politisch korrekte tätowierer

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon p.cushing » 10.01.2009 18:24

@Yan:Falls sich das auf meine Aussage bezieht:Ich meinte damit keine Punks sondern die extremen Autonomen/Antifas.Die haben nämlich teilweise die Methoden derer,die sie eigentlich bekämpfen wollen übernommen...
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Beitragvon upsidedown » 10.01.2009 18:25

Ne klar, Yan. "Links" war ja schon immer "reflektierter", da musste man ja noch nie Angst haben, dass die einem versehentlich aufs Brett hauen, weil man vllt. ins Schema passt und n rasierten Kopf hat oder vllt. nen Psyco trägt. Da haben die schon immer gaaanz genau drauf geachtet.

Schon klar. :roll:
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Beitragvon dobermann » 10.01.2009 18:30

ich muss gestehen ich wusste auch nicht was WAW heisst.Und viele wissen nicht das ein swastika nix mit rechter gesinnung zu tun hat.Die dazmann geschichte hab ich damals mitbekommen aber hab mich da nicht wirklich damit befasst.Und da er shopmässig und arbeitsmässig nicht damit propagiert denke ich gehts mir am arsch vorbei und ich würd mich von ihm tätowieren lassen wenn er als mensch ok ist und mich nicht politisch niederquasselt was ich nicht glaube das er es machen würde.Mir gehen viele türken hier auch ziemlich am arsch....bin ich jetzt ein rassist??
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Beitragvon tattoogermane » 10.01.2009 18:33

danke joerg. dies ist der einzige vernünftige beitrag zu diesem thema.
edit: willi deinen hatte ich noch nicht gelesen. für dich glit das gleiche. :wink:

dieses ganze andere hetzgeschreibsel kotzt mich tierisch an.

wisst ihr grossen sozialdemokraten denn auch, welche politische meinung euer arbeitgeber vertritt? ihr müsstet ja kündigen, wenn er vieleicht ein bild vom opa in uniform an der wand hängen hat.

was ist mit eurem bäcker, metzger, friseur, tankwart......und und und ?

na, geht das lämpchen zwischendurch auch mal an, oder leben wir weiter in unserer kleinen traumwelt?

ich persönlich verachte jede form von extremismus, egal ob religiös, rechts, links, oben, unten, oder was weiss ich.

bin ich auch national, weil ich die waren des täglichen bedarfs zu 90% aus unserer region kaufe? bin ich vielleicht konsumfaschist?

mal ganz ehrlich, 90% der "trittbrettfahrer" haben so wenig politischen weitblick, wie ein schwein die fähigkeit zum fliegen eines jumbojets. ergo sollte der ein oder andere lieber die finger aus der tastatur nehmen, anstatt sich zu bemühen, gesellschaftliche pluspunkte zu sammeln.

mir sind leute, wie daatzmann, oder als gegenpart PAF tausend mal lieber, da ich weiss, wie sie ticken, als sinnlose schleimscheisser, die mir ins gesicht grinsen und mir von hinten den dolch in die rippen stossen.
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Beitragvon dobermann » 10.01.2009 18:42

tattoogermane hat geschrieben:was ist mit eurem bäcker, metzger, friseur, tankwart......und und und ?
.


jep guter vergleich!!!Keine ahnung ob der zuhause die wände voller dolferl bilder hat...interessiert mich auch nicht weil ich will nur meine semmeln.Wie gesagt wenn der laden offensichtlich auf politk getrimmt ist würd ich nicht reingehen weil ich mich nicht wohlfühlen würde.Wenn ein laden auf hallo kitty style aufgezogen ist und dort nur kittys sitzen und kittygespräche führen auch nicht.Der kunde hat die wahl wo er hingeht.
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Beitragvon DaMax » 10.01.2009 19:10

Dieser Vergleich mit Bäcker, Metzger etc. trifft jedoch auch nur bedingt zu. Denn würd ich z.B. in unserm lokalen Anzeigenblättchen etwas über die politische Gesinnung meines Metzgers lesen und ich komm damit nicht klar, hätt ich meinen Grund zum wechseln. Und genau so verhält es sich hier auch.

Fakt ist nun mal, dass es diese Geschichte beim Daatz gibt. Ich finde auch wirklich, dass dies nichts im Studiobericht über ihn reingehört hätte. Er wurde jedoch zu diesem Halstattoo befragt, hat geantwortet und hat somit seine Gesinnung offen gelegt. Das dies nicht ohne Wirkung bleibt dürfte ja wohl klar sein. Desegen wird ja auch heut noch drüber diskutiert.
Mein Stamminker meinte damals zu der Geschichte, dass damit die größte, unfreiwillige Werbekampange im TM losgetreten wurde. Und damit hat er meiner Ansicht nach nicht Unrecht.
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Beitragvon Yan » 10.01.2009 20:20

upsidedown hat geschrieben:Ne klar, Yan. "Links" war ja schon immer "reflektierter", da musste man ja noch nie Angst haben, dass die einem versehentlich aufs Brett hauen, weil man vllt. ins Schema passt und n rasierten Kopf hat oder vllt. nen Psyco trägt. Da haben die schon immer gaaanz genau drauf geachtet.

