Filme Teil 4....es geht noch weiter....

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon Hoschte » 02.08.2007 9:25

Klasse Filmbesprechungen corvidae :wink:
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Beitragvon corvidae » 02.08.2007 9:32

Danke Kai, na dann leg ich mal nach. ;)


Steamboy (Japan, 2004) directed by Katsuhiro Ôtomo

Story:
London in den 40er Jahre des 19. Jahrhunderts. Ray Steam, ein ca. 14 jähriger junger Bursche lebt bei seiner Mutter in Manchester. Er kommt aus einer Familie von Erfinder. Sein Großvater und Vater sind berühmte Erfinder dieser Zeit und arbeiten an dem Geheimnis des Dampfes und dessen Kraft.
Eines Tages erhält Ray ein Paket von seinem Großvater aus Alaska. In diesem Paket befindet sich eine geheimnisvolle Kugel, der s.g. Steamball. Noch bevor es Ray möglich ist zu erfahren was es mit dem Steamball auf sich hat, wird er von Männern der Firma O'Hara, bei der sein Großvater und Vater arbeiteten, gejagt, da sie den Steamball an sich reissen wollen.

Während dieser Verfolgung erkennt Ray auch das Geheimnis der Kugel: seinem Vater und Großvater ist gelungen, hochreiner Wasserdampf nahezu unendlich zu komprimieren und in dieser Stahlkugel zu fangen. Öffnet man das Ventil der Kugel, steht einem eine schier unerschöpfliche und starke, jedoch handliche, Energiequelle zur Verfügung.

Ray merkt sehr schnell, dass sein Vater und sein Großvater jeweils den Steamball für verschiedne Zwecke benutzen möchte. Er ist hin und her gerissen und kann sich nicht Entscheiden wem er helfen sollte. Die Spirale dreht sich immer schneller, und ganz London droht zerstört zu werden.

Kritik:
"Steamboy" ist ein wirklich sehr spannender und nostalgisch wie auch futuristischer Anime. Katsuhiro Otomo (Akira) hat mit diesem Film einen wahren Klassiker geschaffen. Zwei stunden lang wird man von der Story um Ray Steam, seinem Großvater und Vater gepackt. Ständig zischt es und knarrt irgendwo. Die Zahnräder drehen sich ständig im Hintergrund und dies so detailgetreu. Auch die Hintergründe sind fabelhaft gezeichnet. Das alte London ist super umgesetzt und man kommt aus dem Stauen fast nicht mehr heraus. Man merkt, dass der Film fast komplett im Computer entstanden ist, was dem ganzen jedoch sehr gut steht. Die visuellen Effekte haben mich sehr beeindruckt. Besonders der ständige Dampf und Rauch ist Otomo sehr gelungen, aber auch die "normalen" Personen sind wirklich beeindruckend.
Glücklicher Weise ist dies kein Film, welcher sich in den Effekten verliert und die Story dafür vernachlässigt.
Auch der Ton hat mich überzeugt. Hier wird der Dolby 5.1 voll ausgenutzt und man hört fast den kompletten Film räumlich. Bei Explosionen, Dampfausströmen, der Sprachausgabe und anderen Nebengeräuschen werden häufig die hinteren Lautsprecher mit benutzt und man kann sehr gut die Position des Tones feststellen. Was ich damit sagen möchte ist, dass hier einfach alles Stimmt und nicht überzogen wirkt. Selbst die Synchronisation, welche bei Animes häufig ein Problem und realitätsfremd wirkt, ist Otomo bei "Steamboy" gelungen. Die Charaktere haben jeweils eine sehr passende Stimme bekommen und die Lippensynchronisation passt ebenfalls.

Fatzit:
Dieser Film hat mich wirklich sehr begeistert hat. Eine schlüssige Story, gute Zeichnungen und ein hervorragender Ton lassen das Anime-Herz höher schlagen.
Besonders ist hier die Verpackung der Limited Edition zu erwähnen. Es befinden sich in einem sehr dicken und stabilen Hochglanz-Schuber ein Digipack mit dem Hauptfilm und einer Bonus-DVD (inkl. Making of usw). Weiterhin liegt der Box ein 164 Seiten starkes Skizzenbuch, ein 28-seitiger original japanischer Manga inkl. deutscher Übersetzung wie auch ein Umschlag mit 10 bedruckten Postkarten als Inhalt bei.

