Phase 7 – UmsetzungNach einer gefühlten Ewigkeit ging es Ende Februar nun endlich los. Die letzten Monate waren dann doch wieder von einigen Zweifeln geplagt, insbesondere da hier einige Forenmitglieder über Allergien, Heilungsschwierigkeiten, nicht haltende Farben und anderen Schrecklichkeiten berichteten. Irgendwann nimmt man dann nur noch selektiv wahr, dass Tattoos vor allem Probleme bereiten. Nun ja, ich bin auf dem Weg geblieben und hatte am Dienstag meinen kurzen Vorbesprechungstermin.
Da es zunächst mit dem Koi auf dem Bein losgehen sollte, bestand das Vorgespräch vor allem darin, den Koi zu begutachten und über die Platzierung des Fisches zu sprechen. Weitere Details wurden abgeklärt, insbesondere in Form meiner Stichpunktliste. Wir haben uns im Endeffekt darauf geeinigt, dass der Koi als Stencil auf dem Bein platziert wird und alles Weitere dann freihändig gemacht wird. Meinen mittlerweile erwachtem Wunsch nach Farbe haben wir diskutiert und ad acta gelegt. Black-and-grey mit dunkelroten Ahornblättern sollten es werden. Da ich inzwischen größentechnisch den kompletten Unterschenkel im Visier hatte, stellten sich bereits in der Vorbesprechung die zwei geplanten Termine als zu wenig heraus, um einmal ums Bein herumzukommen, so dass wir zunächst nur die Innenseite angehen werden. Zwei Folgetermine für das Bein (Außenseite und Wade) folgen dann im November, dazu zu gegebener Zeit mehr.
Arran ging sehr gut auf meine Fragen ein, hatte aber auch eine ganz klare Meinung dazu, was geht und was nicht geht. Die Anzahl der Ahornblätter muss ungerade sein, Platzierung der Windbars etc. Da ich mich bei ihm gut aufgehoben fühlte, ließ ich ihm hier freie Hand. Was ich am Dienstagabend nicht in der Hand hielt, war dementsprechend ein fertiges Design, welches ich zu Hause hätte diskutieren können.
Drei Tage später ging es dann endlich los, Start um 12 Uhr, Stencil anbringen und dann Freihandskizzen am Bein. Ich merkte, mit welcher Akribie Arran bei der Sache war, völlig in sich gekehrt die Skizzierung vornahm, hier und dort Korrekturen vornahm und immer wieder die Freihandzeichnungen von allen Seiten betrachtete. Da war jemand völlig in seinem Element. Hier der Zwischenstand der Freihandskizzen:

- Sketch
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Es folgten fünf Stunden Schmerz und Bewunderung, dann war alles bis auf die Farbe und die Highlights in weiß fertig. Kurze Pause und am Samstag ging es mittags wieder weiter, nochmal 1,5 Stunden zum Färben und Highlighting. Fertig...der Koi und ich ebenfalls. Ich bin sehr begeistert, das Ergebnis übertrifft meine Erwartungen deutlich und für mich hat es sich bezahlt gemacht, einen guten Tätowierer auszusuchen und ihm seine Arbeit dann vertrauensvoll zu überlassen und nicht zu viele Vorgaben zu machen. Zwei Tage in Folge tätowiert zu werden ist auch nicht ohne, insbesondere habe ich einige Lieblingsstellen (Knöchel, knapp unter dem Knie...) kennengelernt.
Hier die Ergebnisse, ohne jegliche Nachbearbeitung (iPhone-Bilder, nur etwas in der Größe angepasst).

- Koi 1
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- Koi 2
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- Koi backside
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Jetzt kommt die Folie ab! Details zum Heilungsverlauf folgen dann.