@Pupskuh: Nein, ich denke nicht, dass das Naiv ist. Mit einem überaus gepflegten Erscheinungsbild ist meiner Meinung nach schon die Hälfte gewonnen, bzw habe ich diese Erfahrung gemacht, nicht nur auf der Arbeit.
Aussehen ist das A und O, vor allem mit männlichen Chefs, wer aussieht wie eine Gurke hat verloren, auch wenn es ungerecht ist. Da spielt ein Tattoo nur eine kleine Nebenrolle, solange der Rest stimmt.
Ein Beispiel: Alle bei mir auf der Arbeit wissen, dass ich rauche (obwohl minderjährig), auch der Chef, genau so wie die Beamten in der JVA, und das von Anfang an. Trotzdem werde ich nicht abgestempelt, weil ich es anspreche wenn Leute deswegen bedenken haben und (so schätze ich mich ein, klingt hoffentlich nicht überheblich

@Kastanie: Ja, so ist es vielleicht wenn man einen Job machen muss, weil man eben arbeiten muss


@Zutroy: Zum Glück gibt es ja Langarm-Shirts, breite Armreife und Tücher, oder

@Monkima: Tattoos, die eindeutig einen rein optischen Effekt haben und besonders groß sind, sind nicht gern gesehen, da hast du recht. Oder wenn eine eindeutige Message damit übertragen wird, wie politische Einstellung etc. Aber bei solch einem eher kleineren Motiv wird keiner etwas sagen. Abgesehn davon ist das Handgelenk leicht zu überdecken, wie ich schon an Zutroy geschrieben habe.
Schau dir mal diesen Link an, der Beamte wurde aufgefordert, das Tattoo zu verdecken, welches eindeutig von anderer Natur ist als das, was ich möchte. Abgesehen davon gibt es auch nochmal einen eindeutigen Unterschied zwischen Beamten und Sozi's, da der Sozi eindeutig MIT dem Häftling arbeiten muss und der Beamte gibt Anweisungen von oben.
http://www.kostenlose-urteile.de/Justiz ... ews159.htm
@Buddha_Eyes: Da hab ich mich wahrscheinlich etwas zu krass ausgedrückt, du hast mich glaube ich ziemlich missverstanden

Ich denke nicht, dass ein Tattoo das alles einreißen würde und ich am Ende arbeitslos und unglücklich auf der Straße sitzen werde. Irgendwie übertreiben es alle gerne mit dem so großgeschriebenen Realismus, dass endet dann in einem typisch deutschen Pessimismus

Und das Tätowieren innerhalb der JVA's ist nur wegen den schlechten hygienischen Bedingungen und den Geschäften, die damit gemacht werden, verboten, nicht weil allgemein Tattoos abgelehnt werden. Rauchen auf dem Gang ist auch verboten, trotzdem kommt dir nicht selten bei den Büros der Sozi's erstmal einen Qualmwolke entgegen

Ich hoffe, ich bin dir mit der Frage nicht zu neugierig: Was arbeitest du denn?
@Metaholik: Immerhin positiver als der Rest

@RatinaZ: Findest du es nicht ein bisschen zu einfach, alle über einen Kamm zu scheren? Seit ich 12 bin habe ich ein Einkommen nebenher (auch wenns früher nur 40 Euro im Monat waren), ich manage die Schule und habe nebenher aktuell zwei Jobs, ich finanziere mir mein Leben selbst, ich treffe alle Entscheidungen alleine (das Vertrauen von meiner Mutter musste ich mir natürlich auch erst erarbeiten), und dann will mir jemand sagen ich wäre nicht alt genug zu entscheiden, mir ein Tattoo stechen zu lassen?
Ach komm, das ist jetzt nicht dein Ernst oder?

Ich weiß, dass die Einwände berechtigt sind. Meine Mutter hat sich sehr lange gesträubt, sie brachte genau die selben Argumente und war (schließlich ist sie meine Mutter) extrem besorgt um meine Zukunft. Aber sie kennt mich und weiß wie ich arbeite und auftrete, sie weiß, welche Verbindung ich zu dem Tattoo habe und inzwischen hat sie die Einverständniserklärung zwar nicht gerne, aber sie hat sie unterschrieben.
Ich denke, die Tatsache, dass meine Mutter eine Erklärung unterschreibt, auf der sie jemandem die Erlaubnis erteilt, eine Körperverletzung an mir durchzuführen, ist eindeutig genug

Das würde sie nicht tun, wenn etwas grobes noch dagegen sprechen würde...
