aktuelle Politik - Was passiert mit uns??

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon Phoenix » 01.03.2005 12:04

@ouch

Sehe ich genau so!
Insbesondere Aufklärung allemal besser ist als Totchweigen.
Weil lezteres dazu führt das die schlimmen jungs freie fahrt für ihre Propaganda haben-
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Beitragvon ouch » 01.03.2005 12:11

Ein Verbot von einem Symbol ändert doch gar nichts, dann nehmen sie halt ein anderes.
Ist schon schlimm genug dass die Nazis das Swastika verwendet haben, ein Verbot hätte ich wirklich sehr schade gefunden...
da alles glück und leid der wesen bedingtem wirken entspringt, wisse, dass die früchte des tuns und lassens unvermeidlich sind.
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Beitragvon sickboy » 01.03.2005 16:51

verbote ändern in keinem fall etwas, viel wichtiger wäre eine vernünftige aufklärung, in dem speziellen fall wohl schon zu grundschulzeiten. man sollte den leuten bewusst machen was damals passiert ist, und auch die verwendeten symbole genauer erklären, denn wie viele wissen wohl dass das swastika mehr ist als ein nazisymbol
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Beitragvon tattoogermane » 01.03.2005 21:43

vieleicht ist der grösste fehler an der ganzen sache, dass dieses thema hochstilisiert wird. damit wird´s für unschlüssige, labile mitbürger ja erst interessant gemacht, denn was verboten ist, hat gerade für solche leute eine geradezu magische anziehungskraft.
das gibt´s auch nur in deutschland. in anderen ländern funktioniert´s doch auch ohne tägliche medienberichte, etc. .

apropos medien,

die berichterstattungen der bildzeitung ist in letzter zeit auch sehr zweideutig zu sehen. berichte über hitler, goebbels und co. haben wenig anklagendes. ich möchte nun nicht gleich von verherrlichung reden, aber weit weg ist man da nicht mehr.


meine meinung.


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Beitragvon sickboy » 01.03.2005 22:00

tattoogermane hat geschrieben:das gibt´s auch nur in deutschland. in anderen ländern funktioniert´s doch auch ohne tägliche medienberichte, etc.

auf der einen seite ists ja gut das es nicht totgeschwiegen wird, aber andererseits sollte man nicht ständig über verbote diskutieren, denn ne meinungsfreiheit beinhaltet für mich jegliche meinungen.
ne vernünftige aufklärung für die jugendlichen und projekte zusammen mit ausländischen jugendlichen würden denke ich mal schon viel bringen
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Beitragvon MatzeOne » 01.03.2005 22:13

tattoogermane hat geschrieben:vieleicht ist der grösste fehler an der ganzen sache, dass dieses thema hochstilisiert wird. damit wird´s für unschlüssige, labile mitbürger ja erst interessant gemacht, denn was verboten ist, hat gerade für solche leute eine geradezu magische anziehungskraft.
das gibt´s auch nur in deutschland. in anderen ländern funktioniert´s doch auch ohne tägliche medienberichte, etc. .

apropos medien,

die berichterstattungen der bildzeitung ist in letzter zeit auch sehr zweideutig zu sehen. berichte über hitler, goebbels und co. haben wenig anklagendes. ich möchte nun nicht gleich von verherrlichung reden, aber weit weg ist man da nicht mehr.


meine meinung.


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ach und ich hab mich schon gefragt, wieso in letzter zeit wieder mehr leute rumlaufen, die den hitler-gruß machen...

darunter viele polen...

natürlich nur zum "spaß"
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Beitragvon tattoogermane » 02.03.2005 20:45

kann ich nichts zu sagen. war schon jahre nicht in polen. beobachten kann ich hier derlei dinge auch nicht.
wahrscheinlich, weil´s bei uns kaum polen gibt, ausser auf durchreise.



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Beitragvon ouch » 03.03.2005 17:20

tattoogermane hat geschrieben:vieleicht ist der grösste fehler an der ganzen sache, dass dieses thema hochstilisiert wird. damit wird´s für unschlüssige, labile mitbürger ja erst interessant gemacht, denn was verboten ist, hat gerade für solche leute eine geradezu magische anziehungskraft.
das gibt´s auch nur in deutschland. in anderen ländern funktioniert´s doch auch ohne tägliche medienberichte, etc. .
In anderen Ländern kriegen die Faschisten auch regelmäßig viel höhere Stimmenanteile bei Wahlen, siehe z. B. Frankreich und Italien.

Heute in der Bild-Online ging es gleich weiter zum Thema:
Streit um das Symbol des Bösen
Sind Hammer und Sichel
so schlimm wie das Hakenkreuz?
Von RALPH GIORDANO


Die EU streitet über das Hakenkreuz: Darf man dieses Symbol des Bösen nur dann verbieten, wenn auch Hammer und Sichel geächtet werden? In BILD fordert der Schriftsteller Ralph Giordano: ?Zur Hölle mit dem Hakenkreuz!?

Soll das Hakenkreuz europaweit verboten werden?

