Gleichzeitig schaudert es mich aber auch bei solch beeindruckenden Bauten, wenn ich daran denke, wieviel Menschen unfreillig dafuer schuften mussten, um diese zu errichten.
Ich glaube nicht, daß die alle so unfreiwillig bei der Sache waren,
Handwerker wurden auch damals schon für ihre Leistung bezahlt, und für die Helfer ging es ja schließlich um "Seelenheil", "ewige Verdammnis" usw.
Verglichen mit den Methoden, mit denen heutzutage Werbung betrieben wird, war das aber doch fast schon eine humane Geschäftspolitik.
Die Leute waren beschäftigt, und freie Kost war, soviel ich weiß, auch damals für alle drin.
Ich würde sicher ein paar Samstage opfern wenn beispielsweise das Ulmer Münster heute gebaut würde.
Arbeit nur um des Ergebnisses willen (Wouw, wat´n Genitiv) kann auch richtig Laune machen, fast alle Vereine funktionieren auf dieser Schiene.
Im Endeffekt geht´s doch heute auch um nichts anderes als jemand so für etwas zu begeistern, daß er dafür seine Kohle (= Arbeitskraft) herausrückt: Urlaub, Auto, Haus, Klamotten usw. Da waren mir die Beweggründe damals schon sympatischer.
Im übrigen war eine Kirche im Mittelalter ein mächtiger Wirtschaftsfaktor, insbesondere wenn irgendwelche Reliquien => Wallfahrtsort, Marktrecht usw. dazukamen.
Ich bin trotzdem der Ansicht, daß vor allem die katholische Kirche mit dem Christentum nicht mehr viel gemeinsam hat.
Wenn man etwas (egal was, nicht nur den Glauben) in so großem Ausmaß organisieren will, kommt meistens Müll heraus.
Das heißt aber nicht, daß deswegen die Grundlage bzw. der Ursprung auch Müll ist.
Die Kernaussage des Christentums, also liebe Deinen Nächsten wie dich selbst, heißt für mich nichts anderes als: Behandle jeden so wie du selbst behandelt werden willst.
Was gibts daran auszusetzen,auch wenn man manchmal dabei auf die Schnautze fällt.
PS: Bei uns hats absolutes Dreckwetter, krieg ich immer voll die Grübelstimmung von.
Ich glaub, ich hau mir erstmal nen Glühwein in die Venen.
Grüße
Chefkoch
Bleibe im Land und wehre dich täglich.