Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinung

[Nanun]

http://www.augsburger-allgemeine.de/pan ... 53761.html

[grellgrau]

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 77640.html

Der Knaller sind mal wieder die Kommentare.

[LÖö]

Wenn ich mich richtig aufregen will, klick ich beim Spiegel immer die Kommentare an. Nennt man Masochismus. Zudem hat der Artikel wirklich null Gehalt.

[poksnase]

hatte den Artikel auch gepostet leider im falschen thread

einer meiner Lieblingskommentare war:

"Mein Eindruck ist, dass Tatoos eim wesentlichen von Leuten getragen werden, die lange Zeit auf engem Raum mit anderen Männern zusammen leben mussten: Knackies, Seeleute, Militärs. Dazu kommen dann deren Mädels, die das auch toll finden"

[Angsthase]

Ich finde die kommentare auch schon interessanter als den Text

Das ist mir sofort ins Auge gefallen

''Irgendwie habe ich das Gefühl, das gerade Leute, die man gemeinhin als Asis bezeichnen würde und sicher nicht dem Schönheitsideal entspreche, sich mit Tats aufwerten wollen. Dieselbe Klientel, die ihren Kindern möglichst exotische, cool klingende Namen geben.''


Schade das manche Menschen echt noch meinen Tätowierte von nicht tätowierten trennen zu müssen.
Es gibt genug Menschen die In Büros und Kliniken arbeiten und trotzdem tätowiert sind.
Ich möchte mal gerne wissen was so eine Person machen würde wenn sie Ihren Bänker am Wochenende im Schwimmbad sieht der dann ab Hals abwärts komplett tätowiert ist Der gehört ja dann auch zur unteren Schicht, aber das witzige ist das ich solch Menschen ''Asozial'' finde die meinen Menschen nach so etwas beurteilen zu müssen.

In der Heutigen Zeit da noch einen unterschied zu machen ist doch total beschrenkt...


und auch ich habe einen sehr guten Beruf und bin eine sehr engagierte Mutter und bin tätowiert

[Haruhi-Chiaki]

Die Kommentare zu solchen Pamphleten wie bei SPON sind interessanter als der eigentliche Artikel selbst.

Allerdings würde ich die Kommentare nicht als repräsentative Meinung der Bürger sehen. Es kommentieren vermutlich eher Leute, die meinen, besser gestellt zu sein und sich abgrenzen wollen. Ich halte solche intoleranten Leute für arme Würstchen, die sonst nichts zu melden haben. Steht man solchen Leuten im realen Leben gegenüber, reden sie mit Sicherheit anders über Tätowierte.

[rotbaer]

Ich bin auch der Meinung das sich da viele in die bequeme Welt der eigenen Vorurteile flüchten. Andererseits stelle ich in meinem beruflichen Umfeld fest das es sehr viele 30-45 jährige gibt die Tätowierungen absolut negativ gegenüberstehen und dies auch entsprechend abfällig äußern. Und das sind oft Leute die ich i.A. als intelligent und tolerant erlebe. Ist sicherlich keine repräsentative Erfahrung aber das Thema Tätowierung scheint bei den meisten Menschen sehr emotional besetzt zu sein. Wäre mal interessant zu ergründen warum das so ist.

[Buddha_Eyes]

Ich wollte es gerade schreiben: Intelligenz und so etwas wie Toleranz scheinen beim Menschen auf völlig verschiedenen "Regelkreisen" zu beruhen..

[rotbaer]

Tleranz geht für mich meistens mit Erfahrung einher. Ein gewisser Bildungsgrad schadet i.A. auch nicht.
OT. Ich habe am WE einen durchaus intelligenten Menschen mit einem "ordentlichen" Beruf kennengelernt der mir zuerst das Perpetuum Mobile erläutern wollte und dann berichtete wie er sich in der Verantwortung sieht nach dem Zusammenbruch von D für die Übernahme der Regierungsverantwortung zur Verfügung zu stehen. Da schien mehr als ein Regelkreis durcheinander gekommen zu sein. Intelligenz allleine ist also scheinbar nie ein hinreichendes Kriteriumm.

[Haruhi-Chiaki]

Bei einigen Zeitgenossen und deren Äußerungen, nicht nur zum Thema Tattoo, habe ich manchmal die Befürchtung, daß sämtliche Regelkreise durchgebrannt sind.

