@Joker:
Kann dir im großten Teil zustimmen. Die Kamera ist das Arbeitsgerät/Werkzeug und du bist der Handwerker. Je besser das Werkzeug ist, umso einfacher fällt es die Arbeit zu erledigen. Einige Dinge gehen halt nicht mit dem "einfachen" Werkzeug und man kommt an seine Grenzen.
Ich bin mir sicher, Lia hat das nicht böse gemeint mit dem "besseren" Objektiv, sondern war mehr ein Tipp, wie es einfacher geht.
Fotografie läuft nach ziemlich einfachen Regeln. Wichtig ist immer "LICHT" - ohne Licht, keine guten Bilder. Fehlt Licht, muss man das kompensieren. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Kameratechnisch:
+ längere Belichtungszeit
+ höhere ISO
+ größere Blende
Objektivtechnisch:
+ lichtstärkere Objektive
+ Bildstabilisator
Eine längere Belichtungszeit geht aus der Hand nur bis zu einem gewissen Grad gut. Spätestens ab 1/20 wirds IMO echt ein Glücksspiel ob das Bild noch scharf werden kann. Alternativ kann man auf ein Stativ ausweichen - wenn es Motiv und Umgebung zulässt. (z.B. ein Wagen der Formel 1 wird man wohl kaum mit 1/5 bei voller Fahrt, scharf, ablichten können.)
Höhere ISO bringt auch höheres Farbrauschen. Gerade bei den kleineren (günstigeren) Kameramodellen ist das Rauschverhalten nicht das Beste. Rauschen kann man, wie Lia schon sagt, aber Softwaretechnisch noch teilweise entfernen. (Bei meinem Zirkusbildern sind die meisten mit ISO 800 gemacht und danach durch NeatImage gejagt um das leichte Rauschen zu entfernen.)
Größere Blende (also kleinere Blendenzahl) ist nur möglich mit lichtstärken Objektiven die schnell sehr teuer werden können.
Der Bildstabilisator hilft auch nur bedingt bei langen Belichtungszeiten und erreicht auch recht schnell sein Limit.
Ich möchte das gar nicht so "Semiprofessionell" betreiben wie z.B. Corvidae.
Natürlich sind seine Fotos vom technichen Aspekt her unheimlich gut, aber ich denke auch das er seine großen Zeit- und Arbeitsaufwand da rein steckt, die ich z.B. Beruflich bedingt nicht habe. ( @Corvidae, möchte Dir nichts unterstellen, ich mutmaße jetzt einfach mal )
Das ist schon i.O., hab es nicht negativ aufgefasst. Faktum ist, ich fotografiere seit 7 Jahren jetzt. Seit 3 Jahren mit einer DSLR und beschäftige mich sehr Intensiv mit dem Feld. Ich habe mein Equipment auch nur nach und nach zusammengekauft
nachdem ich gemerkt hatte, dass mir das Fotografieren eben viel Spass macht.
So gesehen würde ich auch sagen, dass du erstmal mit der Technik die dir zur Verfügung steht spielst und probierst. Vielleicht zusätzlich noch ein Buch über die Grundlagen der Fotografie dir zulegst oder dir das Wissen anderweitig aneignest, falls es dir überhaupt fehlen sollte.
Wenn du fragen hast, darfst mich auch gern per PM "belästigen" - oder auch hier öffentlich fragen. Bin mir sicher, dass dir auch gerne die anderen Fotofreunde bei Problemen helfen werden!
