Ich hab da mal ne Frage! Antworten auf alles un-/wichtige...

[Manwe]

@ Buddha_Eyes:
Von richtig und falsch war hier ja nie die Rede.
Es ist vollkommen klar das dazu zwei gehören. Trotzdem kann man hinterfragen woher das kommt. "Primitiv aber glücklich" kann kein Maßstab zum Umgang mit Menschen sein.

[Buddha_Eyes]

Doch, wenn beide damit glücklich sind,ist das exakt der Maßstab...

[Manwe]

Gut, da kommen wir nicht auf einen Zweig. Müssen wir ja aber auch nicht.

[Lüssa]

Ich bin zwar jünger als die meisten hier, aber komm gerade frisch aus einer zweieinhalbjährigen Beziehung, die ziemlich ernst war, haben auch zusammengewohnt.
Mein Exfreund war auch eher der Machotyp und hat mich auch ab und an rund gemacht, wenn andere Leute dabei waren. Mir hat das nie sonderlich viel ausgemacht, ich behaupte sogar, dass ich sowas ab und zu brauche, weil ich sonst komplett abhebe.
Ich bin Einzelkind und wurde sehr locker erzogen, heißt, es gab praktisch keine Grenzen für mich. Da mein Vater viel gearbeitet hat und ich ihn dadurch jahrelang kaum gesehen hab, obwohl wir ja zusammen in einem Haus gelebt haben, wurde das mit materiellen Dingen ersetzt und dem Töchterchen alles recht gemacht. Dadurch bin ich es gewohnt, dass alles so läuft wie ich es will und ich alles bekomme. Bin auch recht manipulativ und weiß wie ich Leute um den Finger wickeln kann, eine übertriebene Arroganz kommt noch hinzu.
Mir tat das ab und zu wirklich ganz gut, mal angeschrien zu werden, so á la "Mädchen, was soll die Scheiße", weil ich dann mal von meinem hohen Ross runterkomme.

Bei mir war das also schon fast "berechtigt", weil mein Exfreund diesen schlechten Charakterzug an mir recht schnell erkannt hat und man da mit Reden bei mir nicht viel bewirkt, da ich sofort zickig und bockig werde.

Ist bei mir aber wohl auch eher ein Sonderfall, wenn sowas ohne offensichtlichen Grund passiert und es die Frau wirklich verletzt, ist das nicht okay, darauf hätte ich schnell keinen Bock mehr.
Meine Beziehung war ansonsten auch sehr harmonisch und ich würde schon fast sagen perfekt, an diesen gelegentlichen "Ausfällen" ist sie auf jeden Fall nicht zerbrochen.

[vanEkeris]

Was ich nie verstehen werde, ist wieso das immer alles in einen Topf geworfen wird. Man kann durchaus eine Beziehung auf Augenhöhe führen, in der das klassische Rollenbild gelebt wird. Sich als gleichwertige Partner zu verstehen, ist für mich völlig losgelöst von der Frage, wer was im Haushalt macht.
Genauso weiß ich auch nicht, warum meine Partnerin mich nicht als starke Schulter, als Beschützer sehen darf..., ich kenne genug Frauen die emanzipiert sind und erfolgreich im Leben und Beruf stehen und sich Abends den Arsch versohlen lassen. Ums mal deutlich zu sagen. Ich empfinde dieses zwanghafte aufbrechen von Geschlechterrollen als übertrieben. Für mich ist eine erfüllende Partnerschaft eine, in der beide ihren Raum bekommen um glücklich und zufrieden zu sein und das kann durchaus auch in einer Familienkonstellation mit klassischer Rollenverteilung sein und nicht jede Frau ist gleich ein Dööfchen, weil sie sich einen Partner wünscht der eher dominierend ist, genauso ist nicht jeder Mann ein Weichei, weil er sich dafür entscheidet Hausmann zu sein. Da geht mir schon wieder der Hut hoch... Nur weil man sich selbst nicht vorstellen kann so zu leben, ist das für andere nicht gleich falsch und böse.

Edit: Ach Urban! Unterschreiben hätte gereicht, jetzt erst gelesen.

[gummibär]

Nur daß jemand sich nicht vorstellen kann, eine so geartete Beziehung zu führen heisst doch nicht, daß sie nicht für jemanden anders ein völlig legitimes und glücksbringedes Beziehungsmodell ist. Ich kenne genügend Frauen, die das ausgesprochen schätzen, wenn der Typ auch mal deutlich sagt, wo's langgehen soll..

Naja, ich finde schon dass es einen Unterschied gibt ob nun "nur" gesagt wird wo's lang geht oder ob man seinen Partner so demütigt dass er kurz davor ist in Tränen auszubrechen, siehe:

Mein Kollege macht seine Frau z.B. gelegentlich vor mir / oder anderen mehr oder weniger Rund wenn ihm was nicht passt. Wird laut, flucht usw. sodass sie teilweise kurz vorm heulen ist. Nur um zu zeigen, dass er das sagen hat in diesem Moment und nicht sie.

[Staubwolke]

Seh ich auch so! Und ich finde es auch gut und fördernd für eine Beziehung, wenn man sich gegenseitig mal die Meinung sagen kann, solange es respektvoll bleibt und nicht unter die Gürtellinie geht und dieser Meinungsaustausch daheim in den vier Wänden erfolgt. Eine Beziehung bedeutet für mich auch immer Kompromisse eingehen, auch mal zuliebe des Partners etwas nicht zu machen. Und wenn ich meinen Partner so verletze, dass ihm Tränen in den Augen stehen, dann bin ich definitiv zu weit gegangen. Meine Meinung! Und wenn eine Frau glücklich damit ist, daheim zu sein, die Kinder zu erziehen, ihrem Mann abends dann alles Gute dieser Welt zu tun, dann ist das in Ordnung!