Aber es stimmt. Ein gewisser Bildungsgrad schadet nie, weil damit oft (also nicht immer) ein offener Geist einhergeht.

[upsidedown]

Ich hab mal die erstbeste Zahl genommen. Für ne Recherche ists mir nicht wichtig genug. Rund drei Viertel aller deutschen Haushalte sollen einen Internetzugang haben. Und nur ein kleinster Bruchteil derer ist in Foren, Blogs etc. als Kommentator unterwegs.

Jene die es sind, betrachte ich genauso wie uns hier, nicht als repräsentativen Schnitt der Bevölkerung. Man kann einfach davon ausgehen, dass Leute ein ein bestimmtes Thema vertreten, engagiert sind und eine doch extremere Meinung vertreten. Wir sind hier mit unserem Anspruch sicherlich auch nicht am Durchschnitt zu messen.

Insofern sind mir irgendwelche polarisierten Dullis völlig Wurst. Gerade die Plagen solcher Kommentarboards wie Focus, Spiegel und Co. wo ich den minderwertigen "Qualitätsjournalismus" für sich schon nicht mal mehr geniessen will, sind Misanthropen erster Kajüte. Was soll da rauskommen außer blutarmen Gelalle?

[HD310]

Insofern sind mir irgendwelche polarisierten Dullis völlig Wurst.

Da gebe ich dir grunsätzlich recht.

Und wir sind hier mit absoluter Sicherheit nicht als repräsentativen Schnitt der Gesellschaft zu sehen. Meine Mutter hat zwar nichts gegen Tattoos, würde sich aber nie eins stechen lassen und sich auch nie hier anmelden - nichtmal als silent Reader würde sie diese Seite besuchen - weil sie halt die Materie nicht interessiert.

Allerdings finde ich es teilweise doch schon ziemlich starken Tobak, wenn man sieht, welche von Vorurteilen beladenen Posts in solchen Foren durchgelassen werden. Gerade, da man weiß, dass bei SPON doch eher scharf zensiert wird.

[Haruhi-Chiaki]

Ich formuliere es mal provokant. Wer sich im SPON-Forum mit unreflektierten Äußerungen so weit aus dem Fenster lehnt, gehört vermutlich eher zum bräsigen Teil des Bürgertums, der mit Multifunktions-Wanderwesten in modischem Hornhaut-Umbra einen auf Seriös macht und ein SM-Studio im Keller hat.

Ich bin immer wieder entsetzt, wie engstirnig manche Leute sind. Was zum Geier ist so schwer daran, anderen Leuten einfach ihren Vogel füttern zu lassen, auch wenn man selbst nichts mit der entsprechenden Thematik am Hut hat? Ich käme nie auf den Gedanken, andere Leute aufgrund ihrer Interessen und/oder Hobbys pauschal in irgendwelche Schubladen zu stecken.

[upsidedown]

Ich halt es für ein normales gesellschaftliches Phänomen. Es gab schon immer Spiessgesellen, die sich am Stammtisch einen über ihre Vorurteile geschrubbt haben, egal ob gegen bekannte oder unbekannte Personen. Und es gibt noch mehr, die dafür geeignet sind. Und nun wird man dieser Realität durch das Internet einfach gewahr.

Mit solchen Leuten ist jedes Diskutieren völlig umsonst. Vorurteilsbehaftete Menschen nähren mit ihrem Traktaten ihren Selbstwert und sind an Aufklärung nicht interessiert.

[Haruhi-Chiaki]

Man kann es auch lernresistent nennen. Wer aufgehört hat zu lernen, hat zumindest auf geistiger Ebene aufgehört zu leben. Ich bin fast geneigt, sowas dumm zu nennen. Das kann man zwar nicht immer auf den Stand der Bildung reduzieren, aber durchaus im Bereich einer defizitären sozialen Intelligenz ansiedeln.

Es ist wie's ist und damit muß man leben. Allerdings bin ich in der glücklichen Lage, mich nicht dauerhaft mit so engstirnigen Zeitgenossen abzugeben zu müssen.

Und überhaupt - ich muß streng auf meinen Tintenspiegel achten. Der darf nie zu niedrig sein xD Das wäre auch eine gute Antwort auf dumme Bemerkungen zur Tintenpelle.