Meine Wertung:
9 von 10 Punkten
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Beitragvon corvidae » 02.08.2007 9:34

Die letzten Glühwürmchen (Japan, 1988) directed by Isao Takahata


Story (Quelle: Wikipedia):
Die letzten Glühwürmchen spielt in der Endphase des Zweiten Weltkrieges in Japan und erzählt vom verzweifelten Kampf des 14-jährigen Jungen Seita und seiner 4-jährigen Schwester Setsuko ums nackte Überleben in der ausgebombten Stadt Köbe.

Bereits zu Beginn wird das tragische Ende vorweg genommen: Der Film beginnt damit, dass Seita völlig abgemagert und unbeachtet in einem dunklen Winkel einer Bahnhofswartehalle stirbt. Sein Geist begleitet danach den Zuschauer in Rückblenden zu den einzelnen Leidensstationen des Geschwisterpaares.

Als ihre Mutter nach einem Bombenangriff auf die Hafenstadt Köbe stirbt, ziehen Seita und Setsuko zunächst zu ihrer Tante. Da sich der Junge nicht am Wiederaufbau beteiligt, sondern lieber mit seinem Schwesterchen spielt, gibt ihnen die Tante immer weniger zu essen und behandelt sie auch ansonsten schlecht. Die Kinder beschließen, in einen alten Bunker außerhalb der Stadt zu ziehen und sich fortan selbst zu versorgen.

Obwohl Seita sogar beginnt, auf Gemüsefeldern Nahrung zu stehlen und bei Bombenangriffen Häuser auszurauben, um die gestohlenen Sachen zu verkaufen, werden die Nahrungsmittel für ihn und Setsuko immer knapper. Schließlich stirbt das kleine Mädchen an Unterernährung und bekommt von seinem Bruder eine einsame Feuerbestattung, weit entfernt von jeder menschlichen Gesellschaft.

Als Seita bald danach zufällig vom Tod seines Vaters erfährt, verliert auch er den letzten Rest Lebensmut.

Kritik:
Ich bin schlichtweg begeistert von dem Film. Ich habe ja viel von ihm im Vorfeld gehört, immer versucht den Inhalt auszublenden was auch geklappt hat. Mit sehr hohen Erwartungen habe ich mir den Film angeschaut. Die Stroy weiss zu überzeugen. Es wird eine sehr düstere Stimmung aufgebaut und man bekommt im Laufe des Films immer mehr Respekt vor Seita und seinen Reaktionen. Wer würde in einer solchen Situation auch so "cool" bleiben? Ich sicherlich nicht.

Das wirklich schlimme an dem Film ist, dass er die Realität sehr gut wiederspiegelt. Da bewahrheitet sich die alte Aussage: Nichts ist schlimmer als die Realität. (Um ein Zitat aus dem Filmbereich zu verwenden: "Hölle ist nur ein Wort, die Realität ist viel schlimmer." aus "Event Horizon")
Kein Happy End, keine vorspieglung falscher Tatsachen.

Betrachtet man ausschliesslich die Beziehung von Seita und Setsuko so könnte man glauben die Welt um sie herrum stirbt gerade nicht. Das fatale daran ist, dass Seita dies für Setsuko inziniert und sie dadurch im Grunde nichts von dem ganzen mitbekommt, oder doch? Vielleicht lässt sie es sich auch nur nicht vor ihrem Bruder anmerken und weiss ganz genau was gerade passiert?

Fazit:
Die FSK 6 kann ich pers. auch nicht ganz verstehen. Ok, die Bilder an sich sind nicht wirklich grausam. Aber die Geschichte ist einprägsam. Dies ist einer der Filme, die man wohl über Jahre nicht vergisst und immer an die arme Setsuko denken muss, wie unbekümmert sie doch "vor sich hingelebt" hat.
Können Kinder ab 6 Jahren diesen Film überhaupt verstehen? Ich denke die Story ist schon etwas komplex und es würde Kindern bestimmt sehr schwer fallen das ganze Ausmaß des Gezeigten zu erfassen.

