Ach, ich bin ein Boomer. Ich kenne noch den CCC (Wau Holland seligen Angedenkens) und die "Datenschleuder" (Papierausgabe

)
Ich habe schon Online Commerce getrieben, als das noch mit einem 19,2 kB Telefonmodem der damals noch illegalen Art ging und stelle heute nach wie vor fest, dass die für mich relevanten und für mich wertvollen Dienste wie Informationsbeschaffung, Meinungsaustausch (dieses Forum zum Beispiel

) und Onlinehandel eine lächerlich geringe Bandbreite brauchen. Die habe ich selbst auf hoher See über DSTAR / AMSAT / Echolink zur Verfügung, auch wenn Amazon nicht binnen 24h auf hohe See liefert
Auch beruflich im situationsbedigten Home Office stelle ich fest, dass minimale Bandbreite reicht. Was brauche ich? Skype (Audio) mit teilen von Standbildern von Unterlagen wie Ausschnitten aus Konstruktionszeichnungen oder Schaltbildern bzw. Powerpoint, E-Mail, Zugriff auf Unternehmensserver via VPN, wo ein File kaum mehr als einige MB hat.
Bandbreitenfresser sind doch im Grunde nur Echtzeit-Streamingdienste. Das ist aber nur für den relevant, der es braucht. Für die Bandbreite eine Netflix-Staffel von (insert your favourite) kann man im kommerziellen Bereich die kompletten Konstruktionsunterlagen, Baupläne der gebäude, Hardware und Software der Maschinen, einer Halbleiterfertigung für 8 nm Halbleiter oder einer ähnlich komplexen Anlage übertragen.
Ingenieure, die im Home Office gemeinsam an so einem Projekt arbeiten, die diskutieren zu gegebener Zeit Details einer Maschine. Die Bandbreite ist entsprechend.
Auch Telemetrie/Fernsteuerung/Fernwartung von Maschinen sind überschaubare Datenmengen.
Der Wunsch nach "schnellem" Internet scheint mir im Wesentlichen von Entertainmentanwendungen getrieben zu sein.
Ähnlich Grafikkarten und Grafikprozessoren: Die Gamer sind dort bezüglich Anforderungen die Speerspitze, weit vor der Mehrzahl der professionellen industriellen Anwendungen.
Bei einer komplexen Finite Elemente, Themodynamik- oder EM-Feld Simulation rechnet der Rechenknecht Minuten bis Stunden. Ob der Aufbau einer Grafik anschliessend 1 ms oder 100 ms dauert, das ist relativ gleichgültig. Da zählt evtl. Auflösung am Bildschirm, die Geschwindigkeit von Grafikprozessoren ist in industriellen Anwendungen oft nachrangig.