politisch korrekte tätowierer

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon fafnir » 16.01.2009 19:52

Weil sich mancher scheinbar in meinen "Aufruf zur Toleranz" überzogen verrannt hat, erklär ich mal was:
Ich habe nie nach toleranz gegenüber Menschenverachtenden Ideologien verlangt!

Mich stört, dass sogenannte Rechte immer mit dem Nationalsozialismus und speziell mit dem Holocaust in Verbindung gebracht werden.
Konservativ zu sein, und vieles mehr, das mit dem Nsz nix zu tun hat, ist politisch rechts.
Denkanstoß: Wir haben eine rechte Bundeskanzlerin.

Nationalsozialismus hat (theorethisch) seinen Ursprung im Nationalismus. Aber deswegen darf man sie nicht gleich setzten. Der Holocaust widerspricht dem Nationalismus.
Nationalismus fordert Einigkeit und Unabhängikeit für jedes Volk (im speziellen für das Eigene). Somit auch für Juden, Palästinenser, Tibeter...

Ich kanns nicht deutlich genug sagen:
Nationalismus stellt nicht das eigene Volk über ein Anderes! Es ist keine Menschenverachtende Ideologie - im Gegenteil!

Mfg
Kunst kommt von Können. Käme es von Wollen, so hieße sie Wulst.

Friedrich Nietzsche
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Beitragvon Phoenix » 16.01.2009 20:49

AA hat geschrieben:lieber phoenix: die toleranz würde sich selbst verraten wenn sie intoleranz tolerieren würde. das gilt für linksextreme als auch rechtsextreme.


Aber die toleranz wäre dann ja nicht mehr tolerant?

Ich denke dieses Paradoxon können wir bei diesem Thread wirklich aussen vor lassen.

_______________________________________________


Schließen, sehe ich nicht wirklich, bisher iss ja gesittet.
Ich werd halt immer gerne emotional. Mir geht soetwas immer sehr nahe und gerade themenbereiche wie hier teilweise OT angesprochen zehren sehr.
der Phoenix
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Beitragvon upsidedown » 16.01.2009 21:10

fafnir hat geschrieben:Konservativ zu sein, und vieles mehr, das mit dem Nsz nix zu tun hat, ist politisch rechts.

Sry, son Quatsch hört man selten. Leute wie Brandt, Schmidt und Co., sowie jede Menge heutiger SPD-Politiker sind werteverhaftet und pflegen Deutsche Traditionen. Sie sind stockkonservativ. Mit einer der Gründe warum sich die APO (außerparlamentarische Organisation) gegen das System, also gegen alle Partein, löste.

Nationalsozialismus hat (theorethisch) seinen Ursprung im Nationalismus. Aber deswegen darf man sie nicht gleich setzten. Der Holocaust widerspricht dem Nationalismus.


Wie konnte man das nur vergessen. Nicht der Nationalismus tötet Menschen, sondern der Sozialismus im Nationalismus?

Weder Nationalismus, noch Sozialismus töten. Das was wir daraus machen tötet!

Ich wette Du kannst nicht mal formulieren welche Werte Du als konservative definieren wollen würdest und warum sie sich nach Deiner Definition von allem was "rechts" ist, trennen.
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Beitragvon tattoogermane » 16.01.2009 21:37

sehr schön geschrieben fafnir.

eins am rande.

überall sehe und höre ich nur noch, dass doch die USA so ein tolles demokratisches land ist. überall sehe ich das sternenbanner flattern und alle finden´s toll.
dieses land hat in seiner recht kurzen geschichte aus politischem machtinteresse (jeder noch so kleine diktator wird finanziell unterstützt, ob zentralafrikanischer ethnischer säuberer, systemputschisten, aufständische bergvölker wie bin ladens truppe, oder ganze regierungen), gier nach öl und dergleichen zählbarer "weltfriedensbemühungen" mehr menschenrechtsverletzungen (teilweise ausrottung und bis heutiges einsperren in resevate der ureinwohner), kriegstreiberei und kriegsverbrechen der schlimmsten sorte betrieben und betreibt dies heute noch unter mitwirkung der gesamten "demokratischen welt" in ganz grossen stil. deutschland nicht ausgenommen.
hat sich mal einer gedanken gemacht wie viele tote auf den deckel der USA und ihrer helfershelfer bis zum heutigen tag gehen? das sind etliche millionen unschuldiger menschen!!!

