Was nervt Euch im Moment? Vol. VII - Linsche u.Bolles-Thread

[strangefruit42]

Herrje, warum, Branislav? Klingt nach einer unschönen Erfahrung.

[Branislav K.]

ich sehe und spüre das immer wieder. die kälte, lustlosigkeit, betrügerische energie, die solche korrumpierten personen ausstrahlen. tätowieren nur wegen des geldes. für fast alle tätowierer bin ich nur ein geldspender. ich merke ganz klar wie sie mich verachten und behandeln wie ein ding das nichts besseres verdient hat. eiskalt den preis nach oben drucken, die arbeit reduzieren und unverantwortlich ausführen.

[MartiAri]

Diese Erfahrung habe ich noch nicht machen müssen...

Zuletzt hat mir jemand sogar 100 Euro wiedergegeben weil er meinte da wir ja nicht so viel geschafft hatten wäre das zuviel obwohl er natürlich sein soll und die geplante Zeit sogar mehr als erfüllt hatte und der Tagespreis war schon wesentlich weniger als bei manch anderen Studios.

Zudem immer ein offenes Ohr, zeitnahe beantwortung von Mailanfragen etc.
Ich war jetz bei ca 6-7 verschiedenen Künstlern und solch eine Erfahrung noch nicht gemacht.

[strangefruit42]

Das klingt sehr frustriert. Ich kann das bei dem Typen nicht ausschließen, der den Hund auf meiner Schulter hinterlassen hat. Ansonsten war ich immer sehr zufrieden, sowohl mit dem Fachlichen als auch dem Menschlichen, bei jedem meiner Tätowierer.

[4g48pg4l]

" tätowieren nur wegen des geldes."

Ist das Motiv verwerflich, wenn das Ergebnis gut ist?

Ein professioneller Tätowierer, der von seinem Beruf nicht nur auskömmlich, sondern richtig gut leben will und deswegen Arbeit liefert, die ihm einen zufriedenen Kundenstamm sichert und neue Kunden bringt, der ist mir allemal lieber als der Stümper mit Herzblut, Empathiegedöns und Selbstverwirklichung.

Ich übe meinen Beruf aus, weil ich ihn beherrsche und damit ein gutes Einkommen erziele. Einem Arzt, Rechtsanwalt, Automechaniker, Steuerberater, wenn ich deren Dienste benötige, dürfte es ähnlich gehen und ich erwarte von denen nichts anderes: Professionelle Leistung für gutes Geld. Das Ergebnis zählt, nicht das Motiv. Hingebungsvoll erbrachten Pfusch kann ich in der Arztpraxis so wenig brauchen wie in der Rechtsberatung oder an meinem Auto.

Einem Tätowierer gestehe ich das gleiche Motiv zu wie einem Steuerberater - dass er mit seiner Leistung erst einmal gutes Geld verdienen will und dass professionelle Leistung Mittel zum Zweck ist.

[BassSultan]

Alle Berufe die du hier anführst unterscheiden sich mmn fundamental von dem eines tätowierers in der Hinsicht dass es eine Art Rahmen gibt, nach dem es zu handeln gilt. Ein Steuerberater hat das Steuerrecht, der Anwalt das ganze Gesetz des jew. Staates, ein automechaniker sowieso das endlich komplexe Ding Auto.. Etc.

Ein tätowierer der sich mehr als nur dem Handwerk verschreibt und Kunst schafft.. Der muss sich eventuell täglich neue fantasiegebilde aus den fingern saugen wenn das sein Anspruch an sich selbst is. Die Grenze is dabei nur der eigene Geist.

Finde ich schon einen Unterschied und wenn jemand nur des Geldes wegen diesen Job macht wäre ich mir nicht unbedingt sicher ob er da alles geben kann oder will.

Dass niemand von dem Beispiel des euphorisch/enthusiastischen Versagers redet hätte ich mal als gegeben betrachtet.

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[shovelhead]

Ohne Liebe zum jeweiligen Beruf wird niemand wirklich gut darin. Nie.
Manchmal vermisse ich in der heutigen Zeit etwas "Herzblut". Würde unserer verkorksten Gesellschaft vielleicht nicht schaden...
Kann Branislav schon irgendwo verstehen.

[BassSultan]

Ich möchte trotzdem auch festhalten dass ich diese Erfahrung auch noch nicht gemacht habe zum Glück. Habe mich jedes Mal gut aufgehoben gefühlt. Also diese völlige resignation kann ich nicht ganz nachvollziehen

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[4g48pg4l]

Ich will mit meinem Beitrag nur darauf hinweisen, dass Tätowierer ein ganz normaler Beruf ist. Ein anspruchsvoller Beruf, sowohl was geistige als was handwerkliche Fähigkeiten angeht und für den nicht jeder die Fähigkeiten mitbringt. Das gilt für viele andere Berufe aber auch.

