Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinung

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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon Buddha_Eyes » 14.09.2012 17:52

Was soll ich dazu sagen: Meine nicht repräsentativen Erfahrungen bei Personen über 60 Jahren Lebensalter lässt die Zahlen als sehr wahrscheinlich erscheinen...
Die Umfrage sagt ja nur, daß wie für psychisch geschädigt gehalten werden... und das ist m.E. definitiv recht weit verbreitet... im Umfeld meiner Eltern bin ich sicher auf ne 100%ige Zustimmung zu der abgefragten Ausage zu kommen..
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon tutis78 » 14.09.2012 18:00

Das ist sicherlich so, aber dank des beliebten Infoblattes jeder Apotheke werden gewisse Personen davon nun noch in ihrer Denkweise bestätigt. Das ist ne Meinungsmache auf BILD-Niveau :? Ich glaub, es ist nur noch eine Frage der Zeit bis wieder irgend so ein ach so schlauer Psychologe die Richtigkeit der Umfrage bestätigt :roll:
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon Buddha_Eyes » 14.09.2012 18:23

Hmm... daß einem selbst nicht nachvollziehbares Verhalten pathologisiert wird, ist doch (oft unglücklicherweise) allgemein üblich... was glaubst Du, wie lange ich mich schon mit Psychotherapeuten über das Thema "Tattoos und fetischhafte Verwendung desselben" oder "Tattoos und suchtähnliches Verhalten" unterhalten habe - bei weitem nicht alles davon war unschlüssig oder Mumpitz.

Ich tu' mich mittlerweile mit "unserem" sofortigen Abwehrreflex der automatich einsetzt, wenn "unser" Verhalten von aussen kritisch betrachtet wird zunehmend schwer.

Beispiel 1: Wer sagt mir, daß mein Verhalten nicht eine Mischung aus fetischisierem Masochismus und Sucht oder der unbewusste Versuch, meine Eltern für einen mir nicht genehmen Erziehungsstil zu "bestrafen" ist? ICH weiss das sicher nicht besser als ein außenstehender Profi. Nur weil sich das, was ich mache für mich keinesfalls patologisch anfühlt, heisst das doch nix. Jede narzistisch gestörte Persönlichkeit wird sich selbst als völlig normal empfinden. Hilft es mir, wenn ich zu dem Thema andere Tätowierte frage? Sicher nicht - denn die stehen dem Thema ja ähnlich befangen gegenüber.

Beispiel 2: Sobald irgendwo ein Artikel erscheint, der auf die gesundheitlichen Risiken von Tätowierungen hinweist, schreien alle "bloody murder" - klar sind die betreffenden Artikel oft schlecht, polemisch und sachlich unzutreffend.. aber auch nicht sooo weit von der Realität weg. Fakt ist: keine Sau weiss, was einige Inhaltsstoffe von Tattoofarben letztlich im Körper auslösen. Einige der verwendeten Pigmente sind z.B. bei reduktiven Spaltungen definitiv karzinogen... und jetzt kombiniere man diese Erkenntnis mal mit derjenigen, daß viele Farben durch Gammabestrahlung sterilisiert werden - absolut niemand weiss, was das mit den Pigmenten macht (die immerhin teilweise in unseren Lymphknoten landen). Trotzdem tun wir alle so, als gäbe es kein Problem und alle die dazu etwas erzählen, was uns nicht ins Konzept passt werden als Idioten verunglimpft.

Ich fürchte, es wäre ne gute Idee im Sinne einer wirklich sachlichen Diskussion des weiten Themenfeldes "Tattoos und ihre Träger" wenn wir auch mal weniger reflexhaft auf die "böse intolerante Gesellschaft da draussen" reagierten und uns eher fragten, ob man uns nicht von externer Seite nicht auch Wichtiges zu sagen hat. Fakt ist doch: Problemschau aus der Binnenperspektive ist nie wirklich effektiv, weil immer betroffen
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon tutis78 » 14.09.2012 18:40

Da bin ich natürlich ganz bei Dir! Mich stört halt immer diese ofmals plakative "Verteufelung" durch Leute/Experten, die in Wirklichkeit gar net oder nur selten tiefer mit der Materie vertraut sind.

