"Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon DannyM3 » 14.10.2013 18:22

Good luck
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon Tobey Phoenixson » 14.10.2013 18:32

Whoops, da hatte ich doch glatt "kastriert" statt "frikassiert" gelesen. :lol:

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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon poksnase » 14.10.2013 18:50

Das mit der Androhung des Enterbens finde ich auch unmöglich! Da will er Dich quasi kaufen und denke mal das ist ihm rausgerutscht. Wenn meine Eltern das sagen würden, würde ich es wohl drauf ankommen lassen und mich erst recht tätowieren lassen, weil unter solchen Umständen würde ich auf das Schmiergeld verzichten wollen. Alleine schon um zu sehen ob das Verhältnis wirklich nur aus Oberflächlichkeiten besteht oder doch mehr dahintersteckt.
Da springt bei mir direkt ein Schalter um!
Anders wäre es wenn ein Elternteil wirklich traurig und besorgt deswegen ist. Das ist dann eine ganz andere Diskussionsbasis...
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon sk8mafiaflip » 14.10.2013 20:26

Spannendes Thema, bin auch betroffen :? Drück dir die Daumen, dass du es einigermaßen gut überstehst!
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon 8-9-3 » 14.10.2013 20:38

Hallo :) !

Ich kenne Deine Situation von mir selbst, wobei mir nicht mit Enterbung etc. gedroht wird und ich auch nicht Juniorpartner meiner Eltern bin oder sein möchte....

Alles sinnvolle was Dir helfen könnte wurde quasi schon gesagt, deshalb sage ich einfach mal nur, wie ich das mit meinen Eltern handhabe, die beide auch nicht bereit sind von ihrem Standpunkt (Leute mit Tattoos seien dumm, nur Knastis haben sowas etc.) abzuweichen:

"Mein Körper gehört mir. Ich bin der, der ich bin und dank Tattoos kann ich auch meinen Körper so formen, wie ich bin und wie ich ihn haben möchte."

Niemand hat da ein Mitspracherecht. Weder Partner, noch Kinder, noch Eltern, noch Gesellschaft. Ich bin ich. Und ich lebe um ich selbst zu sein und nicht um so zu sein wie mich andere haben möchten.

Aus Rücksicht meiner Mutter gegenüber, trage ich bei Besuchen lange Hosen und in Zukunft auch lange Hemden. Auf meine Leidenschaft und das was mich (ua) ausmacht, werde ich aber nicht verzichten.
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon Angsthase » 14.10.2013 21:00

könnte fast meine Mutter sein...
Die ist durchgedreht als ich mit dem ersten Piercing und dann Tattoo nach Hause gekommen bin.
Sie hasst Tattoos über alles aber irgendwann lässt das nach :-) ich lass mich nun über den ganzen Körper tätowieren habe einen tollen Job und meine Jüngste Schwester die Studiert ist nun auch nicht gerade wenig tätowiert.

Als ich meiner Mama im Dezember am Telefon erzählt habe das ich mich von schulter bis zum Knie tätowieren lasse hat sie gesagt dann will sie nichts mehr mit mir zu tun haben und hat sogar aufgelegt :lol: Jetzt bin ich fast fertig und sie Liebt mich immer noch.
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon upsidedown » 14.10.2013 21:04

Wie Buddha... es gab bei mir im Leben eine entscheidende Stelle an der ich mich davon getrennt habe, meine Eltern von der Integrität meines Daseins überzeugen zu wollen. Es war nicht mal ein bewusster Prozess. Diese bewusste Auseinandersetzung, der Kampf um die Anerkenntnis meiner Definition, fand erfolglos schon vorher oft statt.

Als es mir plötzlich egal war und ich mich als eigenständige Persönlichkeit empfunden habe, haben auch diese Grabenkämpfe aufgehört. Meine Eltern, insbesondere mein Vater, haben mich mit dem Wechsel meiner Selbstauffassung angefangen zu akzeptieren.

