Glaube / Religion - Seid ihr gläubig?

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon LazyBat » 07.12.2004 20:17

Borsti hat geschrieben:Früher (vor ca 2000 Jahren) galt es als unrein einen "Untergebenen" mit der Innenseite der Hand zu schlagen. Ergo: wenn dir jemand eine auf die rechte Wange haut, halt die andre auch noch hin, so dass er ins grübeln kommt ob er da jetz draufhauen soll.

Soweit ich informiert bin, stimmt das nicht so ganz.
Es heißt ja nicht die eine und die andere Wange, sondern die rechte und die linke.
Wenn du also deinem Gegenüber auf die rechte Wange schlägst musst du (als Rechtshänder) mit der Außenseite schlagen. Dabei musst du ihn außerdem nicht anschauen.
Das ist entwürdigend und zeigt, dass du ihn nicht respektierst und dass er dir untergeordnet ist.
Hält er dir dann seine linke Wange hin, muss du mit der Innenfläche schlagen und ihn dabei ansehen (oder zumindest deinen Körper in seine Richtung wenden). Das zeigt, dass er dir zumindest gleichgestellt ist.
Der Spruch ist also quasi ein Aufruf zur Provokation und zum (gewaltlosen!) Widerstand.

So kenn ich es zumindest. Kann natürlich auch sein, dass ich mich irre.
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Beitragvon Borsti » 07.12.2004 20:32

@ Lazy Bat:
Ich hab mich mal mit einem Religionslehrer darüber unterhalten und der hat's mir so erklärt, was aber nicht unbedingt heißen muss dass es auch richtig ist.
Deine Version find ich auch einleuchtend.

Gruß, Borsti
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Beitragvon LazyBat » 07.12.2004 21:02

Es gibt zu allem so viele Theorien... wer weiß da schon was richtig ist und was nicht...?!
Eben... keiner!
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Beitragvon Phoenix » 09.12.2004 16:12

Heuer ist einer der Tage wo ich froh binn einen Glauben zu haben.

In Momenten der Trauer überkommt es einen.

Ja ich Glaube!
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Beitragvon Chefkoch » 09.12.2004 22:23

Ich auch.
Ich klaub´mir einfach das aus der Bibel, was mir glaubhaft erscheint.

Ohne macht der ganze Aufwand, den Kollege Evolution getrieben haben soll, einfach überhaupt keinen Sinn, höchstens als "Probezeit" für irgendetwas "danach".

Ich hab mal irgendwo gelesen, daß Hämoglobin (also der Blutfarbstoff) aus 128 Bausteinen besteht.
Wenn man diese Bausteine in ein "Glas gibt und schüttelt" ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie in der richtigen Reihenfolge zu liegen kommen bei 1: einer Zahl, die größer ist als die geschätzte Anzahl der Moleküle im gesamten Weltall.


Filzhut, Du bist doch ein Mathegenie, kannst Du das für mich mal nachrechnen. :)
Bleibe im Land und wehre dich täglich.
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Über Gott und die Welt - Teil 6

Beitragvon MatzeOne » 15.09.2005 17:10

Gibt es Gott? Den Gott, wie ihn das Christentum beschreibt?
Gott soll allwissend, allmächtig und allgütig sein. Aber existiert er auch?
Gerade wenn man sich das Übel und das viele Leid auf diesem Planeten anschaut, hat man guten Grund daran zu zweifeln.

Entweder will Gott die Übel und das Leid beseitigen, kann es aber nicht -> Dann wäre er kein Gott, weil er schwach ist.
Oder Gott kann und will die Übel und das Leid nicht beseitigen -> Dann ist er nicht allgütig und somit kein Gott.
Oder er kann und will nicht.
Oder aber er kann und will die Übel und das Leid beseitigen -> Wieso gibt es dann aber Leid und Übel? Woher kommt das?

Ist Gott also vielleicht gar nicht Gott, sofern er existiert?