trotzdem muss kein ami den kopf einziehen und sich mitschuldig fühlen, sondern darf unbehelligt gröhlend und raufend ducrch die welt ziehen.
jeder volltrottel rennt mit dem sternbanner und was weiss ich für symbolen dieser massenmörder rum, ohne sich dafür auch nur ein mal rechtfertigen zu müssen, oder überhaupt gedanken zu machen.
dabei rede ich nicht von einer unaufgeklärten zeit um 1936, sondern von den letzten 40 jahren, in denen funk und fernsehen für eine ganz andere aufklärung sorgten.
gleiches gilt für russland, china, serbien, irak, türkei und wer weiss wie viele länder und nationen der jüngeren geschichte.

ich will weder von den greueltaten des 3. reiches ablenken, noch diese beschönigen, oder dergleichen, aber mir geht´s auf ´n pisser, dass sich jeder deutscher für die nächsten generationen das büssergewand überstreifen soll, weil irgendwelche hirnverbrannten 6 jahre den holocaust veranstaltet haben. auch aus unserer familie wurde jemand in eine euthanasieanstalt verfrachtet und ist nicht wiedergekommen. das war und ist alles furchtbar, aber irgndwann muss auch mal schluss sein mit dem draufschlagen.

jeden als nazi zu betiteln, der in irgendeiner form national denkt (die paar hirnlosen, die sich selbst als solche sehen ausgeschlossen), ist nicht mehr, als intoleranz und auch eine form des faschismus.
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Beitragvon tenderboy » 16.01.2009 21:38

@ Itschy:

es gibt da diesen spruch (und es gibt da auch untersuchungen dazu die das belegen), das, wenn alle menschen um 10% weniger für sich beanspruchen, es ALLEN um weit mehr als 10 % besser gehen würde...

und ja, es ist ungemein schwierig halbwegs verantwortungsvoll zu leben, aber ich probiers zumindest und denk mir nicht: is eh wurscht, sind eh alle so und lässt sich eh nicht ändern

und um zurück zum thema zu kommen: nur weil halt das system kapitalismus ist und wir unseren wohlstand zu lasten der armen erreicht haben, macht mich das nicht stolz darauf
und um das ist es ja gegangen... stolz auf unser wirtschaftswunder zu sein und die werte...wobei die werte die mir der staat in dem ich lebe vorlebt eher erfolg im beruf, geld, große autos, konsum, ellbogenmentalität und so weiter sind...
(alles worauf ich nicht stolz bin oder sein kann/möchte)

und nicht menschlichkeit, liebe, glück im leben usw...
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Beitragvon dobermann » 16.01.2009 21:58

tenderboy hat geschrieben:@ Itschy:


und ja, es ist ungemein schwierig halbwegs verantwortungsvoll zu leben, aber ich probiers zumindest und denk mir nicht: is eh wurscht, sind eh alle so und lässt sich eh nicht ändern
.


naja jeder will eben am sonntag sein schnitzel fressen :|
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Beitragvon SpikesMum » 16.01.2009 22:00

tenderboy hat geschrieben:und um das ist es ja gegangen... stolz auf unser wirtschaftswunder zu sein und die werte...wobei die werte die mir der staat in dem ich lebe vorlebt eher erfolg im beruf, geld, große autos, konsum, ellbogenmentalität und so weiter sind...
(alles worauf ich nicht stolz bin oder sein kann/möchte)

und nicht menschlichkeit, liebe, glück im leben usw...