Meine Wertung:
9,5 von 10 Punkten
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Beitragvon corvidae » 02.08.2007 9:35

Tokyo Godfathers (Japan, 2003) dircted by Satoshi Kon

Story:
Die Geschichte spielt im Tokyo der aktuellen Zeit zur Weihnachtszeit. Die drei Obdachlosen Hanna, Gin und Miyuki finden in einer Müllhalde ein Baby. Schnell ist ihnen klar, dass sie dieses hilflose Geschöpf nicht dort liegen lassen können und nehmen es mit. Hanna, welche eine alternde "Drag Queen" ist, möchte das Kind natürlich sofort als ihr eigenes haben und behalten. Gin, der reife Ex-Rennfahrer, redet auf Hanna ein das Kind bei der Polizei abzugeben. Miyuki, eine junge Außreißerin, hält sich aus allem erstmal raus. Ursprünglich wollten sie ja das Kind am nächsten Tag bei der Polizei abgeben, aber stattdessen möchte Hanna, dass sie die Eltern dieses Babys finden. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche und erleben dabei allerlei Abenteuer.

Kritik:
Ich bin gänzlich ohne Erwartungen an diesen Film gegangen. Im Vorfeld habe ich jedoch vernommen, dass es wohl ein guter Film sein soll.
Die Zeichnungen haben mir persönlich gut gefallen, auch wenn mir die Arbeiten aus dem Studio Ghibli besser zusagen. Sehr schön sind die Sub-Plots gestalltet. Immer wieder wird man mit neuen Ereignissen überrascht. Gerade die Sub-Plots machen diesen Film so spannend. Es vergeht kaum eine Minute in der es Langweilig werden könnte. Über Freude, Verzweiflung und sogar Tod ist hier alles vertreten. Dieser Film kann wirklich zum Nachdenken anregen. Zum Glück endet alles in einem offenen Happy-End. Offenes Happy-End? - Ja, da die Schlußszene viel Raum für Interpretation lässt. Ich für meinen Teil fand den Film wirklich gelungen, auch wenn mir die Zeichnungen, dies "typsiche" Anime (die aufgerissenen Augen bei Erstaunen usw.), oft etwas missfielen. Dies mindert aber in keinster Weise den Sehgenuss.
Der Ton ist durchweg gut, auch wenn die Rear-Boxen ruhig etwas mehr hätten arbeiten können. Der Score hingegen ist gelungen und passt sich den Begebenheiten an. An die meisterhaften Kompositionen der Ghibli Prodktionen kommt er meiner Meinung nach nicht herran, aber dies wäre auch wirklich schon überwältigend.
Der Film ist mit 3 Tonspuren ausgestattet: 5.1 Japanisch, 5.1 Deutsch und DTS Deutsch. Leider fehlt hier die englische Tonspur, welche ich mir gewünscht hätte. Als Untertitel werden Deutsch, Englisch und Türkisch (wieso ?) angeboten. Diese in weiss gehaltenen Untertitel platzieren sich schwarzumrandet meist im schwarzen unteren Balken und sind somit jederzeit gut lesbar. Die dt. Untertitel sind jedoch sehr frei übersetzt und halten sich wohl eher an die orig. japanische Tonspur. Leider kann ich dazu nicht mehr sagen, da ich kein japanisch kann. Ob die türkischen Untertitel passen, kann ich aufgrund fehlender Türkisch Kenntnisse nicht beurteilen. Die deutschen Untertitel bieten sich somit IMO nur für den Genuss der Original Tonspur an.
"Tokyo Godfathers" ist der dritte Film des eher unbekannten Satoshi Kon. Sein erster Film, "Perfect Blue" ist noch relativ bekannt, leider mir nicht. Ich kann demnach keine Vergleiche zu seinen älteren Arbeiten machen. Jedoch erstaunlich, dass ein so "neuer" Regisseur ein solch mitreissenden Film kreieren konnte.