Das Christentum muss sich diesen Fragen erwehren. (Sei es auch nur im Konfirmantenunterricht ^^)
So könnte der Schäfer seinen Schafen antworten, dass die Übel und das Leid dieser Welt für das Gleichgewicht im All vorhanden sein muss. Erinnert mich eher an den Taoismus(?). Stichwort "Yin und Yang". Kann sein, aber... Wie ist die Stellung im Christentum dazu? So könnte doch das uns wiederfahrene Übel und Leid eine Strafe sein. Doch nicht nur "schuldige" Menschen wiederfährt Schlechtes. Auch kleine unschuldige Kinder erfahren vielfach Not, Armut und unfassbares Leid. Was haben die denn verbrochen? Ein Gott, der allgütig sein soll lässt uns Menschen doch nicht so leiden. Und wenn wir Menschen gebohrene Sünder sind, wieso straft uns Gott, wenn er uns doch so geschaffen hat und er es mit seiner Allwissenheit besser wissen sollte, dass wir sündigen werden? Ist es dann etwa noch gerecht uns zu strafen?
Gott ist vielmals sicher nicht als Grund auszumachen, dass uns Leid wiederfährt. Die Mächte der Finsternis, das Böse stürzt uns in Katastrophen. Dies widerspricht aber der Allmacht Gottes.
Als letztes Argument könnte ein Schäfer uns Schafen mitteilen, dass uns Menschen es nicht zusteht, über Gott zu urteilen, denn seine Macht und sein Wesen ist von unserem beschränkten Verstand nicht zu erfassen. Nun... Wenn dem so ist, wer verbreitet denn das Christentum? Sind die Pastoren, Priester, Päpste etc. etwa keine Menschen?
Der Schmerz ist ein heiliger Engel und durch ihn sind die Menschen größer geworden als durch alle Freuden dieser Welt.
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Beitragvon DesLinsche » 15.09.2005 17:37

Das was du dich da fragst nennt man Theodizee, die Frage nach einem gütigen Gott...

Vielleicht is ja hier was spannendes dabei http://de.wikipedia.org/wiki/Theodizee
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

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Beitragvon MatzeOne » 16.09.2005 2:09

Ich bin wohl nicht der Erste gewesen :lol:
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Beitragvon TauTau » 16.09.2005 3:35

Vielleicht gehts ja gar nicht darum, ob er uns hilft, vielleicht sagt er "wenn ihr euern Arsch nicht selbst hochkriegt, habt ihrs auch nicht verdient"?

Gibts dafür jetzt auch nen schickes Fremdwort? ;)
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Beitragvon Peppino » 16.09.2005 4:27

TauTau hat geschrieben:Gibts dafür jetzt auch nen schickes Fremdwort? ;)

Ja, geht in Richtung "ontologischer Indeterminismus", also in Richtung "Problem der Willensfreiheit".
"Die schönen Tage sind das Privileg der Reichen,
aber die schönen Nächte sind das Monopol der Glücklichen!"

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Beitragvon Phoenix » 16.09.2005 7:18

Na da passt dann ja noch ein aus spruch meiner Oma...

"Hilf dir selbst dann hilft dir Gott!"

Oder mal Ateistisch gesehen:

Das Glück ist mit den Tüchtigen.
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Beitragvon DesLinsche » 16.09.2005 11:44

Ha! Und wieder ein Beweis für den Murks der Kirche. Ich hab nämlich letztens gesagt, dass es im Christentum immer einen Haken gibt, also man muss was machen um was zu bekommen, also man muss tüchtig sein um glücklich zu werden.
Das is aber garnich der Sinn des Christentums, es wird nur von der Kirche so ausgelegt, Drecksverein :wink:
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Beitragvon dobermann » 16.09.2005 11:54

DesLinsche hat geschrieben: Drecksverein :wink:


:mrgreen: :mrgreen: Bin voll deiner meinung
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