Ich hab ein FSJ in einer Rehaklinik gemacht. War auf der Kardio und Ortho, das ganze Haus war eher wie ein Hotel aufgebaut (Suiten, verschiedene Zimmerklassen, die Einrichtung war auch wie im Hotel) und auf "meiner Station" waren hauptsächlich Privatversicherte und Selbstzahler, auch viele aus dem Ausland. Die Klinikleitung war recht streng was Tattoos angeht, ich durfte im Sommer meine Hose nicht hochkrempeln weil ich an den Unterschenkeln Tattoos habe (zwei kleine Schleifchen in B/G, also nichts dramatisches). Das Nostil durfte ich komischerweise drinlassen, liegt wahrscheinlich daran dass mir der Chef nie bewusst ins Gesicht geschaut hat.
Jetzt studiere ich und arbeite nebenher als Babysitterin bei einem ehemaligen Juraprofessor. Da ich dort natürlich in ganz normaler Freitzeitkleidung hingehe, kennen die Kids und Eltern meine Tattoos (sind ja nur drei Minidinger) und finden die ganz cool, haben letztens auf Wunsch der Kinder auch ne Klebetattoosession gemacht

Ganz faszinierend finden die Kinder meine Piercings, habe zwei Anker am Brustansatz, zwei Piercings im Knorpel, eins im Nacken, in der Zunge und zwei im Bauchnabel (haben die Mädels beim Rumtoben mal entdeckt). Natürlich alles brühwarm den Eltern erzählt, wo ich dann ein bisschen Schiss hatte, weil die doch seeeehr konservativ sind. Die haben allerdings ganz cool drauf reagiert. Was ich von der Mutter super finde: das ältere Mädel (6 Jahre alt) will unbedingt Ohrlöcher, die Mama erlaubt aber nicht, sie schießen zu lassen und will mit der Kleinen zum Piercer gehen, wenn sie älter ist und sich der Schmerzen und der Pflege bewusst ist.