Ich argumentiere dagegen, den Tätowierer wegen des künstlerischen Anteils seiner Tätigkeit zu einer Art Heiligen zu erheben, der gefälligst über den Wassern schweben hat und dem der schnöde Mammon zweitrangig sein möge.

Steckt da das Künstlerbild des nur von Luft und für seine Kunst lebenden "armen Poeten" drin, der in der Dachkammer haust und jung an Schwindsucht stirbt?

Selbstverständlich kann und darf man mit Kunst nicht nur seine Brötchen erwerben wollen, sondern richtig fettes Geld. 'Banksy' (wer immer hinter dem Pseudonym steckt) lässt grüßen - 11 Mio € für ein Bild ist nicht schlecht

[strangefruit42]

Der ÖPNV in Rhein-Main! Der RMV ist ein Epitom für Inkompetenz und Ignoranz. Und das bei mehr als stattlichen Fahrpreisen.

Da mein Auto in der Werkstatt ist (und endlich eine neue Tür bekommt), bin ich gezwungen, die U- und S-Bahn zu nehmen in den Vorort, wo ich arbeite. An vier Tagen, in denen ich bisher die Öffis nehmen musste, gab es an exakt einem Tag KEINE Störung. Heute morgen 20 Minuten am extrem zugigen Südbahnhof am Gleis gestanden. Die S-Bahn fiel kommentarlos aus, die Durchsage wegen "Großstörung" bezog sich nur auf andere Linien. Auch die RMV-App behauptete steif und fest, dass die Bahn fahren würde. Nun, die andere Linie, 15 Minuten später war dementsprechend gnadenlos überfüllt, wie auch der Bus für das letzte Stück. Und ich mit meiner Platzangst mitten drin. Yeah, baby, yeah. Und dass ich seit einer Stunde im geheizten Büro, in dicker Jacke, mit heißem Kaffee, immer noch nicht aufgehört habe zu frieren, ist kein gutes Zeichen.

[Unknown7]

Hallo,

ich hatte eigentlich den Eindruck, dass das "bei euch da unten" ganz gut lief mit den Öffis. Aber es ist tatsächlich extrem teuer. Selbst wenn man die Parkgebühren einrechnet, ist der SUV eine bessere Alternative

Gruß,
J.

[strangefruit42]

Nicht im Berufsverkehr. Da ist alle Nas lang irgendwas anderes. Heute war es die neue Signalanlage, für die monatelang ein Tunnel im zentralen Innenstadtbereich gesperrt worden war. Funzt nicht! Yeah! Deutsche Qualitätsarbeit! Und das mit den Parkgebühren stimmt leider. auch wenn man taaaatsächlich auch mit Nicht-SUVs in die Stadt darf. Ich weiß, möchte man kaum glauben, wenn man es teilweise sieht.

[redphantom]

Unsere Regierung:

Es ist deprimierend zu sehen, wie man in der Coronakrise mit dem Bürger "von oben herab" umgeht. Es werden sowohl sinnvolle als auch völlig sinnlose Maßnahmen verfügt, der Bürger wird mit dürftigen Erklärungen und der bei Frau Merkel beliebten "Alternativlosigkeit" abgespeist. Das GG ist nicht mehr Handlungsgrundlage, sondern unbequemer Ballast.
Die Bereitschaft zur verantwortungsvollen Mitarbeit wird schon im Keim durch sinnfreie Auflagen, Kontrollen und absurde Sanktionen im Keim erstickt.
Frei nach dem Motto: Man muss dem doofen Bürger zeigen wo es lang geht, und es geschieht nur zu eurem Besten. Und die Claqueure vom linken Rand der IQ-Gausskurve wollen es am Liebsten noch schärfer.
Wenn ich meine Mitarbeiter so führen würde, hätte ich demnächst ein paar Kündigungen zu verantworten. Mit "Innerer Kündigung" und "Dienst nach Vorschrift" ist niemandem gedient, aber es ist der Stil des Umgangs, den diese Regierung verdient.

[monkima]

Es mag unbequem sein, wenn "von oben herab" Bestimmungen kommen, die man vielleicht nicht ganz so toll findet......in der Schweiz haben wir jetzt den Salat, mit einer Regierung, die auf Eigenverantwortung setzt und einem Volk, das anscheinend zu blöd ist, mit dieser Verantwortung umgehen zu können.....unsere Positivitätsrate liegt im Moment um die 28%

[lesnurmit]

naja positiv getestet ...

bin da eher bei redphantom.

Möchte hier jedoch keine Diskussion lostreten, bins leid als Nazi oder Aluhutträger beschimpft zu werden.