Ob das immer so klappt, kann natürlich keiner versprechen. Aber hey? Was wäre das Tauschgeschäft? Selbstaufgabe?
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon rotbaer » 14.10.2013 21:16

Ich hatte so einen Streit mit 18 mit meinen Eltern. Da ging es ums Motorradfahren.."Dann kannst Du gleich zu den Hippies in die Kommune ziehen" war noch ein harmloserer Spruch.
Ich hab den Fleppen dafür heimlich gemacht und irgendwann stand ein Moped vor der Tür.
Im Laufe der Zeit hat sich das Verhältnis dann gebessert.
Ich glaube an irgendeiner Stelle setzt der Abnabelungsprozess dann halt mal ein. Vermutlich ist ein Gespräch der richtige Ansatz, ich wünsche Dir alles Gute dafür.
Ich ironiere so lange bis ich einen Sarkasmus bekomme!
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon BambiCore » 14.10.2013 22:35

Ich komme aus einem ähnlichem Elternhaus und habe vollstes Mitgefühl :lol:
Ich falle in vielerlei Hinsicht ausm Rahmen, was sich meine Eltern so vorgestellt haben ...

Am Ende bleibt dir aber einfach nur zu den Dingen zu stehen (und zu hoffen...). Für meine Eltern hat am Ende überwogen, dass sie Anteil an meinem Leben haben wollten - denn natürlich hat sich von meiner Seite der Kontakt minimiert, dadurch dass ich nur Vorwürfe und Belehrungen von ihnen gehört habe. Das braucht kein Mensch.
Und ich bin mal ganz ehrlich: hätten sie sich dafür entschieden lieber keinen Kontakt mehr zu mir zu haben aus solch oberflächlichen Gründen, dann hätte ich auch guten Gewissens auf diese Personen verzichten können.

Ich denke allerdings auch, wie ein paar hier ja schon angemerkt haben, dass du deinem Dad vorher etwas davon sagen solltest. Sicherlich geht einem da erstmal der *Arsch auf Grundeis* und schön ist natürlich auch anders ... aber danach fühlt es sich gut an, denn man war ja ehrlich und man hat seine Meinung vertreten :mrgreen:



Letztes Wochenende war ich bei meinen Eltern zu Besuch und habe ihnen Hund Numero drei vorgestellt, von dem sie bisher nichts wussten (ja - da hat das 'man sollte es vorher sagen nicht geklappt'). Nachdem sie den ersten Hund nicht so toll fanden, bei Hund zwei total ausgerastet sind ("das ist doch asozial, was denken denn die Leute von dir", "das kostet ja auch" etc.) - war ich äußerst gespannt, wie sie reagieren. Ich innerlich schon eher auf Krawall gebürstet - klingel an der Türe mit drei Hunden an der Leine. Reaktion war dann aber ganz langweilig nur "1, 2 ... 3? Zähl ich richtig?" - "Ja, euer haariges Enkelkind."
Und damit war die Sache gegessen. Verrückt wenn man die eigenen Eltern noch nie so zahm erlebt hat ... :lol:
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon upsidedown » 14.10.2013 23:59

Ich muss mal nochmal nachhaken... nicht bei der TE´in im Speziellen, sondern bei allen. Ich sollte mit weiter über 25 Lebensjahren mit meinen Eltern vorher reden, wenn ich eine Entscheidung treffen will? Und sei es, dass ich mich tätowieren lasse? Ernsthaft? "Papa, ich werde mich tätowieren lassen"? Und dann? Wenn der Paps durchdreht, dann halt nicht? "Schön Kind, dass Du mich gefragt hast. Das ist so ehrenwert, dann will ich mal nicht so sein"?

Bitte empfindet das nicht als Angriff. Aber wann seid oder werdet Ihr denn bitte erwachsen? Gibts bei Euch mal irgendwann ne Stelle ab welcher Ihr ein Gespräch mit den Eltern nicht mehr nutzt, um Euch die Absolution abzuholen?

