von Buddha_Eyes » 15.05.2012 20:41
Der Punkt ist doch der: Diese ganzen Diätkonzepte, Fitnessprodukte, Nahrungergänzungen, Trainingskonzepte etc sind vor allem eines: ein riesiger Markt mit unendlich viel Kohle, die man machen kann. Ich weiss noch genau, als ich zu Studienzeiten mal ne Phase hatte in der ich dringend Muskulatur aufbauen wollte (weil ich machen konnte, was ich wollte - ich kam einfach nicht über 68 kg hinaus und gefiel mir damit gar nicht) habe ich mich schon mal mit den ganzen Scheiss beschäftigt. Damals war so gut wie alles das hip, was heute angeblich ne totale Katastrophe ist - dafür hätte man sich über gaaanz viele Produkte und Konzepte, die heute so in sind, die Haare gerauft. Trotzdem sahen Bodybuilder damals aus wie heute, normale Studio-Typen hatten dieselbe Figur usw. Damals hat es noch kaum jemanden interessiert, ob man jetzt Casein-, Whye-, Ei-, oder Sojaprotein zu sich nahm. Früher waren Aminos DER Knaller, dann ging nix mehr ohne BCAAs und jetzt ist gerade Arginin und Alanin der heisseste Shit.. das ist doch alles Verarsche hoch 10.
Ich hab mal irgendwann (Sommer 2000) ne extrem kohlehydrathaltige Diät - verteilt auf 5 Mahlzeiten am Tag - gemacht und damit 16 kg abgenommen (übrigens völlig ohne Sport). Das wäre nach heutiger herrschender Meinung eigentlich unmöglich - was natürlich blödsinnig ist, weil jede Form von Nährstoffmangel durch den Körper ausgeglichen wird und er sich die fehlenden Nährstoffe "woanders" herholt.. Klar, daß ich damals wahrscheinlich nicht nur Fett, sondern auch recht anständig Muskelmasse verloren haben düfte (hab ich seinerzeit nicht drauf geachtet), steht auf einem ganz anderen Blatt. Heute sind - angeblich - Proteine der sichere Weg zur schlanken Figur - was letztlich auch nur begrenzt richtig ist. Es bleibt für mich dabei: Einfache Wahrheiten bleiben ewig gültig, kosten wenig und helfen immer: Grundumsatz steigern (Muskelaufbau, generell mehr bewegen), weniger Kalorien zu sich nehmen als verbrennen (Ausdauertraining), daran denken, daß man nie mehr zunehmen kann, als man sich (massetechnisch) an Nahrung zuführt (also lieber Dinge essen, die mit wenig Masse schnell sättigen, weil sie den Magen füllen), Heisshunger vermeiden (weil man dann zu schnell isst und zu spät merkt, daß man satt ist) und generell keine zu großen Sprünge im Blutzuckerspiegel produzieren (Kohlehydrate abends sind vielleicht wirklich nicht die beste Idee) und alles wird gut... wenn man ein wenig Geduld hat. Denn man will ja - nicht zuletzt weil der Begriff so schön ist - Nachhaltigkeit.. Wie man in kurzer Zeit viel Gewicht verliegt, kann man sehr schön bei Timothy Ferriss, Der 4-Stunden-Körper, nachlesen... und wenn man das dann hinter damit fertig ist, hat man so derartig Bock auf 14 Tage McDonalds nonstop, daß es auch nicht hilft...
Expect nothing..