Also das Nazi-Emblem, das für Millionen Menschen auf dem alten Kontinent nicht nur das Schreckenszeichen ihrer Jugend war, sondern es in ihrer Erinnerung auch lebenslang geblieben ist ? mich darin eingeschlossen; Symbol einer Macht, deren Anschlag auf Europa und die Welt die Menschheit über 50 Millionen Zivil- und Militärtote kostete; Synonym für Auschwitz und alles, was der Name materialisierte ? sollte es verboten werden?

Was für eine Frage ? selbstverständlich sollte es verboten werden!

Daß es darüber in Brüssel überhaupt Meinungsverschiedenheit gab, ist beängstigend genug.

Zu einem Beschluß kam der Rat der Justiz- und Innenminister der EU nicht. Hauptblockierer: Großbritannien, Dänemark, Ungarn, Italien. Darf man da fragen: Wie viele Anschläge, Gewalttaten und Morde von zeitgenössischen Anhängern des Hakenkreuzes müssen denn noch begangen werden, ehe die EU ein einheitliches Verbot aussprechen wird?

Dann die Lektüre der Argumente, Einwände, Bedenken ? man reibt sich die Augen.

?Gute politische Bildung, Aufklärung, mehr Information für die Bürger seien der beste Schutz vor radikalen Rattenfängern?, tönte es von dort. Wie wahr! Nur ? wieso erübrigt das ein Verbot ihres zentralen Emblems?

Es kann einem doch angst und bange werden, wenn in der Diskussion nicht nur mehr Toleranz gegenüber der rechten Intoleranz eingefordert wurde, sondern auch die Äußerung fiel: Die demokratische Meinungsfreiheit sei ?ein höheres Gut als die Wehrhaftigkeit des Staates.?

Selten, gestehe ich, hat etwas vehementer an den mir von den Nazis injizierten Fluchtinstinkt appelliert als dieser hanebüchene Ausspruch.

Und daß Brigitte Zypries, unsere Justizministerin, von der die Forderung nach europaweiter Ächtung des Hakenkreuzes nach dem deutschen Modell ja stammte, schon beim ersten Gegenwind klein beigab, ist auch nicht gerade ermutigend. So wenig wie die Tatsache, daß hierzulande das Zeigen von Nazi-Emblemen zwar verboten ist, die Androhung von drei Jahren Haft nach § 86a des Strafgesetzbuches bei Mißachtung aber meist folgenlos bleibt.

Gerade wie die öffentliche Äußerung eines bekennenden Nazis aus dem sächsischen Landtag: ?Gut, daß es das Holocaust-Denkmal gibt, da haben wir gleich die Steine für die neue Reichskanzlei?, was keinerlei Konsequenz für den bekennenden Antisemiten hatte.

Wie tief, fragt man sich angesichts solch duckmäuserischer Passivität unwillkürlich, ist der Selbstverteidigungswille der demokratischen Republik gegenüber ihren potentiellen Zerstörern eigentlich bereits beschädigt?

Schließlich: Was ist denn schon so schwierig daran, ein europaweites Verbot des Hakenkreuzes einzufügen in die laufenden EU-Verhandlungen zur Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit?

Gar nichts.

Eher am Rande der Brüsseler Beratungen gab es übrigens Forderungen, auch kommunistische Symbole wie Hammer und Sichel in eine Verbotsregelung einzubeziehen.

Dazu ein Wort, ohne die Singularität des Holocauststaates in Frage stellen zu wollen: Ich hätte keinerlei Einwände, die Embleme des sowjetischen Gewalt- und Mordregimes ebenfalls öffentlich zu ächten, spüre aber das elementare Bedürfnis nach einem Begleitkommentar, wenn ich lese, wer die Protagonisten solcher Forderung nach Gleichstellung der beiden Embleme sind ? nämlich die baltischen Staaten, ausgerechnet.

Steht doch deren Bereitschaft, sich als Opfer der jahrzehntelangen sowjetischen Fremdherrschaft zu definieren (was sie ganz zweifellos ja auch waren) in diametralem Gegensatz zur notorischen Tabuisierung ihrer Tätergeschichte während der deutschen Herrschaft.

Nirgendwo ist der Völkermord an den Juden durch einheimische Unterstützung so effizient praktiziert worden, nirgendwo die Kollaboration so verbreitet gewesen, nirgendwo der Widerstand gegen die Aufarbeitung dieser dunklen Seite ihrer nationalen Geschichte so zäh vertagt worden wie in Litauen, Lettland und Estland.

Etwas weniger Vollmundigkeit bei der Gleichstellung von Hakenkreuz und Hammer und Sichel hätte dem litauischen Staats- und Parlamentspräsidenten Landsbergis dort in Brüssel durchaus gut zu Gesichte gestanden.

Dennoch ? auch die Embleme des Gulag-Imperiums sollten europaweit, weltweit aus der Öffentlichkeit verschwinden und die Verbrechen des Stalinismus/Kommunismus Teil des kollektiven Gedächtnisses der Menschheit werden.