Austattung:
Die mir vorliegende DVD-Box von Columbia TriStar hat ihr "Limited Edtion" redlich verdient. Sie ist wirklich vollgepackt mit sämtlichen Specials. Angefangen mit 2 DVDs (1x Hauptfilm incl. ein paar Trailer und 1x eine Bonus DVD). Auf der Bonus DVD sind zwei Making of's, eine Bildergalerie mit 5.1 Sounduntermalung, ein Interview des Score Komponisten und Info über den Animation-Entwicklungsprozess enthalten. Beiliegend bei der sehr stabilen (mich an die "Steamboy" Box erinnernde) Hardcover-Box ist noch ein über 650 Seiten starkes Storybuch. Leider komplett auf japanisch, was jedoch mich nicht weiter stört. Zusätzlich ist noch ein hochwertiges Postkarten-Set in einem schönen Umschlag enthalten. So muss eine Box aussehen.
Ein kleiner negativer Kritikpunkt ist, dass die Trailer, welche auf der Hauptfilm Disk enthalten sind, ebenfalls auf der Bonus Disk sind. Es kommt ein wenig so vor, als hätte man kein weiteres Material gehabt um die Disk zu füllen. Leider sind der Box "nur" zwei Amaray enthalten (1x Hauptfilm und 1x Bonus Disk), bei der "Steamboy" Box wurde hier wenigstens ein wunderbarer Digipak hinzugefügt. Diese "Markel" sind aber wirklich nur nebensächlich.

Fazit:
Dieser knapp 90 minütige, emotionsgeladene Anime hat mich im Sturm erobert. Seine ständigen Sub-Plots mit vielen Überraschungen lassen einen nie langweilig werden. Andere Animes packen dies häufig nicht und haben viele Durststrecken - hier nicht.
Ein Film der zum Nachdenken anregt, für Jung und Alt. Die offensichtliche Zielgruppe ist zwar eher etwas jünger, aber meiner Meinung nach erfasst dieses Spektrum an Emotion nur ein etwas älterer Charakter.

Meine Wertung:
8,5 von 10 Punkten
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Beitragvon corvidae » 02.08.2007 9:38

Das Schloss im Himmel (Laputa: Castle in the Sky) (Japan, 1986) dirct. by Hayao Miyazaki

Story:
Das Waisenkind Sheeta lebt im fernen Gondor und besitzt einen wertvollen Kristall welcher seit Generationen in ihrer Familie weitergegeben wird. Dieser Kristall beherbergt ein Geheimnis, welches selbst Sheeta nicht kennt.
Die Piratenbande um Mama Dola sowie der hinterhältige Regierungsbeamte Muska sind hinter dem Mädchen und dem Kristall her. Es heißt er könne den Weg zu "Laputa" zeigen, eine Stadt welche im Himmel schwebt und als Legende gilt.
Sheeta fällt, beim Versuch vor Muska zu fliehen, aus dem Fenster ihres Luftschiffes. Erstaunlicherweise lässt der Kristall Sheeta langsam zu Boden gleiten. Kurz vor dem Boden rettet sie Pazu, ebenfalls ein Waisenkind.
Gemeinsam machen sie sich auf den Weg Laputa zu finden und vor den Piraten und der Regierung zu fliehen.
Ein aufregendes Abenteuer beginnt.