[rockkat]

das ist aber doch immer noch eine andere grundlag wenn jemand das so mag.
was mich "stört" ist die aussage: rund gemacht wird um zu zeigen wo es lang geht! und in der anfrage hab ich das jetzt nicht als evtl. dominanzspiel verstanden

[Buddha_Eyes]

Nur um das klarzustellen: Ich hoffe mein Beitrag wurde nicht so verstanden, daß ich übergriffiges oder gewalttätiges Verhalten - gleich ob körperlich oder verbal vermittelt - billigen wollte.
Jan hat deutlich besser als ich geschrieben, was ich auszudrücken suchte..

[Nanun]

Ich bin bei den Jungs. Eindeutig.

[LÖö]

Tut mir leid, die Diskussion finde ich dann albern wenn irgendwelche Beziehungsmodelle als "rückschrittig" "machomäßig" oder sogar "pathologisch" (oder sonst irgendwie) bezeichnet werden. Nur daß jemand sich nicht vorstellen kann, eine so geartete Beziehung zu führen heisst doch nicht, daß sie nicht für jemanden anders ein völlig legitimes und glücksbringedes Beziehungsmodell ist. Ich kenne genügend Frauen, die das ausgesprochen schätzen, wenn der Typ auch mal deutlich sagt, wo's langgehen soll.. ich habe vor solchen Frauen immer verwundert gestanden und mich gefragt, was bei denen nicht stimmt - nur um die Erfahrung zu machen, daß der Versuch, mal selbst ein solchen Verhalten nur testweise und aus reiner Neugier darauf, was passiert an den Tag zu legen, umwerfende Ergebnisse hervorbrachte wenn es darum ging, an Mädels ranzukommen.. ist nicht mein Ding, es scheint aber entsprechende Bedürfnisstrukturen zu geben. So wie das umgekehrt ja auch der Fall ist.. ich wundere mich mindestens genau so oft, wie viele Typen sich von ihren Frauen so derartig auf der Nase rumtanzen lassen und das offenbar auch noch genießen.. Andere Leute wollen dann nur in der Kiste dominiert werden oder dominieren und ansonsten eher weniger.. auch das ist mir völlig fremd, aber was soll's..
Ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn irgendwer sein Rollenmodell oder seine Beziehungsstruktur in irgendeiner Weise als überlegen ansieht.
Soll doch jeder so glüklich werden, wie er/sie es sich vorstellt (6 Jahre Beziehung sprechen jetzt für mich nicht unbedingt für großes Unglück) ohne sich von irgendwem erzählen zu lassen, seine Art Beziehungen zu führen wäre falsch...
Und vor allem geht mir das politisieren von Privatem auf den Nerv...

Ist halt die Frage, ob Abhängigkeitsbeziehungen, häusliche Gewalt (körperlich wie psychisch) etc. tatsächlich irgendwen glücklich machen.
Ich empfinde es als Frau als ausgemachte Frechheit, wenn jemand behauptet, eine Frau, die von ihrem Mann geschlagen, gedemüdigt etc. wird wäre selbst Schuld, würde das genießen etc. Pathologisch nenne ich es deshalb, weil es diesbezüglich bei der Partnerwahl Muster gibt, die einfache Erklärungsschemata übersteigen. Und ja, meine Toleranzschwelle hört dann auf, wenn eine Beziehung nicht ausgeglichen ist, sondern auf der Unterdrückung des/der anderen beruht. Das hat dann auch wenig mit starker Schulter oder Beschützen zu tun.

Edit: Der Beitrag ist vor dem Nachtrag von Urban entstanden.

[Staubwolke]

Ich bin raus. Ich glaube, ich hab meinen Senf genug zu dem Thema dazu gegeben.

[well_done]

es ist einfach nochmal ein unterschied, ob einfach nur rollen-klischees gelebt werden oder ob ein mann, eine frau verbal demütigt vor freunden und/oder fremden.
und mir ist, wie gesagt, total schnuppe, wer was zu hause wie macht.. sobald es in der öffentlichkeit geschieht, hab ich da aber eine klare meinung zu. und wenn eine frau fast in tränen ausbricht, nur weil ein mann dominanz beweisen will, ist das für mich KEINE gesunde beziehung und dann sag ich auch was.

ich hab lediglicht am beispiel meiner beziehung versucht zu erklären, wie ICH das empfinde, weil das war santazeros frage.. wie wir frauen das im einzelnen empfinden. und wir sind beide glücklich damit, NICHT in klichees und rollen gesteckt zu werden.

[Nanun]

Nur um das nochmal klar zu stellen, die zwei Jungs reden nicht von erzwungenen Lebensmodellen, sondern von freiwillig gewählten Beziehungsmodellen. In der jeder Part die Rolle einnimmt die sie selbst für sich gewählt hat und nicht die, welche ihr/ihm aufgezwungen wird. Und somit ist auch eine ungleichgewichtige Rollenverteilung absolut in Ordnung.

[monkima]

Ich würde mich auch den Jungs anschliessen.....
.....jeder wie er mag, so lange es für alle Beteiligten passt und keiner schaden nimmt, soll jeder so leben, wie er es für richtig findet.

Ich möchte mir von niemandem vorschreiben lassen, wie ich zu leben habe....weder von Machos, noch von Emanzen.
2 Menschen gehen eine Beziehung ein und dann geht es auch genau diese 2 Personen etwas an, in welchem Rahmen das geschieht.