Ich habe selbiges geahnt, macht aber nichts. Dafür ist das Forum da, auch solche Fragen zu stellen.
@biohazard82: es wird immer Leute geben, die dich tätowieren. Wer sein Tattoo will, bekommt es auch. Für dich heißt das, überall dein Glück versuchen. Statt anrufen, würde ich persönlich vorbei gehen. Sowas bespricht sich unter vier Augen gleich nochmal besser.
Ob man jemanden tätowiert, ist auch eine Sympathiefrage. Schließlich müssen Tätowierer und Kunde für eine gewisse Zeit miteinander auskommen und sich verstehen, damit auch das Endprodukt "Tattoo" klappt.
Es gibt Studios, die lassen sich ein Formular ausfüllen, welches der Kunde wahrheitsgemäß auszufüllen und zu unterschreiben hat, ob jemand Allergiker, Hiv, Diabetes, Bluter oder Epileptiker ist, damit der Tätowierer entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen kann.
So ist das eigentlich auch richtig und sollte in jedem Studio gehandhabt werden. Und der Tätowierer kann entsprechende Vorbereitungen für sich treffen oder entscheiden, was er mit dem Kunden tut oder nicht tut.
Shroomedone hat geschrieben:Ablehnen finde ich diskriminierend.
Auch wenn es hart klingt, niemand hat das Recht darauf, tätowiert zu werden. Es geht hier immer noch um einen körperlichen Eingriff in die Gesundheit, nicht um einen Haarschnitt beim Friseur, in dem der Kunde verletzt und geschädigt wird und auch der Tätowierer fit genug sein muss, sich selbst nicht zu schädigen.
Genauso wenn eine Person Epilepsie hat und während dem Stechen umkippt und sich den Schädel am Fußboden aufschlägt und der Tätowierer nicht weiß was er tun muß, dann ist es immer richtiger, so eine Aufgabe im Vorfeld lieber abgelehnt zu haben, als aus Geldgier das Risiko trotzdem eingegangen zu sein.
Nur der Tätowierer entscheidet also, ob er diese Person behandelt möchte, für tätowiertauglich hält und die Verantwortung tragen kann.
Ebenso kann es immer mal sein, dass man die Nadel fallen läßt und sich selber sticht, passiert auch Ärzten. Dementsprechend ist es wichtig, dass man den Tätowierer über alles wissenswertes aufklärt. Im Streitfall wird man sonst belangt. Da würd ich mich als Kunde lieber doppelt absichern wollen, bevor der Anwalt auf meiner Matte steht. Denn der Tätowierer ist wahrscheinlich schon aus Berufsgründen besser versichert als ich.
Die Frage ist auch, ob es überhaupt zu verantworten ist, dich zu tätowieren. Tätowieren schwächt zusätzlich das Immunsystem. Wenn man vor einem Termin kränkelt, wird man hinterher erst recht krank, das ist fast immer so, weil alle Körperreserven aufgebraucht sind. Der Körper hat damit zu tun, seine Wunde zu heilen, es entstehen leicht zusätzlich Infektionen am Körper und der Körper braucht Ruhe und ist ausgelaugt.
Ebenso solltest du ärztlich abchecken, ob die Medikamente die du einnimmst, blutverdünnend sind, weil es das Stechergebnis negativ beeinflusst.
Hinzu kommt, dass du wissen solltest, dass bei Komplikationen/Infektionen/Entzündungen und vielerlei andere Dinge, die danach schnell entstehen können, keine Krankenkasse Schadens- oder Behandlungskosten übernimmt. Schlimmstenfalls bist du dann auf dich alleine gestellt und stehst dumm da.
Von meiner unrelevanten Sicht: Ich würd es an deiner Stelle vermutlich nicht machen. Nicht wegen der Ansteckung. In meinen Augen ist die Gesundheit einfach zu wertvoll. Wer krank ist, hat wichtigere Probleme als sich tätowieren zu lassen.
Klingt spießig ist aber so.
Man tut seiner Gesundheit damit nichts förderliches, eher schlechteres. Tattoos sind auch nicht alles im Leben. Und untätowierte Menschen sind mir genauso sympatisch oder schön wie Tätowierte. Macht also keinen Unterschied.
Und falls du kein Studio auf die Schnelle finden solltest, wäre es noch wichtig, dass du dich nicht zu Angeboten von privaten Stecher in der Bekanntschaft verleiten läßt, diese kochen ihre Nadeln oft aus und verwenden sie für den nächsten Kunden weiter, weil die teuren Sterilisationsgeräte fehlen. Wir haben hier im forum schon allerlei solche Vögel kennen gelernt, die genau solche Dummheiten machen und wahrscheinlich schon eine ganze Bandbreite von Leuten krank gemacht haben.