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"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

Moderatoren: MartiAri, BassSultan

Beitragvon upsidedown » 08.09.2010 19:47

Der Stern schreibt:
"Auf den Seiten des sozialen Netzwerks Facebook gründeten sich mehrere Gruppe mit tausenden Mitgliedern, die dazu aufriefen, das Mädchen aufzuspüren und an ihm Rache zu nehmen."

Das doch mal was sinnvolles. Wenn in Deutschland jährlich bei bis zu 20 Millionen Mastschweinen (Ferkeln) die Eier bei lebendigem Leibe, ohne lokale Betäubung abgeschnitten werden, hat da aber keiner was dazu beizutragen, ausser bei Aldi n Pfund Schweinenackensteak zu kaufen.
Wenn bei Kühen eine Schwanzamputation (die Viecher liegen immer im Boxenlaufstall auf den Spalten rum und andere Kühe treten halt irgendwo drauf) immer noch mittels schlichtem Gummiring vorgenommen wird (Durchblutung wird abgeklemmt, der Schwanz stirbt und fault/fällt ab) oder gequetsche Zitzen schlicht betäubungslos abgeschnitten werden, keine Racheaufrufe?

Und natürlich - wenn die Katzen aufm Hof zu viel werden, trägt der Landwirt die "Kitten" zu Peta oder ins Tierheim.

Deutschland einig Lichterkettenland.
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Beitragvon madmaxx » 08.09.2010 20:00

Was auf Facebook abgeht kann man echt nicht als Spiegel der Realität ansehen. Man kann sich Zustimmung nämlich kaufen - das geht dann z.B. über Clickjacking - Angriffe.
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Beitragvon upsidedown » 08.09.2010 20:57

Es geht mir nicht ums Facebook, es geht mir um verlogene, differenzierende Pseudoempathie. Auch hier. Bei fünf Kätzchen haben alle Pipi in den Augen, die Realität kommt in der Früh auf den Teller.

Sowas ist kein/e Tierschutz/Tierliebe - das ist Blabla fürs Ego.
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Beitragvon Caitiff » 08.09.2010 22:38

wohl wahr... wobei auch leider ein großer finanzieller Aspekt reinspielt. Ich würde liebend gerne nur vom Biobauern meines Vertrauens kaufen. Dumm nur, dass ich gerade mal so die Kohle habe um möglichst Dispofrei über den Monat zu kommen...

Auf Fleisch verzichten will ich aber auch nicht... eeeeein Teufelskreis
Ich kenn die Hälfte von euch nicht halb so gut wie ich es gerne möchte und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern wie ihr es verdient!
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Beitragvon upsidedown » 09.09.2010 1:34

Meinethalben kann jeder weiter seine Wurst etc. essen - mach ich ja auch. Aber ich bin mir der Tatsache bewusst, wie diese Wurst entsteht und drehe nicht durch, nur weil Youtube oder Medien Dinge zeigen, die es tatsächlich überall und schon immer gibt.

Weest ja, wenn man mit dem Finger zeigt, zeigen drei Finger auf einen selber zurück. Allet andere wär §86a (um ma lustich zu sein).
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Beitragvon LÖö » 09.09.2010 9:50

Upsidedown: word!
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Beitragvon Caitiff » 09.09.2010 22:33

Ich hab damit nicht zwangsläufig ein Problem aber es ist nochmal n Unterschied, ob ein Tier getötet wird, um es zu essen oder ob man lachend Hundewelpen in nen Fluss schmeißt...
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Beitragvon stanair » 09.09.2010 23:41

da muss ich wiederum sagen: Caitiff:WORD!

ich finde es ist schon ein unterschied ob man ein tier tötet um es sinnvoll zuverwerten (in diesem falle es als nahrung zu verwerten, gut die vegetarier und veganer, werden jetzt wieder 27 millionen argumente aufbringen warum dem nicht so is,aber damit kann ich leben) oder ob ich es aus reiner lust töte. ich bin angler und ich töte nur fische die ich auch essen will oder um es als köder zu verwenden(dient dem höheren zweck, aber keiner reinen mordgier), alles andere macht ja keinen sinn.
jemanden im krieg zu töten(also als soldat) is für mich auch was anderes als jemanden aus geldgier, eifersucht oder was weiss ich was zu töten. der fakt des tötens bleibt zugegeben der gleiche , aber die umstände sind anders. man möge mir egoismus vorwerfen, aber lieber stirbt der andere soldat(feind) als ich(zumindst würde ich es versuchen), reiner selbsterhaltungstrieb,aber wer möchte kann sich auch gerne vom feind erschiessen lassen, wenn er will. oder eben nicht zur waffe gehen, muss jeder selber wissen.
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Beitragvon upsidedown » 10.09.2010 0:19

