Raucht ihr?

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

Moderatoren: MartiAri, BassSultan

Rauchst du?

Nein, bin Nichtraucher.
130
48%
Ja, aber nur selten.
18
7%
In unregelmäßigen Abständen.
23
9%
Ich brauche schon so meine tägliche Portion Nikotin.
71
26%
Ich rauche wie ein Kohlekraftwerk!
28
10%
 
Abstimmungen insgesamt : 270

Beitragvon upsidedown » 11.09.2007 17:55

@Corvidae:
Das ist alles andere als Zynismus, sondern ernstgemeint. Ich bin ein erwachsener Mensch und schon mir/uns wurden in der Schulzeit Bilder von Raucherbeinen und zugeteerten Lungen gezeigt, die Risiken sind und waren mit wohlbekannt. Dafür braucht es weder Aufdrucke auf Zigarettenschachteln, die auch keinen hindern, noch noch weitergehende Aufklärung, die eh ignoriert wird, genausowenig wie Verbote greifen. Da wo die Vernunft fehlt, ein Genußmittel sinnvoll zu handhaben, fehlt es meiner Auffassung nach der Gesellschaft an einer soliden Grundeinstellung.

Alles was im Übermaß genossen wird, ist gesundheitlich schädlich und bedingt auch soziale Folgeprobleme. Siehe Alkoholismus. Von dieser Tatsache jedoch auf die Notwendigkeit eines Verbotes oder einer generellen Schädlichkeit zu schließen ist Mumpitz.

Nach diesem Denkmuster kann man nahezu alles in der Gesellschaft verbieten. Das Essen fettreicher Kost, weil ein kleiner Teil der Gesellschaft sich bis zum Platzen isst, Kampfsport, nur weil es immer ein paar Idioten geben wird, die es auf der Straße übertreiben. Alle Sommer- und Wintersportarten, weil es in nahezu jeder Kategorie Leute gibt, die durch überzogene Ansätze ihre Gesundheit kurz- und vor allem langfristig zu Schaden bringen.

Die Überlegenheit, die ein solches "Mitleid" meist impliziert ist schlicht nicht vorhanden.
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Beitragvon PiffPaff » 11.09.2007 18:01

@ Snafu: Ich finde deine Aussage gut!!! Kam wohl nich ganz rüber. Ist doch ein echt guter Grund aufzuhören!
"Unsachlich" werd ich nur meiner Mutter/Rauchern allgemein gegenüber bei so blöden Ausreden, wie ich grad beschrieben habe. Es muss sich auch keiner rechtfertigen, warum er raucht. Nur wenn, dann bitte nicht mit so dämlichen Aussagen.
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Beitragvon upsidedown » 11.09.2007 18:24

Was sind n dämliche Aussagen? Alle Aussagen die Deiner Definition nicht gerecht werden?
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Beitragvon kill-o-bite » 11.09.2007 18:33

upsidedown hat geschrieben:(...) Dafür braucht es weder Aufdrucke auf Zigarettenschachteln, die auch keinen hindern, noch noch weitergehende Aufklärung, die eh ignoriert wird, genausowenig wie Verbote greifen. Da wo die Vernunft fehlt, ein Genußmittel sinnvoll zu handhaben, fehlt es meiner Auffassung nach der Gesellschaft an einer soliden Grundeinstellung.


Das denke ich auch. Es sollte mehr in die Prävention investiert werden. Also schon im Kindesalter für eine vernünftige Aufklärung sorgen. Aber auch das ist sicherlich nicht das Allheilmittel, aber mMn sinnvoll. Jedoch nicht im Stil des erhobenen Zeigefingers.

upsidedown hat geschrieben:(...) Siehe Alkoholismus. Von dieser Tatsache jedoch auf die Notwendigkeit eines Verbotes oder einer generellen Schädlichkeit zu schließen ist Mumpitz.


Rein aus Interesse : Wie stehst du zu einem Drogenverbot, also Cannabis, Amphetamine, Opiate und dergleichen Zeugs ? Findest du es bedingungslos richtig ein Verbot auszusprechen ?