Kritik:
Vorweg, Laputa hat mich umgehauen. Dieser Film ist einfach eine Freude anzuschauen. Gerade wenn man mit anderen Ghibli Produktionen (Ghibli = bekanntes Anime-Filmstudio) vertraut ist kommen einem immer wieder Szenen, déjà-vu-ähnlich, bekannt vor. "Laputa" ist der erste "echte" Ghibli. Nach dem großen Erfolg von "Nausicaä" im Jahre 1984 wurde ein Jahr später, 1985, das Ghibli Studio gegründet. Erster Sprössling war Laputa.
Die Zeichnungen sind wie gewohnt sehr hochwertig und zeugen von enormer Kreativität. Man sieht hier sehr klar die Verbindung zu Pre-Ghibli Produktionen - vor allem zu "Nausicaä" und z.T. zu "Lupin III - Das Schloss des Cagliostro". Selbst komplette Figuren wurden von älteren Filmen übernommen. So taucht hier wieder das wundersame eichhörnchenarte Tier mit den verlängerten Ohren auf. Aber auch erkannte ich klar Vorgänger von späteren Figuren. Mama Dora ist IMO ein "Vorläufer" von Yubaba/Zeniba (Zwillingshexen aus "Chihiros Reise ins Zauberland") sowie der Techniker ein "Vorläufer" von Kamajii (dem "Heizmann" aus "Chihiro" [...]) darstellt. Vielleicht kein wirklicher Vorläufer, aber dennoch ggf. Ideenbringer waren die Roboter. Sie erinnerten mich leicht an die Titanen aus "Nausicaä".
Der Score ist überaus eingänglich und sehr schön; er erinnert mich sehr an den Score von "Nausicaä". Nicht nur die Melodieführung sondern auch die Instrumentierung und das komplette Arrangement.
Mir hat auch hier besonders gut die sozialkritische Aspekte gefallen, welche diesen Film von einem "normalen" Kinderfilm eindeutig abheben. Miyazaki zeigt eindrucksvoll, dass ein animierter Film (Umgangssprachlich: Zeichentrick) auch Anspruch und Tiefgründigkeit beinhalten kann. Sehr interessant war für mich die Verwandlung und Umkehrung von sozialen Normen und die Ausheblung der gesellschaftlichen, eingefahrenen Moral. So ändert sich im Laufe des Film die pers. Einstellung zu der Piratenbande, welche eigentlich einen negativen Eindruck hinterlassen würde - jedoch durch die Tagen werden sie fast zu den Helden des Films. Auch das eigentlich helfen sollende Militär zeigt sich von einer nicht so schönen Seite.
Wie auch schon in "Nausicaä", werden hier klar versteckte Botschaften bzgl. unserem Umgang mit der Natur. Es wird gezeigt, dass ein Miteinander mit der Natur viel mehr Nutzen als ein Zerstören der Gleichen hat. Natürlich sind diese Punkte nur nebensächlich und drängen im Film glücklicherweise nicht zu sehr in den Vordergrund. Jedoch genug um sich nachhaltig mit diesen Gedanken zu befassen.
Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Die Verbindung von Pazu zu Sheeta ist sehr tief. Die Probleme der Beiden ist ein wichtiger Punkt in dem Film. Die Aufgabe des Partners zum Wohle dessen ist IMO kein Thema welches einen "normalen" Kinderfilm ausmacht. Die Reaktionen der Kinder sind für Kinder unüblich und zeigen mir klar welches Publikum angesprochen werden soll.
Besonders hervorheben möchte ich noch die Flugszenen und Fluggeräte. So fantastisch und ungewöhnlich sie auch aussehen mögen, so vertraut sind sie dem Ghibli Kenner. "Nausicaä" und auch "Das wandelnde Schloss" brachten ebenso kurioses ans Tageslicht. Besonders die Gleiter der Piratenbande haben eine sehr große Ähnlichkeit zu Nausicaä's Fluggleiter.
Man könnte anhand der vielen Affinitäten nun denken, dass "Laputa" lediglich ein Abklatsch von "Nausicaä" wäre, dem ist aber eindeutig nicht so. Eher würde ich aus künstlerischer Sicht sagen, dass "Laputa" ein Nachfolger ist, auch wenn der Inhalt nichts oder wenn dann nur sehr wenig mit "Nausicaä" gemein hat.

Fazit:
Ein wahres Highlight aus dem Hause Ghibli. Für mich gehört er definitiv zu den Besten Werken von Hayao Miyazaki. Mit Phantasie und Ideenreichtum gegen die stupide Welt von heute - Laputa schafft es den Zeitgeist von heute zu treffen obwohl er bereits 18 Jahre alt ist. Ich kann diesen Film uneingeschränkt jedem empfehlen, der sich auf eine wundersame Reise durch fliegende Städte, bizarre Kreaturen und bildhübsche Landschaften begeben möchte.