Ne, da sind null Unterschiede. S braucht jetzt auch keiner irgendwelche Vegetarier oder gar Veganer, mit denen ich so gar nix am Hut habe, auf den Tisch zu werfen. Die spielen gar keine Rolle. 20 Millionen männl. Ferkel pro Jahr? Ist das normal? Weisste, wieviel davon auf dem Müll landet? Sowohl beim Handel als auch beim Endverbraucher? Und das alles nur noch für minderwertige Produkte. Egal obs um Fleisch geht, das Dir inner Pfanne um 1/3 zerschrumpft oder um mehr als fünffach aufgespaltenes Leder, das schon gar nicht mehr zu glätten ist, sondern mit Kunststoff beschichtet wird, damit es überhaupt noch glänzt und damit dem schnellen Verfall gewidmet ist (was für 90% der am Markt befindlichen Lederschuhe gilt. Natürlich haben alle Anwesenden nur hochwertige Lederschuhe und kaufen ihr Fleisch beim Biobauern).

Es geht auch nicht ums Töten. Es geht um den Umgang mit Tieren. Es geht darum, dass das Tierschutzgesetz vorschreibt, dass Schwänze operativ zu amputieren sind. Aber den Bauern ist sowohl die Stunde die das dauert zuviel, wie auch das Geld was der TA dann haben will. Das gleiche gilt für die Zitzengeschichte. Würde einer von Euch seinem Hundewelpen bei lebendigen Leibe die Eier abschneiden lassen ohne Betäubung?

Ich möchte Dein Gesicht sehen. Der TA nimmt den Welpen, packt ihn mit einer Hand bei den Beinen und schneidet mit nem Skalpell die Hoden auf und pflückt die Eier raus.

Wenn in der Zeitung stünde, dass ein Tierbesitzer vom TA diese Handlung aus Geiz fordern würde und der das selbstständlich machen würde, Ihr würdet wohl wohl entgeistert durchdrehen.

Sollte man nem Tier, wenn man es zur Nahrungsverwertung hält, nicht wenigstens ein Mindestmaß an Respekt entgegen bringen? Oder gilt das nur, wie ich es vermute, für niedliche "Kitten". Doch scheinbar.

Es geht nicht darum, dass man Kühe oder Schweine nicht fürs Essen töten soll. Es geht auch nicht darum, dass das was da oben geschildert ist und tatsächlich jeden Tag überall passiert, zu irgendeiner Revolution animieren sollte. Es sind lediglich ökonomische Entscheidungen. Dauert zu lang, kostet zu viel.

Und dann wir ein riesen Trara um ne verzogene, vllt gestörte Göre gemacht, die das hat filmen lassen, was bei uns in Deutschland auch jeden Tag passiert. Tiere werden ausgesetzt, gequält, getötet, ersäuft oder mit der Plattschaufel durch die Spalten geprügelt.

Ich sehe keinen moralischen Unterschied zw. Tierquälerei aus Geiz oder Tierquälerei aus Lust.
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Beitragvon Masinka » 10.09.2010 10:02

genau das hab ich ja (weniger ausführlich) 2 seiten vorher schon geschrieben. ich bin zwar zufällig vegetarierin, bilde mir jedoch nicht ein, dass das helfen würde, denn ich trinke ja nach wie vor milch, esse käse und kaufe lederschuhe und gürtel.

aber dieser aufschrei der breiten masse, sobald es um niedliche haustiere geht, den find ich scheinheilig, solange es einem doch schietegal ist, was mit dem eigenen steak passiert ist, bevor es auf dem teller landete.
'Deprivation is for me what daffodils were for Wordsworth'

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Beitragvon OneDollar » 10.09.2010 11:04

Möchte nur mal erwähnen, dass die Veganer/Vegetarier doch einen Unterschied machen.
Gibt ja nicht nur Vegetarier in Deutschland (aber allein hier, gibt unterschiedliche Schätzung, von 1 Millionen bis 6 Millionen (gut ich glaube PETA ist da nicht grad objektiv). In Indien ist der Anteil verdammt groß.
Wenn auf einmal alle Vegetarier/Veganer wieder anfangen würden Fleisch zu Essen, bin ich gespannt, wo das Fleisch dafür herkommt.