Generell ist natürlich wichtig zu sagen, daß nicht jeder der raucht, trinkt oder gern und fettig isst und/oder Drogen nimmt, Probleme mit seinem Leben hat oder unter der Tatsache leidet, eine kürzere Lebenserwartung zu haben. In der Tat leben wir in einer süchtigen Gesellschaft, und das ein oder andere Rauschmittel, sei es nun verboten oder legal, sorgt uU kurzfristig für eine Steigerung des Wohlbefindens und ist in den Alltag integriert. Wie mit allem heißt es aber, sein Maß zu finden. Und das Bitteschön, bestimmt jeder für sich. Deswegen würde ich NIE WIEDER im Leben einem Raucher das Rauchen abzugewöhnen versuchen, oder einem übergewichtigen eine Körner-Diät nahe legen, man kann den Leuten gut zusprechen, wenn man merkt, daß sie es ernst meinen, ein Laster aufzugeben, mehr ist jedoch nicht drin.
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Sie drang tief in meine Haut, dies´ Gefühl vergess´ ich nie, diesen bittersüssen Schmerz, keine And´re ist wie sie...
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Beitragvon Bruenor » 11.09.2007 19:01

Leben und leben lassen...
Wir haben doch generell mehr als genug Gesetze und Verbote.
Was wird uns als nächstes verboten? Rauchen im eigenen Auto? Rauchen in den eigenen 4 Wänden?
Sollen sie doch mal konsequent sein und alle Kippenautomaten abhängen und den Verkauf von Tabak verbieten! Aber nein, dazu fehlen dem Vater Staat die Eier.
Es könnten ja ein paar Mrd. an Steuereinnahmen flöten gehen! Diese Heuchler in Berlin! Denen ist doch unsere Gesundheit Scheißegal! Hauptsache Gesetze verabschieden und wieder was verbieten, und dann vors Mikro stellen und behaupten, "es wird ja was getan"!
Es sollte jedem Mensch selbst überlassen sein, was er macht und was nicht. Etwas Aufklärung, und gut ists. Jeder weiß, das Rauchen schädlich ist. Drogen auch, saufen ebenfalls.
Wir leben mittlerweile mit einer Vollkasko-Mentalität, "der Staat wird sich schon um mich und meine Familie kümmern!"
Ich möchte selbst über mein Leben entscheiden!
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Beitragvon Phoenix » 11.09.2007 19:12

Bruenor, gut gesagt, so ist es!
der Phoenix
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Beitragvon upsidedown » 11.09.2007 19:33

@kill-o-bite:
Ich bin generell gegen ein Verbot der von Dir angeführten Suchtmittel. Die Realität zeigt, dass entsprechende Verbote Schwarzmärkte (also Dealer und Co.) fördern und Kreisläufe aus Sucht, Beschaffung und Beschaffungskriminalität verfestigen. So einfach ist das allerdings eben nicht. Während man Cannabis noch zu den Softdrugs rechnen kann, deren Wirkung und Folgen nicht mehr oder minder von der Konsumgewohnheit des Verbrauchers abhängen, sind Opiate und ihre Derivate nunmal schnelle Suchterzeuger mit hohem Risiko für die Gesundheit und mehrheitlich fatalen sozialen Folgen für die Betroffenen und sehr starkem Wirkungspotential. Eine gesetzliche Legalisierung ist dementsprechend kaum guten Gewissens zu realisieren. Hier sollten dann sinnvolle Maßnahmen greifen, wie z.B. Fixerstuben und die Abgabe von z.B. Heroin auf Rezept, respektive Substitution, sowie finanzstarke Begleitungsprogramme, die einen plötzlich auf "Clean" gestellten und sozial sonst total leeren Menschen vor einem Rückfall schützen. Leider hantieren Gesetzgeber und Parteien mit dieser Thematik wie mit jedem anderen Politikum. Was nicht bis zur nächsten Wahl greift, wird aus populistischen Gründen abgeschafft. Klar ist aber, dass solche Maßnahmen 10 oder 20 Jahre fest sitzen müssen, bevor sie merkbar greifen. Dabei geht es erstmal nicht darum dem Abhängigen zu helfen, sondern vor allem den Markt nachhaltig zu schädigen und schrittweise unattraktiv zu machen. Die populistische Aufnahme der Medien diesen Themas war hier wenig hilfreich. Jeder dritte Nappel führt den Beikonsum an, ohne überhaupt zu wissen warum es zu Beikonsum kommt.

