Haruhi und die Sicht des Arbeitgebers kann ich ebenfalls beisteuern.
Ich arbeite in einer sehr spiessigen Ausprägung des Marketings.
Wenn einmal Tätowierungen bei Geschäftspartnern bekannt wurden hat das meist für sehr amüsante Situationen gesorgt da mittlerweile auch deutlich mehr Schlipsträger als man vermutet - zum Teil sogar sehr stark - tätowiert sind.
Allerdings - und das gilt es zu bedenken - erlebe ich die extremsten Ressentiments bei der Generation ~30-55. Ja - selbst in unserer eher freieren Marketingbranche in der du kaum noch "nackte" Gestalter, Webdiseinger o.ä. siehst.
30-55. Also genau die Generation die wahrscheinlich auch die nächsten Jahre "Chef" oder Fürhungskraft sein wird. Es gab sogar eine Situation in der ich - siehe Haruhi - wegen einem dieser Auftragnehmer einen relativ großen Job verlor. Meine Schuld als Chef - nicht eines Mitarbeiters. Kann also - zum Glück - nur mich selber dafür verantworltich machen.
Wenn aber Auftragnehmer (m)einer Firma damit Probleme haben und diese Firmen systemrelevant sind wird es schon deutlich schwieriger. Da ich für einige (meist untätowierte

) Mitarbeiter die Verantwortung trage kann ich dann nicht sagen "scheiss drauf" sondern muss mir ernsthafte Lösungen überlegen.
Da ich selbst das ein oder andere Pigment trage würde ich natürlich auch jeden meiner Arbeitnehmer dahingehend verteidigen und in Schutz nehmen. Keine Frage.
Wenn du jetzt aber sowas wie oben skizziert selbst als Vorgesetzen, Chef, Arbeitnehmer, Kunde bekommst - bereite dich darauf vor - dann kann das schon ein Problem werden.
Und bei jungen Arbeitnehmern noch deutlich schneller.
Mein ganz persönlicher Eindruck ist, dass es mittlerweile sehr sehr viel Toleranz in allen Branchen gibt. Aber auch, dass die Häufigkeit extremer Ressentiments eher zugenommen hat. Abfällig sag ich dazu gern immer n bisschen die Unternehmensberatungsgeneration.
Extrem gut ausgebildet
Extrem früh in Verantwortung
Extrem gute Schüler
Extrem wenig eigene Jugend. Zumindest das was ICH als Jugend verstehe