Soll jetzt keine Kampfschrift für Vegetarismus sein. :wink:
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Beitragvon Cooti » 10.09.2010 16:45

Um das mit dem Mädchen etwas verspätete aufzugreifen.

Meine Schwester wohnt selbst auf 'nem Hof und natürlich kann man nicht alles genau kontrollieren, was den Nachwuchs angeht.
Aber ersterens gibt es schönere Möglichkeiten ihn loszuwerden (eben ins Tierheim bringen oder zumindest mit'm Holzscheit auf den Kopf. Auch das ist noch tausendmal schmerz- und leidefreier als ertränken).
Und zum zweiten: Hat man sich mal das Gesicht von dem Mädchen angeschaut? Die sah nicht so aus, als täte es ihr Leid, da mal sechs Hundewelpen in den Fluß zu werfen. Zumindest lässt ihr freudiges Lachen und ihr "Huuuuuuiii", wenn sie die Kleinen in den Fluß wirft, nicht darauf schließen.

Und zum anderen: Eine schlimme Tat übertrumpft immer die vorherige. Wenn man sich nur über das schlimmste aufregen will, darf man sich gar nicht aufregen, denn hinter verschlossenen Türen passiert immer noch etwas grausames, von dem wir keine Ahnung haben.

//Edit: Und das mit der Rettung der Welpen zweifel ich mal an. Zumindest so lang, bis mir einer das Gegenteil beweist.
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I got a place where all my dreams are dead"

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Beitragvon Sahara » 10.09.2010 16:51

@upsidedown:
super posting! *vollkommenrechtgeb*



zum thema tierabschlachterei fällt mir ein, dass auf vox zur zeit die vorschau für diesen schrecklichen dokumentarfilm über das delfinschlachten kommt ("die bucht", samstag, 20:15 uhr).

der film ist - hab ich nachgelesen - von 2009.
ich hab vorher nie was davon gehört. oder es ist an mir und meiner umgebung komplett vorbeigegangen. kennt ihr ihn? (außer, ihr schaut euch jedes jahr die volle länge oscar-premierung an)

ich glaub ich kann ihn mir nicht anguggen, ich vertrag ja kaum die vorschau.
aber das sowas medien-ungeachtet 2009 rausgekommen ist, find ich ganz ganz schlimm. da machen die einen aufstand um irgendwelche zitate irgendwelcher banker, dass man selbst als politikverdrossener mensch nicht drumrum kommt. oder damals "bwoling for columbine". das hat ja wirklich jeder mitgekriegt oder zumindest schonmal davon gehört.

aber sowas krasses geht einfach unter. das macht mich traurig. :(

bin gespannt, ob es nach der ausstrahlung des films nachträglich einen "aufschrei" geben wird. ich denke nicht.

www.diebucht-derfilm.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Bucht
>> Life isn't about finding yourself. Life is about creating yourself. <<
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Beitragvon stanair » 10.09.2010 21:25

meine fresse, wenn hier so´ne haarspalterie losgeht, dann lasst uns ab demnächst über gar nichts mehr aufregen und differenzieren, alle sollen sich abschlachten, egal ob mensch ob tier, soll mir scheiss egal sein, änder ich eh nix dran, ob ich das hier diskutiere oder nich, das interessiert inner bronx beim drive-in-shoot keine sau. also kann ich die diskutierei auch sein lassen, meine fresse, dat bringt mich grad auffe palme, die ganze diskutiererei.
natürlich is es ein unterschied aus mordlust oder aus nahrungsmittelherstellungsgründen zu töten, für mich auf jedenfall und da bringt mich auch keiner von ab

und wenn ich das fleisch, das ich essen will selber jagen und töten muss, was ich als angler bereits tue.stellt mich ruhig an den pranger, eure feindschaft macht mich stolz :p
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Beitragvon Caitiff » 10.09.2010 22:06

Hat zufällig wer aufm Schirm, wann morgen die Koranverbrennerei losgehen soll bzw. ob das irgendwo live übertragen wird? ich will das unbedingt sehen und lachen ^^
Ich kenn die Hälfte von euch nicht halb so gut wie ich es gerne möchte und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern wie ihr es verdient!
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