Vielleicht reagiere ich da wirklich zart besaitet, was derartige Studien/Umfragen angeht. Mir drängt sich halt fast immer der Verdacht auf, dass der Verfasser/Auftraggeber net objektiv an die Materie rangeht, sondern es sich in erster Linie um persönlichen Geschmack/Antipathie geht, den es der breiten Masse aufzudrängen gilt.
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon Buddha_Eyes » 14.09.2012 18:53

Und das will ich gar nicht in Zweifel ziehen - zumal ja gerade statistische Erhebungen eh ihre ganz besonderen Fehlerquellen schon dadurch bekommen, daß die Antworten die man bekommt sehr davon abhängen, wie genau man die zu beantwortende Frage formuliert. All das ist völlig richtig.

Auf der anderen Seite hat mal ein nicht ganz blöder Typ gesagt, niemand sei so klug, daß er mit dem was er sage zu 100% falsch liegen könne... vielleicht würde es manchmal nur helfen, erst danach zu suchen, wo vielleicht auch für uns alle wichtige Erkenntnisse versteckt sein können als per se zu unterstellen, daß all diese Leute uns nur und ausschließlich Böses wollen (oder erst mal zu gucken, ob sie uns vielleicht sogar selbst wenn sie das tun trotzdem - quasi aus Versehen - für uns wichtige Erkenntnisse liefern können).
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon sk8mafiaflip » 14.09.2012 19:34

Ich gebe dir da in allen Punkten Recht, Urban!

Ich kann auch selten nachvollziehen wieso wirklich immer auf die wo auch immer publizierten Studienergebnisse eingedroschen wird :roll: Ich würde da einfach unterstellen, dass oft nicht die Studien das Problem sind, denn die sind zum Teil noch nicht mal veröffentlicht (das war die Disco/Alkohol Geschichte) oder einfach nicht im Original verfügbar, das Problem ist doch immer wenn irgendwelche populär"wissenschaftlichen" Blätter die Ergebnisse aufgreifen und dann Blödsinn verbreiten. Nicht viel besser finde ich dann immer die Reaktionen der Tätowierer und Tätowierten, die dann immer laut brüllen sowas sei nicht repräsentativ etc. "wir" argumentieren da oft genauso schlecht wie die "Gegenseite" und das ist schon echt traurig manchmal...

konkretes Beispiel von oben: da steht doch nur drin, dass +60% der älternen GLAUBEN, stark tätowierte HÄTTEN psychische Probleme, was mich an der Studie eher schockt ist die Tatsache, dass 87% der jüngeren (14-39 wenn ich das richtig in Erinnerung hab) GLAUBEN man könne mit seinem Körper machen was man will! DAS halte ich mal extrem für ein Gerücht, denn an soviel Toleranz kann ich am besten Willen nicht glauben... :roll:

Noch ein weiterer Punkt: Urban hat es schon angesprochen, was wirklich mal interessant wäre, wäre, wenn man die original Artikel mal zu sehen bekäme, dann könnte man sich nämlich überlegen, ob an manchen Dingen was dran ist oder nicht!

Und jetzt polarisiere ich noch ein bisschen :twisted: wenn ich mir die Masse an Tätowierten so anschaue (und da meine ich explizit nicht die, die sich mit der Materie auseinandersetzen und auf Conventions gehen etc. die sind wahrscheinlich ein nicht ganz so bedeutend großer Teil, wie man meinen könnte, wenn man in Bregenz, Berlin etc. zwischen den Ständen rumläuft...), dann kommen mir einige Studienergebnisse die so niedergemacht wurden nicht mehr ganz so an den Haaren herbeigezogen vor! Man muss immer bedenken, dass das Phänomen der Tätowierung in manchen Milieus sehr viel mehr faszination ausübt und sehr viel mehr Anhänger findet, als in anderen, den Rest kann man sich dabei denken :wink:

so und jetzt Feuer frei :lol: Cheers, Flip
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon 30/30 » 14.09.2012 20:26

Ich hab ein generelles Problem mit diesem Gruppendenken.
"Die Tätowierten","die Normalen"....Gruppen sind soziokulturelle Illusion.
Ich wette,nicht ein einziger Scoutler teilt meine Gründe,warum ich mich tätowieren lasse.
Gemeinsam ist uns nur die Farbe unter der Haut...
Dementsprechend obsolet halte ich jegliche Studie,sie kann nicht mehr sein als eine Ansammlung von Vorurteilen, die oftmals durch eine pseudowissenschaftliche Expertise den Anschein relevanter Information haben soll.
Gilt für beide Seiten,die tintenlosen sowie die getinteten...man sieht immer nur das,was einem der eigene Kopf als sehenswert erscheinen lässt,für Gegenargumente hat der Mensch wohl kein Auge offen....
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon tutis78 » 14.09.2012 20:28

sk8mafiaflip hat geschrieben:Noch ein weiterer Punkt: Urban hat es schon angesprochen, was wirklich mal interessant wäre, wäre, wenn man die original Artikel mal zu sehen bekäme, dann könnte man sich nämlich überlegen, ob an manchen Dingen was dran ist oder nicht!


