von upsidedown » 25.09.2012 19:25
Zum Thema Studien/Umfragen/Statistiken... und die Kehrseite muss man eben beleuchten... es zeigt sich allzu oft, dass genauere Untersuchungen an den Studien dann ergeben, dass nicht nur ein kleiner Teil der Studien grob fahrlässig fehlerhaft bis vorsätzlich falsch angesetzt werden. Ab und zu ist auch mal der Verblindungscode bekannt und Mitarbeiter pushen Ergebnisse bewusst. In der Pharmaindustrie hat das große Tradition.
Selbst das Deutsche Ärzteblatt hat signifikant positive Ergebnisse bei Medikamentenstudien festgestellt, die durch den Hersteller gesponsert wurden.
Woanders hält man tote Forschungsprojekte an Universitäten am Leben oder pusht sich mal eben in Fachpublikationen.
Und in einer Zeit des Onlinemediums, wo selbst Hinz und Kunz sich bis zur Maßgeblichkeit entblöden können, müssen Fachis auch mal auf die Pauke hauen.
Ich traue Menschen da schlicht alles zu.
Und was mich am meisten stört ist dieser impertinente Versuch, dem menschlichen Verhalten eine Weisheit entlocken zu wollen, die zB ich nicht wissen will.
Edith: "unter vielen Psychologen eine vorherrschende Meinung" ... heißt, der Mann weiß nicht wie viele und greift bewusst zu einer nebulösen Zahlenform. Vorherrschend heißt so viel wie absolute Mehrheit. Alles in allem denken das also 51% [vorherrschend] von 70% [ist ja wohl "viele"] aller Psychologen. Also rund 35% aller Psychologen haben diese "Meinung". Studie? Konnte ich gerade auf die Schnelle nicht finden.
Es denken auch "viele" Menschen AKA Psychologen, dass devote Frauen im BDSM eine Störung haben könnten.
Meine Denkrealität ist, dass unsere affektierte Wahnvorstellung einer idealen, friedlichen, tollen Welt dauernd mit der menschlichen Realität kollidiert. Und je öfter Fachis darüber schwafeln, desto mehr wird das Papier zur normativen Realität und das Leben zur diagnostizierten Krankheit.