[Edit] Nach meinem Kenntnisstand ist z.B. eine dauerhafte Substituion derzeit nur möglich, wenn die Abhängigen eine nachgewiesene HIV- o. Hep. B/C Infektion haben. Eine temporäre nur bei:

1. Opiatabhängigkeit bei rezidivierender Abszeßerkrankung
2. Opiatabhängigkeit bei wiederholten (Broncho-) Pneumonien
3. Opiatabhängigkeit bei behandlungsbedürftiger Tuberkulose
4. Opiatabhängigkeit bei vergleichbar schweren behandlungsbedürftigen Suchtbegleit- oder Suchtfolgeerkrankungen (auch psychiatrische Erkrankungen)
5. Opiatabhängigkeit in der Schwangerschaft und bis zu 6 Monaten nach der Geburt


Das bedeutet auf Neudeutsch gesagt, Du erhälst nur Hilfe wenn Du bereits am Arsch bist und Deine Motivation aufzuhören damit nicht gerad die Größste. In zweiter Konsequenz bedeutet das, dass alle die nicht am Arsch sind, weiterhin den Dealermarkt bedienen.

Dann muß man weiterhin die Substanz und ihre Szene betrachten. Bestimmte Substanzen, wie z.B. entaktogene Amphetamine sind nicht durch Teillegalisierung aus dem Dealermarkt zu kriegen.

Das wesentliche Problem einer Gesellschaft ist aber nicht das Vorhandensein von Suchtmitteln. Das wesentliche Problem ist eine zerrüttete Gesellschaft. Prävention sehe ich hier nicht an der Stelle besserer Aufklärung. Ich sehe Prävention in einer starken, selbstbewußten, freien und chancenreichen Gesellschaft.

Und um es nicht unerwähnt zu lassen. Wir haben eine Unzahl von "legal" abhängigen Menschen, die wider jeden Verstandes und der Idee des hippokratischen Eides mit Psychopharmaka, Schlafmitteln und anderen eine Abhängigkeit bedingenden Mitteln (z.B. Abführmittel) geradzu überschüttet werden.

Ansonsten wie Bruenor; mir geht diese Entmündigung der Gesellschaft erheblich auf die Nüsse, egal worum es geht. Insbesondere wenn diese Entmündigung zeitgleich mit der Tatsache einhergeht, dass so gar nichts dafür getan wird, dass die Grundfesten unserer Gesellschaft wieder auf sinnvollem Fundament stehen (siehe Bildungssystem).
Zuletzt geändert von upsidedown am 11.09.2007 19:53, insgesamt 6-mal geändert.
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Beitragvon PiffPaff » 11.09.2007 19:39

upsidedown hat geschrieben:Was sind n dämliche Aussagen? Alle Aussagen die Deiner Definition nicht gerecht werden?


Nee, sicher nicht. Ich finde Aussagen wie "Ich kann auch morgen über die Straße gehen und überfahren werden." oder "Der Onkel vom soundso hat niiiiieeee geraucht und ist an Lungenkrebs gestorben." dämlich, wenn sie als Begründung fürs Weiterrauchen genannt werden. Wie gesagt, es muss sich mir gegenüber auch keiner rechtfertigen. Habe selber geraucht, allerdings weil ich Bock drauf hatte, weil es mir geschmeckt hat, weil ich süchtig war.... Aber bestimmt nicht weil .... (siehe oben).
Hoffe jetzt ist rübergekommen, was ich meine.
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Beitragvon upsidedown » 11.09.2007 19:41

Ah so, dann sorry. Mittlerweile trifft man nämlich auch Zeitgenossen, die "es schmeckt mir" für ne dumme Ausrede halten, nur weil es ihnen nicht (oder nicht mehr) schmeckt.
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Beitragvon Herger » 11.09.2007 19:42

Bruenor hat geschrieben:Ich möchte selbst über mein Leben entscheiden!