DAS wäre in der Tat interessant, was sich aber leider oftmals net verwirklichen lässt, da die Originale entweder zu umfangreich sind oder klar ersichtlich würde, dass das ein oder andere wichtige Detail zugunsten der besseren/schockierenderen Wirkung einfach weggelassen oder modifiziert wird.

Auch sonst stimme ich Dir (flip) da eigentlich zu. Mich nervt dabei halt nur, dass ALLE über EINEN Kamm geschoren werden (was aber net nur beim Thema Tattoo so ist) und dadurch die gesamte "Kultur" in Verruf gebracht wird. Das ist genau so, als wenn ich sagen würde, alle Juristen haben nen Stock im Arsch und sind anzugtragende Spießer. Dass dem net so ist, dafür ist Urban das beste Beispiel :wink:

Wie gesagt: die Studien/Umfragen an sich sind mit völlig wurscht. Mir gehen vielmehr die Leute auf den Senkel, die solche "repräsentative" Artikel für 100%ig bare Münze halten und dann mit ihrem neu erworbenen "Wissen" munter durch die Gegend hetzen. Dass z.B. die Leute aus der Apotheken-Studie glauben, großflächig tätowierte Menschen bräuchten psychologische Hilfe kommt sicher auch net von ungefähr.

EDIT:

30/30 hat geschrieben:Dementsprechend obsolet halte ich jegliche Studie,sie kann nicht mehr sein als eine Ansammlung von Vorurteilen, die oftmals durch eine pseudowissenschaftliche Expertise den Anschein relevanter Information haben soll.


Genau so ist es! Aber genau das trifft den Nerv der breiten Masse. Zumindest ich hier in der Provinz bekomme das ständig mit der Einleitung "Ich hab neulich gelesen, dass ..." und dem Nachsatz "... und "so einer" bist du (sind sie) wohl auch" serviert :roll: Da macht sich selten einer die Mühe, so einen Artikel kritisch zu hinterfragen.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit :wink:

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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon monkima » 14.09.2012 20:59

Warum regt Ihr Euch überhaupt immer so auf ?
Wenn ich mir jeden Bericht, oder jede Statistik, die mich als MENSCH tangiert, zu Herzen, oder ernst nehmen würde.....ich käme aus dem Aufregen gar nicht mehr raus.
Definiert Ihr Euch eigentlich nur über die Farbe in Eurer Haut ?..... und warum lest Ihr diese Revolverblätter und schaut Euch diese Trottelsendungen im TV an....
Ich glaube einige von Euch sind wie die neugierigen Nachbarn hinter dem Vorhang....immer das Geschehen beobachten und darauf warten, das etwas passiert, wo man sich dann wieder drüber aufregen kann.....
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon tutis78 » 14.09.2012 21:33

Ähm... ich weiß, was Du meinst und im Prinzip geb ich Dir da auch vollkommen Recht.

Worüber ich mich aufrege, sind net solche Berichte/Studien an sich, sondern die Nachbarn hinter dem Vorhang (wie Du so schön schreibst), die auf eben einen solchen Bericht warten, um ihn mir dann brühwarm und mit vorwurfsvoller/abfälliger Miene unter die Nase zu reiben um mir das (Arbeits-)Leben schwer zu machen. Dummerweise ist mein Chef nämlich auch so einer dieser Nachbarn :?
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon monkima » 14.09.2012 21:40

Mich belasten solche Studien und Berichte in meinem Alltag gar nicht....mich belastet aber auch der Nachbar hinter dem Vorhang überhaupt nicht :wink:
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon sk8mafiaflip » 14.09.2012 21:41

30/30 hat geschrieben:Dementsprechend obsolet halte ich jegliche Studie,sie kann nicht mehr sein als eine Ansammlung von Vorurteilen, die oftmals durch eine pseudowissenschaftliche Expertise den Anschein relevanter Information haben soll.

Das sollte dann aber doch eigentlich für jede erdenkliche Studie gelten, die irgendetwas mit "Gruppen" zu tun hat (bsp. körperlich Aktiven vs. Inaktive (ist halt mein Forschungsbereich)), und ist doch dann nicht wirklich vertretbar, oder?