Und wir reden echt NUR von einem Tattoo. Was passiert denn, wenn Ihr mal ernsthafte Entscheidungen trefft? Was passiert, wenn Du eines Tages nicht mehr in der Firma Deines Vaters arbeiten kannst und willst (weil Du einfach einen Bock mehr hast, weil Du einen anderen Weg wählst, weil Du Dich entwickeln willst etc). Dann schlägst Du den Vorschlags- und Fragemodus ein? Oder was geht dann? Was passiert, wenn Ihr plötzlich Lesbisch oder Schwul werdet?

Was passiert, wenn der "Mann Deines Lebens" tätowierte Hände hat? Oder den Hals dicht? Der trägt dann am Familienwochenende ne Burkha? Oder täuscht ne Lichtallergie vor?

Ich bin irgendwie völlig fassungslos. Ich muss doch nicht vor meinen Eltern mein SEIN behaupten. Entweder ich bin oder ich bin nicht. Und wenn ich das so fühle, dann muss ich nicht erst anchecken, ob das irgendwelche familiäre Folgen für mich hat?!
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon Finya » 15.10.2013 0:09

Also ich hatte die Beiträge so verstanden, dass dem TE lediglich empfohlen wird, seinen Vater wegen des neuen Tattoos vorher zu informieren (nicht fragen!), da dieser es in gewissen Urlauben eh sehen wird und dann der Ärger wegen des Schreckens NOCH größer ist. Um Absolution / Erlaubnis usw. ging es meiner bescheidenen Meinung nach überhaupt nicht :?:
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"Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon upsidedown » 15.10.2013 0:19

Ja, habe ich genau so verstanden. Und? Ich sehe da keinen Unterschied. Ich weihe doch nicht meine Eltern vor solchen Kleinigkeiten ein, nur weil die irgendwie völlig verspießt sind.

Als erwachsene und integere Persönlichkeit weihe ich doch niemanden vorher ein, der nicht mal mittelbar von einer solchen Entscheidung betroffen ist. Und schon gar nicht um Ärger zu vermeiden.

Mal ehrlich. Sone Denkhaltung kann krank machen! Ernsthaft!

(und natürlich hat dieses klägliche vorher antesten mit geringer Emanzipation aus dem Eltern/Kind-Verhältnis zu tun)
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon LÖö » 15.10.2013 0:22

Also ich kann dazu nur sagen, dass das Verhältnis definitiv nicht gesund ist, wenn man sich so verhält. Ich frage nicht, ich informiere nicht, aber ich verberge halt.
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"Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon upsidedown » 15.10.2013 0:34

Ich kann halt nur sagen, dass das Eltern-Kind-Verhältnis erfordert, dass man sich davon löst und irgendwann sein eigener Anführer wird und Entscheidungen allenfalls dann ankündigt, wenn sie die Familie wirklich ernst- und sinnhaft betreffen und nicht nur einen intoleranten Meinungsfurz betreffen.

LÖö, und bei Dir glaub ich, dass Du eh gerade dabei bist, die Herausforderung Deiner Persönlichkeit anzunehmen. Insofern wirst Du Dich recht bald nicht mehr verstecken. Wetten? :)
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Re: "Familienprobleme" mit dem ersten Bildchen

Beitragvon LÖö » 15.10.2013 0:40

Ich kann halt nur von mir sagen, dass ich die Konfrontation vermeide. Ich fürchte keine Enterbung oder sowas, ich kenne nur meinen Vater, jedes Mal kommen die selben Sprüche bzgl. meines Nasenpiercings, bzgl. meines Backpieces etc. Ich setze mich dem schon so wenig aus wie geht, aber zuhause halt nicht nackig rumlaufen ist für mich ein Kompromiss, mit dem ich leben kann.
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