Ich hatte gestern noch ein etwas seltsames Gespräch im Zug auf dem Weg von der Mainzer Tattoo Expo nach Hause. Kurz bevor wir in Köln einfuhren, eine junge Frau mit einem leichten Akzent zu mir:"Entschuldigung, darf ich fragen, was ihre Tätowierung für eine Bedeutung hat?" Gemeint war mein Einhorn am linken Oberarm. Ich:"Eigentlich keine. Finde nur, dass es schön aussieht." Nachdenkliche Miene und dann:"Aha." und danach:"Wie heißt das Tier noch mal auf Deutsch. Ist nicht meine Muttersprache." Ich:"Einhorn." Sie:"Ach ja, ganz einfach."
Dann weist sie auf meine Folie am Knöchel, etwas neues undurchsichtiges, was die Tätowiererin an mir "getestet" hat. Übrigens gar nicht so schlecht. Saugt den Siff auf wie ne Windel.
"Darf ich noch fragen, was ihnen dort passiert ist?" Ich musste mir das Grinsen verkneifen. "Da ist mir eine frische Tätowierung passiert." Wieder Nachdenken und ich dachte mir schon was ist denn das für eine.
Und dann wieder sie:"Sie müssen wissen, ich lerne gerade zu beten." Mein Gedanke: Aha, Zeugen Jehovas im Anfangsstadium?
Sie weiter:"Als sie einstiegen, sah ich sie und mir kam sofort ein Wort in den Kopf. Darf ich sie fragen, ob sie mit diesem Wort etwas verbinden? Das Wort ist Tiger." Jetzt musste ich wirklich an mich halten, um nicht los zu lachen. Ich:"Tiger? Nö." Dann stoppte der Zug in Köln. Ich verabschiedete mich mit einem:"Wünsche ihnen noch einen schönen Abend." Und bekam ein:"Danke, ich ihnen auch und Gottes Segen." zurück.
Fand, dieses Gespräch war doch mal ein netter Abschluss meiner Reise nach Mainz und zurück,