Problem dabei: die Nichtraucher, die den Qualm abbekommen, wollen das auch ;)

Bei Dingen, die nur mich & meine Gesundheit betreffen (Alkohol z.B.), seh ich's auch so wie du.

Zum Thema 'über sein eigenes Leben selbst entscheiden' hab ich übrigens noch nen feinen link:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/95758

Den Wunsch können wir in Zukunft wohl getrost Stück für Stück für Stück vergessen.

Denn das ist ist sicher erst der Anfang...

:mrgreen:
The year is 2083. Gender no longer exists. We all identify as different flavors of Doritos. I am Cool Ranch and this is my story.
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Beitragvon Bruenor » 11.09.2007 19:51

Herger hat geschrieben:
Bruenor hat geschrieben:Ich möchte selbst über mein Leben entscheiden!


Problem dabei: die Nichtraucher, die den Qualm abbekommen, wollen das auch ;)



Dann sollten sich die Nichtraucher aber nicht auf Gesetze verlassen, sondern vieleicht mal den Mund aufmachen und sagen: " Hey, alter! Deine Kippe stört mich, rauch bitte woanders!" Aber viele haben diese Art der einfachen Kommunikation schon vergessen und vertauen auf die Gesetze!
Nicht falsch verstehen: Wenn ich im Restaurant sitze und esse, möchte ich auch nicht unbedingt "angeraucht" werden. Wenn mich das früher gestört hat, habe ich es einfach demjenigen gesagt!
Es kommt halt immer auf die Art und Weise an, wie man es sagt.
Und eine gewisse, gegenseitige Rücksichtsnahme setze ich einfach voraus!
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Beitragvon RebelDevil » 11.09.2007 19:53

Bruenor,dann könnt man den spieß aber auch umdrehen.sollen die raucher doch fragen obs jemanden stört wennse sich eine quarzen wollen :wink:
mich persönlich störts meistens nicht.
HALT FEST

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Beitragvon SpikesMum » 11.09.2007 19:54

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Beitragvon upsidedown » 11.09.2007 20:02

Oh Mann, hört bitte auf. Ich krieg von solchen Nachrichten Krätze. Während jeder auf den Seiten irgendwelcher sog. Antifas rumgurken darf, die sich in ihrem Kämpfchen gegen Rechts legalisieren, aber selber durch die Anhängerschaft an ebenso fragwürdige Ideale wie Maoismus, Stalinismus und Co. glänzen, kann sich sich Otto Normal bald nicht mal mehr überhaupt ne Meinung bilden, weil er beim Besuch rechter Seiten entweder inkriminiert, fürderhin Onlineüberwacht oder gar nichts mehr antreffen wird (Filter). (Ich bin übrigens weder rechts noch links, ich gehör zur Fraktion Mitte-Nüscht).

Und diese Pornodebatte ist ja nu n ganz schmieriges Ding auf dem halbgare Politiker die Profilierungswelle reiten, weil dieses Scharmützel aber auch so gar nichts an den tatsächlichen Problemen wie Kinderpornographie ändert. Dass hier dann auch noch n Pornoanbieter im eigenen Interesse handelt ist sicherlich das Sahnehäubchen.
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Beitragvon ouch » 11.09.2007 20:11

Herger hat geschrieben:Problem dabei: die Nichtraucher, die den Qualm abbekommen, wollen das auch ;)


zum thema luftverschmutzung fallen mir als erstes die autofahrer ein :mrgreen:
es gibt genug umweltverschmutzer die keine sau anprangert, aber raucher zu diskriminieren ist ja auch viel einfacher. finde es die reine hysterie, was hier die letzten monate in den medien abgegangen ist... wenn man sieht wie menschen durch z. b. wirtschaftliche und politische interessen geschädigt werden, dann ist das rauchen doch zu vernachlässigen, meiner meinung nach. aber irgendeinen sündenbock braucht "man" ja anscheinend...
da alles glück und leid der wesen bedingtem wirken entspringt, wisse, dass die früchte des tuns und lassens unvermeidlich sind.
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