Oder versteh ich gerade nicht ganz worauf du hinaus willst? :oops:

monkima hat geschrieben:Definiert Ihr Euch eigentlich nur über die Farbe in Eurer Haut ?

:lol: das wäre ja schön und vor allem so einfach...

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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon Eno » 15.09.2012 8:43

Daß eine solche Studie überhaupt gemacht wird, zeigt, wie es um die Gesellschaft steht. Manchmal könnte ich den Eindruck gewinnen, daß ein Tattoo das Sozialverhalten des Gegenübers ändert, aber nicht das des Tätowierten.

Ich erstelle auch eine Studie. Ich möchte wissen, ob alle Leute mit grauen Haaren alt und alle Blonden aus Nordeuropa sind. Die Antworten dürften eindeutig ausfallen, die Fragestellung ist suggestiv.

Davon abgesehen hat wohl jeder seinen Vogel zu füttern. Denn: was definiert den Begriff "Normal"?

Grüße

Eno
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon rotbaer » 15.09.2012 9:16

So sagt der Artikel nur aus das ein großer Teil der über 60 jährigen Tätowierte für psychisch gestört hält.
Das ist für mich kein Aufreger wenn man a) bedenkt das die Leute in der Nachkriegszeit sozialisiert wurden und b) weiss das sich das sowieso bald demographisch von alleine erledigt :mrgreen: .
Im Ernst: selbst wenn die Aussage statistisch valide sein sollte, was ich so nicht beurteilen kann sagt das doch eigentlich nur etwas über den Zustand der Befragten aus da ja ausschließlich Informationen (das Abbild ihrer Meinungen) über sie ausgewertet wurden. Insofern bin ich als tätowiertes Individuum von dieser Umfrage nur sehr peripher tangiert.
Ich ironiere so lange bis ich einen Sarkasmus bekomme!
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon neira » 15.09.2012 13:02

Buddha_Eyes hat geschrieben:... und jetzt kombiniere man diese Erkenntnis mal mit derjenigen, daß viele Farben durch Gammabestrahlung sterilisiert werden - absolut niemand weiss, was das mit den Pigmenten macht


Ich weiß, das ist jetzt furchtbar OT, aber ich musste sofort an ihn hier denken xD
http://www.youtube.com/watch?v=msRaooooyds

Zum Thema:
Ich hab mich auch schon mit Psychotherapeuten über das Thema Tattoos unterhalten und da scheint durchaus die Meinung vorzuherrschen, dass es immer was mit Rebellion und Borderline-Persönlichkeit zu tun hat.
Schließe ich für mich auch nicht aus, aber ich mach mir da jetzt auch keinen Kopf drum, gestört bin ich so oder so, ob ich nun bunt und gestört oder eben unbunt und gestört bin macht für mich da keinen Unterschied (mehr).
Was die Studien über Farben und Inhaltsstoffe angeht muss ich aber sagen, dass mir das auch auf den Zeiger geht, weil ständig irgendjemand, sei es Familie oder fremde Leute, angeschissen kommt, um mir zu sagen, dass ich deshalb desöfteren krank bin (was aber definitiv nicht daran liegt), bzw. eines Tages einen elendigen Tod sterben werde, weil ich mit Autolacken vollgepumpt bin.
Ja, da sind potentiell böse Pigmente drin, aber keiner kommt auf die Idee, nem fremden Raucher aufzuzählen, welche seiner Organe wie hops gehen werden, weil er raucht, oder bestenfalls höchst selten.
Da werden fremde Leute bis auf Rauchverbote in öffentlichen Räumen in Ruhe gelassen, obwohl das sogar noch Unbeteiligten schadet.
(Ja, ist ein agbegriffenes Beispiel, aber es ist gewissermaßen passend).
Und niemand geht zu jemanden, der sich permanent Make Up machen lässt, und hält ihm die Autolacke Predigt, obwohl es nichts Anderes ist, nur die Menge machts.
In Allem mag ein Fünkchen Wahrheit drinstecken, aber dann dürfen wir auch nicht mehr ohne Kopfweh industriell hergestellte Nahrung zu uns nehmen oder sonstwie unser Leben so gestalten, wie es Spaß macht, weil eben alles ein gewisses Risiko brigt, was jeder für sich selber abwägen sollte, ohne, dass man mit dem Finger auf ihn zeigt.
(Und damit meine ich jetzt keine Dinge, die wirklich fragwürdig sind)
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