Meine Wertung:
9 von 10 Punkten
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Beitragvon dobermann » 02.08.2007 13:11

@Noregrets Wenn dir Funny games gefallen hat solltest du dir auch die anderen sachen von michael haneke reinziehen....macht ziemlich krasse filme.Zu empfehlen "Die klavierspielerin"

Und jetzt noch eine News...."Last house on the left" wes cravens krankes erstlingswerk bekommt ein remake :shock: na da kommt ja freude auf :mrgreen:
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Beitragvon corvidae » 02.08.2007 13:17

Zu empfehlen "Die klavierspielerin"

Kann ich nur bestätigen, sehr genialer Film. Die Klavierspielerin - Wikipedia



"Last house on the left" wes cravens krankes erstlingswerk bekommt ein remake

Ich freu mich viel mehr auf das Remake von "Hellraiser" welches von Clive Barker himself gedreht wird: Hellraiser - IMDB.com
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Beitragvon dobermann » 02.08.2007 13:22

Ufff ein remake meines absoluten lieblingsfilms!!!Muss ich jetzt mal verdauen und überlegen was ich davon halte :roll:
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Beitragvon corvidae » 02.08.2007 13:28

Na, immerhin dreht ihn Barker selbst - das lässt zu hoffen! - Ich hoffe nur, der ggf. neue Pinhead hat wieder so eine geniale Stimme wie Doug Bradley im original. (Falls du den Film nur in der dt. Fassung kennst, solltest du ihn dir mal im O-Ton anschauen - einfach GÖTTLICH: Oh no more tears, please! It?s a waste of good suffering!
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Beitragvon dobermann » 02.08.2007 13:51

Die deutsche fassung kann man getrost vergessen,synchronisation und stimme sind da unter aller sau!!
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Beitragvon Hoschte » 02.08.2007 15:21

Ich sehe hier haben sich 2 gefunden :mrgreen:
Da fällt mir ein...da ich Filmkäufe eingestellt habe und nur noch online ausleihe...das ich mich endlich mal für den 18er Bereich freischalten lassen müsst. Sonst kann ich die meisten Empfehlungen hier ja gar nicht schauen 8)
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Beitragvon dobermann » 14.08.2007 13:27

Da ich jetzt wieder mehr zeit habe kann ich endlich wieder mein zweites hobby wieder fröhnen....dem film.
Werd hier also in nächster zeit wieder aktiver sein :mrgreen:
Gestern hab ich mir texas chainsaw...the beginning reingezogen.
Meine kritik:
Vergesst hostel....dieser film ist einfach nur krass.Alleine die atmosphäre fand ich um einiges besser als in allem anderen texas folgen.An und fürsich war der streifen ja nichts anderes als das original mit jüngeren familienmitgliedern....also so quasi ein remake vom remake.Wie auch immer der film ist gelungen.Goremässig hat der streifen einiges zu bieten,da werden knochen gebrochen,mit hammer die fresse zertrümmert,fleisch von knochen filletiert und fontänenweise spritzt das blut.Aber ACHTUNG der film ist in der deutschen fassung CUT!!! Steht auf dem cover auch unratet fassung um 6 min.länger als im kino so fehlen trotzdem gegenüber der ami fassung noch 55 sec.
Bild
Zuletzt geändert von dobermann am 14.08.2007 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Bad*Kitty » 14.08.2007 13:38

Oh, ein Remake vom Hellraiser?!?!? Von the Godfather of subtle Horror himself?!?!?!
GOIL! *freu*
Come to daddy!

Hab am WE gesehn: Apocalypto (Mel Gibson)

Story: (Wikipedia)
Die Handlung des Films spielt zur Zeit des Indianervolks der alten Maya in Mesoamerika vor 600 Jahren, noch vor der spanischen Kolonialisierung Amerikas. Der Film wird ausschließlich in der Maya-Sprache Mayathan gesprochen. Die Dialoge sind für die Zuseher, die nicht Mayathan sprechen, einzig über Untertitel erfassbar.

Der Jäger Jaguar Paw lebt mit seiner hochschwangeren Frau, seinem Sohn und seinem Vater in einem idyllischen Dorf im mesoamerikanischen Dschungel. Als sein Dorf eines Tages von den Maya angegriffen wird, muss er miterleben, wie sein Vater vor seinen Augen getötet wird. Es gelingt ihm noch, seine Frau und seinen Sohn in einem Erdloch in Sicherheit zu bringen. Zusammen mit anderen Mitgliedern seines Stammes gerät Jaguar Paw in Gefangenschaft und wird in eine Stadt der Feinde gebracht...
(mehr sollte nicht verraten werden!)