Letzteres kannst du dir aber selbst im Kapitalismus nicht kaufen. Das ist - zum Glück noch - Charaktersache. Selbst unter Stalin, Mussolini, Hitler, Mao, Che, Nixon etc. gab es sowas.

@ tattoogermane

Das "1.000jährige Reich" hat 12 Jahre gehalten.
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Beitragvon tattoogermane » 16.01.2009 22:08

das ist mir klar. aber vor 1939 war´s ja noch halbwegs "human". erst mit dem einzug in polen ging die planmässige verfolgung und vernichtung richtig los.
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Beitragvon SpikesMum » 16.01.2009 22:26

Ok, da wurde dem deutschen Michel noch das Zuckerbrot gegeben. Die Peitsche kam erst später ...

Ich habe keine Verwandten in einem Lager verloren. Dafür wurden meine Großväter in Rußland verheizt. Einer hat es schwer verwundet überlebt, der andere ist bis heute vermisst. Meine Großmutter musste neun Kinder alleine aufziehen (dafür hat sie auch das Mutterkreuz bekommen :roll: ). Dafür durften sie, meine Mutter und ihre Schwestern erfahren, was es heisst, vom Russen "befreit" zu werden ...

Trotzdem fühle ich keine Erbschuld. Ich würde mich eher schuldig fühlen, wenn ich mit Scheuklappen vorbeigehe, wenn gerade ein Mensch von Extremisten (welche Richtung auch immer) erniedrigt und gedemütigt wird.
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Beitragvon tattoogermane » 16.01.2009 23:19

jede familie in deutschland hat durch diesen krieg wohl ein mitglied verloren. mein opa kam erst 54 aus´m russischen gulack zurück. er hat nie ein wort darüber verloren. auch nicht über den krieg selbst.

deinen letzten satz unterschreibe ich blind.
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Beitragvon SpikesMum » 16.01.2009 23:36

Mittlerweile glaube ich, daß vielen Deutschen einfach die Zivilcourage fehlt, weil sie seit Jahrzehnten von allen Seiten zu hören bekommen, wie schlecht und grausam sie doch sind ... ein paar nehmen ja gerne noch das Bundesverdienstkreuz an :roll: Was soll ich mit so einem Hartmetall am Bande, nur weil es für mich selbstverständlich wäre, im Eis eingebrochene Kinder zu retten?

Darum wird sich in Deutschland so schnell auch nichts ändern. Der Spritpreis steigt teilweise ins Unbezahlbare, die Steuern werden immer obskurer, die Belastungen verlagern sich nur, immer mehr Menschen leben unfreiwillig am oder unter dem Existenzminimum, die Regierung interessiert sich nur noch für Großkonzerne oder Feinstaubzonen etc. Aber keine Sau geht deswegen auf die Strasse.

Aber wehe, man hängt eine israelische Flagge ins Fenster! Dann hat man plötzlich ein Räumkommando in der Wohnung stehen.
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Beitragvon tattoogermane » 16.01.2009 23:52

deutschland ein wintermärchen
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Beitragvon SpikesMum » 16.01.2009 23:58

Wie jetzt? Auch noch ein Beitrag zur Klimakatastrophe? :mrgreen:

Aber hast schon recht. Wenn man sich in den letzten Tagen die Nachrichten angeschaut und festgestellt hat, daß Schnee, Frost und Glatteis die Topthemen sind!

Du meine Güte! Wer erwartet sowas auch im Januar? :roll:
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Beitragvon tattooasgard » 17.01.2009 0:01

zum thema: Was ist politisch korrekt ?

"dürfen" tätowierer überhaupt ine politische einstellung haben?

und warum sollte man sich ne israelische fahne ans fenster hängen?
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Beitragvon CarrieInChains » 17.01.2009 0:03

"Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht" oder wie war das? Das war aber woanders her
"Love is the triumph of imagination over intelligence."

http://perlhuhn.kleine-stadt.com/
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