Schon klar. :roll:


mit der einen gruppierung hatte ich schon öfters probleme mit der andern noch nie .

->rein subjektive (schmerzhafte) erfahrung am eigenen leib ...

ich dachte dass wäre im post auch deutlich geworden ...

manchmal ist es schwer denkmuster die man durch jahrelange empirie angelegt hat abzuschütteln.
Ich habe den Tag als zu schön empfunden, als daß ich den Übermut hätte besitzen können, ihn durch Arbeit zu entweihen.

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Beitragvon cloison » 10.01.2009 21:31

Interessantes Thema.
Prinzipiell bin ich gegen jegliche Art von Diskriminierung. Dazu zähle ich auch das öffentliche Draufhaun mit der Nazikeule.

Ich bin jedoch auch der Meinung, dass jeder für sein eigenes Handeln verantwortlich ist und sich über die Folgen seines Handelns im klaren sein muss.
Im konkreten Fall würde ich mir die Frage stellen, ob ich mich für menschenverachtende Ziele/Machenschaften bestimmter Organisationen mitverantwortlich machen würde.
Hätte der Tätowierer allein für sich selbst eine solche Meinung hätte es vermutlich keine Folgen sich bei ihm stechen zu lassen.
Wäre er jedoch tatsächlich politisch Organisiert und würden Teile seiner Einnahmen in menschenverachtende Gruppierungen fließen, sähe es möglicherweise anders aus...

Für mich eine klare Gewissenssache, die jedoch auch viele andere Bereiche des Lebens und vor allem des Konsums betrifft (Bezug von Lebensmitteln, Umweltbewusstes Verhalten...).



Achja, ich kenne den Fall Daatzmann nicht, weshalb ich mich davor hüte irgendwelche voreiligen Schlüsse zu ziehen!
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Beitragvon Herger » 10.01.2009 21:33

joerg hat geschrieben:Ich kann mich noch sehr gut an die Diskussion damals erinnern, nachdem ein gewisser Herr in einem gewissen Magazin meinte, er müsse politische Bildung betreiben und dem Mob erklären, was "W.A.W." bedeutet.

Der Pressemensch hat sich keinerlei Gedanken über sein handeln gemacht und hat sich vollkommen unprofessionell verhalten. Denn Studio- oder Personalitybericht hin oder her.....politsche Einstellungen eines jeden Menschen hat bei sowas nichts zu suchen.


sorry, aber die aussage halt ich für kompletten schwachfug.

wenn jemand die notwendigkeit sieht, seine politische gesinnung nach außen zu tragen & sich ein w.a.w auf den hals tätowieren zu lassen, dann find ich's völlig gerechtfertigt, wenn er mit den möglichen (und hoffentlich negativen) konsequenzen leben muss. gerade ein tätowierer sollte wissen, das sichtbare tattoos für den träger konsequenzen haben können.

ist nicht die schuld des reporters, die den 'mob' (wie nett) über die bedeutung aufgeklärt hat, sondern einzig & alleine des typen, der sich offensichtlich nicht genug gedanken darüber gemacht hat, was er sich da auf'n hals hat stechen lassen.


joerg hat geschrieben:ABer ohne einen Bericht in einem Magazin wüssten 99% nicht einmal, was das WAW bedeutet. Aber immer schön dumm mit dem Strom mitschwimmen.
Das 1%, das damals schon wusste, was das bedeutet, interessierte es damals nicht und tut es heute auch nicht. Warum auch?


mag sein, daß viele dieses mit-dem-strom-mitschwimmer die bedeutung vor dem bericht nicht kannten... und?

darauf kommt's nicht an.

wichtiger ist's, nachdem die bedeutung von nem best. symbol bekannt ist, ne eindeutige stellung zu beziehen & sich, z.b. wie in dem fall wohl mit dem, was du als 'hetzkampagne' bezeichnest, auch geschehen, eindeutig zu distanzieren.

find ich für mein teil nicht nur völlig in ordnung, sondern sogar wichtig.

menschenverachtende einstellungen unterstütze ich nicht... scheißegal, ob's ein bäcker, metzger, oder eben ein tätowierer ist.

man weiß es nicht immer; völlig richtig... aber wenn man's weiß, kann man zumindest entsprechend reagieren... die augen zu verschließen & das ganze mit nem 'passt scho' abzutun, kann ja wohl echt nicht der weisheit letzter schluss sein.
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Beitragvon AA » 10.01.2009 21:40

linksextreme und rechtsextreme unterstütze ich finanziell nicht. punkt.
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Beitragvon monkima » 10.01.2009 21:48

Da Herger das viel besser in Worte fassen kann als ich, würd ich das einfach mal so unterschreiben :!:
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Beitragvon upsidedown » 10.01.2009 21:52

Tschuldigung Herger,

wichtiger ist's, nachdem die bedeutung von nem best. symbol bekannt ist, ne eindeutige stellung zu beziehen & sich, z.b. wie in dem fall wohl mit dem, was du als 'hetzkampagne' bezeichnest, auch geschehen, eindeutig zu distanzieren.