Fazit:
Ich fand ihn sehr spannend und visuell einfach toll gemacht. Auch die UT stören nicht, da soviel Text gar nicht vorkommt :wink:
Wollt ihn erst gar nicht ansehn (Mel Gibson? Hmpf...), hat sich aber in jeder Hinsicht gelohnt!!!
Da war ich von "Pans Labyrinth" doch eher etwas enttäuscht, den wir davor angesehn haben.
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Beitragvon KABA » 14.08.2007 13:45

[quote="dobermann"]Aber ACHTUNG der film ist in der deutschen fassung CUT!!! Steht auf dem cover auch unratet fassung um 6 min.länger als im kino so fehlen trotzdem gegenüber der ami fassung noch 55 sec.
quote]

Japp, Uncut isser wirklich richtig gut :mrgreen:
if you judge a book by its cover you might miss out an amazing story
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Beitragvon Herger » 14.08.2007 17:01

In Köln läuft momentan das Fantasy Filmfest, bei dem üblicherweise Filme aus den Themenbereichen Horror, Science-Fiction & Thriller gezeigt werden...


mittlerweile gesehen:

Black Water

Sumpf - 4 Leute in nem Boot - Boot kentert - einer wird direkt von nem Krokodil gefressen, die anderen retten sich auf Mangrovenbäume... der Kampf um's Überleben beginnt.

Fazit: sehr geil! 10/10 Punkten!


The Signal (mein bisheriges Festivalhighlight)

Ein Handlungsstrang von 3 verschiedenen Regisseuren weitererzählt... jeder darf ne knappe halbe Stunde.

Geniale Story (ein signal, welches per TV, Radio & Telefon übertragen wird, lässt die Menschen ausrasten & sich gegenseitig zermetzeln... in dem ganzen chaos versucht ein Liebespaar zueinander zu finden... ähnlich wie 'Shaun Of The Dead'... nur halt gut :mrgreen:), schön blutig, der Humor kommt auch nicht zu kurz & somit gibt's als Fazit ein: 'nur geil!' & lockere 10/10 Punkten

... wenn die DVD raus kommt, werd ich mir die auf Jeden! zulegen.


End Of The Line

kurz & schmerzlos: Rotz & auf meiner Skala 0/10 Punkten!

etwas ausführlicher: die Beschreibung der Handlung im Programmführer liest sich durchaus vielversprechend (ne Sekte bekommt von ihrem Anführer die Anweisung, die Menschheit durch ne schnelle Tötung vor der ewigen Verdammnis zu retten, da die Apokalypse vor der Tür steht) ... die Umsetzung ist jedoch seeeehr dürftig.

Flache Charaktere, null Spannung & das Ende ist nach wenigen Minuten vorhersehbar... und mehr dazu gibt's im Kleingedruckten... ich muß mich grad mal kurz aufregen & dementsprechend auch spoilern... wenn du nicht wissen willst wie's endet lies das Kleingedruckte nicht!



Die verdammte Sekte hat tatsächlich Recht & alle die nicht an ihre Vision glauben wandern mal direkt in die Hölle. ... Ja so ein Scheiß!... da kommt man sich doch vor wie in nem Werbevideo von Scientology, dem Christentum oder irgendeinem anderen Verein... will ich sowas im Kino sehen? Nö, will ich nicht! Großer Haufen Scheiße... gaaanz großer Haufen Scheiße!



Bug

... menschliche Abgründe... ich hab mich köstlich amüsiert und vergebe auch hier eine freudige 10/10


The Deaths Of Ian Stone

... solides Popcornkino, aber irgendwie so gar nicht 'my piece of cake'

7/10 Punkten... maximal.

Joshua

... hab ich deutlich mehr von erwartet... die Story ist ganz nett, der Film hat jedoch für meinen Geschmack etwas zu viele Längen, als daß er mich davon überzeugen könnte, ne hohe Punktzahl zu vergeben.

... bekommt somit auch nur 7/10 Punkten

heute wird's schwierig... ich würd gern 2 Filme sehen & beide laufen zur gleichen Zeit... klasse!
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