Höhöhö... ja wenn ich nicht diese doofe Erwachsenen-Sicht hätte, dann würde ich mich wahrscheinlich dazu setzen und mitgucken. Aber das geht ja nicht, dann wäre ich ja nicht mehr glaubwürdig wenn ich sage das ist blöd.
Ich versteh ihn ja. Nur dooferweise weiss ich halt auch wohin das führen kann. Und ich Überglucke mach mir halt dann immer und oft auch berechtigterweise Sorgen.
Ach das ist immer auch so vielschichtig. Ich habe ja noch zwei Kinder. Jetzt hängt der eine ewig vor der Kiste und die Anderen schicke ich so wie es sich "gehört" rechtzeitig ins Bett. Wie ungerecht ist denn das? Klar, dass die anderen jetzt auch zu maulen anfangen. Aber was tun. Den einen sanktionieren, was in Geschrei und Streit endet? Die anderen auch lassen, was sie zu Medienverseuchten Zombis macht? Dabei bin ich so froh wenn die Zwei sich einfach hinsetzen und Märchenbücher lesen oder ihre Instrumente nehmen und wir machen Musik.
Versteht ihr mein Dilemma? Es sind so viele kleine und große Dinge die da mitspielen kleine und große Kämpfe die auszufechten sind und die das ganze zu einem saublöden Eiertanz machen.
Natürlich wird am Ende immer alles irgendwie gut und jeder findet seinen Weg und macht hoffentlich etwas das ihm Spaß macht und mit dem er halbwegs glücklich wird. Aber bis dahin --- brrrrrrrrrrrrrrr......
Achso, was ich noch sagen wollte: in vielem gleicht mir der Große auch sehr. Ich bin mit meinem Umfeld erst wirklich zurecht gekommen, als ich quasi groß war. Mit gleichaltrigen hatte ich nie etwas am Hut und ich habe mir da viel von meiner eigenen Kindheit geraubt. Aber es ist ja bekanntlich nie zu spät für eine glückliche Kindheit.
Jedenfalls wird er sich wahrscheinlich wirklich besser fühlen wenn er in einem anderen Umfeld wäre - bei den großen. Aber die wollen ja mit einem 12 jährigen auch nicht so wirklich... Das kommt halt erst später und dann von ganz alleine. Wenn es anfängt sich altersmäßig nicht mehr so ganz zu unterscheiden ob man jetzt 14 oder 16 -. 17 ist.
Ausserdem wird wahrscheinlich besser, wenn er endlich die Freiheiten haben kann, die er meint schon zu brauchen. Wie z.B. eigenbestimmtes Aufbleiben, selbständiges Einteilen der Medienzeit usw. Aber dazu muss er eben auch lernen die grundlegendsten Pflichten wie Schule, halbwegs Ordnung im Zimmer und hin und wieder etwas Körperhygiene selbständig durchzuführen. Wenn er das macht, dann bekommt er von mir auch mehr.

Also mal so angemerkt: Der Job als Bauingenieurin bei zig Stunden die Woche und das alles in einer Männerwelt war echt ein Kinderspiel gegen den Job als Mama.
Da spielten aber eben auch nicht so viele Emotionen mit.