verunreinigung der Farbe zu tun hat, Stichwort Hygiene!

Einer hat uns sogar erzählt, dass auf Treffen öfter auch mal etwas anderes als Tattoofarbe gestochen wird, wenn der entsprechende Farbton grad nicht da ist... Zum Beispiel Autolacke oder Tinte!
Ich kann natürlich nicht beurteilen, in wie weit das der Wahrheit entspricht, aber erschreckend ist es aber trotzdem!

Vor allem da Autolacke nach Jahrzehnten noch Schwermetallvergiftungen hervorrufen können, die Organversagen nach sich ziehen können.

Hab ihr vielleicht schon ähnliches gehört? Inwieweit seid ihr meiner Meinung, dass man Tattoofarben viel strenger überwachen sollte, auch zum Schutz der Tattoostudios, denen man ja am schnellsten einen Strick daraus drehen kann?

Sollte man hier etwa auch das niederländische Vorgehen mit "Einmal-Farbtöpfchen" einführen, wo jeder seine Tattoonadel mit nach Hause nehmen kann?

Ich würde sehr gerne mal eure Ansichten und Erfahrungen dazu hören, und wenn ihr selber tattoowiert ist dieser Artikel vielleicht ein Anstoß, eure Farben und vor allem euren Lieferanten mal auf die Finger zu gucken.
Schade nur, dass eine aboruntersuchung um die 250 Euro kostet...

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ERGÄNZUNG VON WILDCAT:
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Tattoofarben unterliegt seit September 2005 der Kosmetikverordnung und deren Richtlinien! Dadurch ist genauestens per CI-Nummer (Colour-Index-Nummer) aufgeführt und festgehalten was für Farben da rein dürfen! Lacke oder Tuschetinte sind nicht aufgeführt, also auch nicht enthalten!

Darüber hinaus gibt es Lieferanten die sterile (sterilisierte) Tattoofarbe liefern und reichlich Tätowierer die richtig und sorgfältig damit umzugehen wissen.
HALT FEST

mickey´s myspace


Schwarz so viel wie möglich, Farben so viel wie nötig
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Beitragvon yassi » 24.05.2006 16:44

muss jetzt auch mal was dazu sagen, bzw. fragen.

kann mir mal jemand das ganze theater um azo-farben erklären?
nur mal so zur info, als LEBENSMITTELfarben sind viele azofarben zugelassen, wie z.b.

    E151 - brilliantschwarz bn - kaviarersatz, lakritze, käse, saucen, süßigkeiten;
    E102 - tartrazin - frucht- und kräuterliköre, spirituosen, obst- und fruchtweine, brausepulver, backwaren, süßigkeiten, knabbereien, desserts, senf, schmelzkäse, fischpasteten, käserinden. in den usa wegen gesundheitsbedenken verboten.
    E128 - rot 2g - würstchen, hackfleischprodukte
    E180 - litholrubin bk - käseüberzug
    E154 - braun fk - in der eu wegen gesundheitsbedenken nicht als farbstoff in kosmetika zugelassen, als farbstoff in lebensmitteln darf es aber verwendet werden (!)
    E122 - azorubin - getränke, zucker- und süßwaren, marzipan, puddingpulver, fruchtkonserven, fertigsuppen, saucen, paniermehl;
    E123 - amaranth - aperitivweine und spirituosen. in den usa wegen gesundheitsbedenken verboten.
    E129 - allurarot ac - süßwaren, dessertspeisen, getränke, soda, brausen, bitter, hackfleischprodukte;


all diese farben sind azofarben. die meisten davon sind gesundheitlich absolut nicht unbedenklich, und dennoch werden die fleißig unserem essen beigemischt. ganz ehrlich, ich denke, nach einem stück regenbogenkuchen oder dergleichen hat man einiges mehr an gesundheitsbedenklichen farben im organismus als mit einem ganzkörpertattoo.

natürlich ist es sinnvoll, sich über risiken gedanken zu machen. und bei bekannten allergien gegen azofarben in z.b. lebensmittel oder kosmetika, ist information auch sinnvoll. aber dennoch muss die relation gewahrt bleiben. wenn jemand sich beim süßigkeitenessen über die gefährlichkeit von azofarben in tattoofarben auslässt, dann kann ich das aber leider nicht so ganz ernst nehmen :wink:

edit: ja, ich achte auch auf meine ernährung und esse so wenig fertigfraß wie möglich. ich mach sogar meine puddings selber, ohne so eine tütenscheiße (schmeckt doch sowieso nicht...) zu verwenden. meinen gemüse- und kräuterbedarf deckt teilweise mein balkon (auch wenn ich mich frage wie gesund das zeug mit einer chemiefabrik um's eck wohl ist - aber gärtnern macht einfach spaß), und tutensuppen/saucen/irgedwas-fix kommt mir sowieso nicht in die küche (frevel! der untergang der küchenkultur!).
dennoch kratze ich im cafehaus nicht die streusel vom kuchen, auch wenn die ziemlich sichher azofarben oder sogar schlimmeres (chinolingelb aka. E104 ist auch was ganz leckeres, wenn man auf tumore steht) enthalten.
auch renne ich nicht in ungefärbtem bio-leinen durch's leben. ohne bunten nagellack und gefärbte haare geht auch nix.
von daher... azofarben führe ich meinem stoffwechsel so oder so zu, und das durch essensaufnahme sogar direkt. allergisch darauf bin ich nicht, also was soll's wenn tattoofarbe auch nicht gerade als essensersatz für eine bio-mandarine durchgeht?
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Beitragvon Phoenix » 24.05.2006 18:05

yassi, ich konnt dich knutschen.

Wie ich eingangs schon sagte, die diskussion ist hanebüchen.....
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