Ist das wichtig? Oder machen wir es damit erst richtig wichtig? Wem dient die Distanzierung? Wird davon etwas besser? Wird die Gesellschaft aufgeklärter? Interessanterweise schauen doch die, die hinschauen sollten, meistens ohnehin weg. Und die, die in irgendeine Szene rein wollen, lassen sich davon nicht abhalten. Dafür beziehen aber jene, die im Zentrum stehen über die externe Betrachtung ihre Wichtigkeit und Bestätigung.

Was bleibt von der Distanzierungserklärung übrig? Etwas gesagt zu haben?

Nur meine Meinung. Eine Demokratie muss das (er)tragen. Du wirst keine tolle, korrekte Gesellschaft erreichen indem Du die bekämpfst, die sich "außerhalb" der Gesellschaft bewegen. Du rettest damit keinen davor, diese Grenzebereiche zu betreten. Eine gute Gesellschaft erhälst Du nur, wenn die Mitte der Gesellschaft zum einen die wirklich bessere Alternative darstellt, zum anderen auch für alle - sei es auch nur mit ein wenig Mühe - erreichbar ist. Und das ist sie nicht mehr, weder noch.
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Beitragvon Herger » 10.01.2009 22:21

upsidedown hat geschrieben:Interessanterweise schauen doch die, die hinschauen sollten, meistens ohnehin weg. Und die, die in irgendeine Szene rein wollen, lassen sich davon nicht abhalten.


jup, geb ich dir mit beidem recht, aber...

upsidedown hat geschrieben:Ist das wichtig? Oder machen wir es damit erst richtig wichtig? Wem dient die Distanzierung? Wird davon etwas besser? Wird die Gesellschaft aufgeklärter? Dafür beziehen aber jene, die im Zentrum stehen über die externe Betrachtung ihre Wichtigkeit und Bestätigung.

Was bleibt von der Distanzierungserklärung übrig? Etwas gesagt zu haben?


in dem fall hat's wohl schon was gebracht:

joerg hat geschrieben: Das ihr damals beinahe eine Existenz zerstört habt durch diese "Hetzjagd", das hat von euch natürlich keinen Interessiert.


auch wenn's vielleicht nur ein schuß vor den bug- im sinne von umsatzeinbußen war, scheint man wohl schon gemerkt zu haben, daß der 'mob' sowas evtl. nicht ganz so dufte findet & der ein- oder andere... wie auch schon in dem thread geäußert, denjenigen wg. der radikalen politischen einstellung meidet, obwohl ihm die tattoos, die er sticht, gut gefallen.

find ich gut (und hat mich auch interessiert, aber das nur am rande)

(den pinhead & auch viele andere sachen find ich richtig geil... tätowieren würd ich mich von ihm aus o.g. gründen jedoch auch nicht... warum auch; gibt ja genügend alternativen)

upsidedown hat geschrieben:Du wirst keine tolle, korrekte Gesellschaft erreichen indem Du die bekämpfst, die sich "außerhalb" der Gesellschaft bewegen. Du rettest damit keinen davor, diese Grenzebereiche zu betreten. Eine gute Gesellschaft erhälst Du nur, wenn die Mitte der Gesellschaft zum einen die wirklich bessere Alternative darstellt, zum anderen auch für alle - sei es auch nur mit ein wenig Mühe - erreichbar ist. Und das ist sie nicht mehr, weder noch.


seh ich prinzipiell genauso... bis es die 'gute + für jeden zu erreichende alternative' gibt, die ich mir sicherlich auch wünschen würde, find ich trotzdem weder, daß man irgendwelche menschenverachtende scheiße unterstützen- noch, daß man sie auch nur tolerieren sollte.
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Beitragvon neid0 » 11.01.2009 4:12

herger bin genau deiner meinung!

achja, nur so am rande, als info

skinheads ungleich rechts
punks ungleich links :wink:
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Beitragvon Haribo » 11.01.2009 10:55

Herger hat geschrieben:man weiß es nicht immer; völlig richtig... aber wenn man's weiß, kann man zumindest entsprechend reagieren...

Dem schließe ich mich mal einfach an.
Klar kennt man die Gesinnung seines Tätowierers, Metzgers, Frisörs etc. nicht immer gleich offensichtlich, aber wenn mir die politische Einstellung meines Tätowierers nicht behagt oder ich die Musik bei meinem Frisör extrem schei... finde oder mir mein Metzger aus welchen Gründen auch immer unsympathisch ist/wird, so habe ich als Kunde zum Glück die Wahl, mir eine für mich geeignete Alternative zu suchen.

Was die Ausgangsfrage betrifft: Nein, zu solch einem Tätowierer würde ich NICHT gehen, würde aber auch nicht unbedingt zu einem offensichtlich überzeugten Punk gehen oder zu einem, wo mich der Laden schon aufgrund der für mich aggressiven Musik abschreckt...
Aber ich glaube, ich verfehle gerade ein wenig das Thema...
dobermann hat geschrieben:...Es ist ein tattoo was man bekommt und kein fucking baby!!!Als nächstes kommt vorberitungstrainigsturnen fürs arschgeweihtattoo oder was???...


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