Aber das bitte nicht ohne zu erwähnen, daß unter diesem zum Schandmal des real existierenden Sozialismus verkommenen Symbol Hammer und Sichel die Rote Armee bei der militärischen Niederringung Hitlerdeutschlands den größten Blutzoll bringen mußte.

Im übrigen habe ich die Diskussion um die Verbotsfrage mit einer Art Unglauben verfolgt. Begründeten Verbotsgegner ihre Ablehnung doch mit dem Argument, das Hakenkreuz, die ?swastika?, sei ein uraltes, bis in die Steinzeit reichendes Deutungszeichen ? und die zwölf Jahre des braunen Mißbrauchs damit nur ein Lidschlag seiner Geschichte.

Auf diese Perversion den Klartext: Was immer auch die kulturgeschichtliche Bedeutung des Hakenkreuzes war, seit Hitler ist es das Symbol des Bösen schlechthin ? und sonst gar nichts.

Zur Hölle also mit diesem Mördermal, es muß weg, muß gänzlich verschwinden, dieses Schandzeichen, das schließlich auch Deutschland in seine größte Katastrophe geführt hat.

Ich will es in den letzten Jahren meines Lebens einfach nicht mehr sehen, nirgendwo zwischen dem Nordkap und dem Geburtsort meines sizilianischen Großvaters, Ihr Herren Justiz- und Innenminister der EU, nirgendwo!

Also der Justizminister der EU ist sicher die falsche Instanz, wenn es um ein Verbot des Hakenkreuzes geht...
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Beitragvon sickboy » 03.03.2005 17:23

hab den artikel heute mittag auch gelesen. ich kann schon verstehen das jemand der die zeit damals mitgemacht hat dieses zeichen auf keinen fall mehr sehen will, aber andererseits wäre es wirklich schade um dieses symbol.
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Beitragvon ouch » 03.03.2005 17:40

Ich fand es schon sehr erstaunlich überhaupt einen Artikel von Giordano in der Bild zu sehen! Natürlich hat jemand wie er jedes Recht ein Verbot des Hakenkreuzes zu fordern (er ist jüdischer Herkunft und hat die Nazi-Zeit in einem deutschen Versteck überlebt), aber "als Sinnbild göttlichen Neuerschaffens und der Wiedergeburt, gehört die Swastika auch zu unserem germanischen und europäische kulturhistorischen Erbe.
Ein Verachtung dessen, ist eine Beleidigung all derer, die an höhere Werte und Rechtschaffenheit glauben möchten."

Und wenn sie Hammer und Sichel verbieten wollen, dann bitte das christliche Kreuz auch gleich mit!
Ist ein schwieriges Thema, weil man immer gleich in den Geruch kommt den Holocaust zu verharmlosen, was ich natürlich nicht anstrebe!
Die Verwendung der Swastika in alter Zeit
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Beitragvon snafu » 24.08.2007 12:12

hab kein besseren Thread gefunden wo das reinpassen könnte! Weis nich ob ihr das schon mitbekommen habt, aber ich finde es unglaublich welche Ausmaße die Paranoiascheise an nimmt!

mal wieder ein aktueller fall des überwachungsstaats 2.0:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/94714

Kurze Zusammenfassung:
Ein berliner stadtsoziologe wurde einzig und allein weil die suche bei google nach "Gentrification" und "Prekarisierung" seinen namen gebracht hat (was sein job so mit sich bringt) fast 1 jahr lang per video und telefon überwacht
und am ende hat er sich noch mit verdächtigen personen getroffen und ist deshalb für 3 wochen in untersuchungshaft geraten (aus der er jetzt, nach heftigen protesten, entlassen wurde)

Hier ein Plakat welches an Bremens Unis ausgehängt wurde: (unglaublich)

http://www.abload.de/img/fahndung1tq8.jpg

und noch was dazu:

http://www.freeandrej.net.ms/

Also mir macht das Angst....
Wir waren kurz hinter Barstow, inmitten der Wüste, als die Drogen anfingen zu wirken;
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Beitragvon upsidedown » 24.08.2007 21:44

Überwachung ist die Prothetik eines krankes Staates, der sich von seinen tatsächlichen Aufgaben und seinem Volk längst abgewandt hat. Sie funktioniert lediglich durch das erzeugte Klima von Angst und Hysterie, und zwar beim eigenen Volk. Da wo sie greifen soll, hat sie in den letzten Jahren das wenigste verhindern können und zwar auch da, wo sie rigoroser erlaubt ist.

Man kann die Freiheit nicht retten indem man sie einschränkt. Genausowenig wie die §§86,86a,130 StGB in irgendeiner Form Phänomene des Extremismus verhindert hätten.
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Beitragvon madmaxx » 24.08.2007 22:12

Das Plakat ist sicherlich eine ironische Reaktion von Studenten. ;) Kenne das gut.
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Beitragvon upsidedown » 25.08.2007 11:01

wat man dann kommunikationsguerilla nennt.
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Beitragvon Joker » 03.09.2007 10:51

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