Kein Hund ist von Geburt an böse. Sowas gibt es im Tierreich nicht. Dort gibt es nur Jäger und Gejagte. Gewinner oder Verlierer im Überlebenskampf. Aber der Mensch neigt ja gerne dazu, seine eigenen Eigenschaften anderen Lebewesen anzudichten. Ein Wolf ist heimtückisch und eine Hyäne ein widerlicher Aasfresser ...
Vor etlichen Jahren hat sich mal die "Krone der Schöpfung" in den Kopf gesetzt, zum eigenen Zeitvertreib Tiere gegeneinander kämpfen zu lassen.
Ich wäre die Letzte die behaupten würde, daß die Vorfahren von meinem Spike nicht zum Kämpfen mißbraucht wurden. Sie wurden gegen andere Hunde, gegen Dachse, Bären, Ratten etc. eingesetzt. Einerseits zur Belustigung, andererseits zur Schädlingsbekämpfung. Wie sollte sonst ein JRT enstanden sein? Oder der Rattler?
Aber die Fanatiker vergessen immer, daß die Hunde meistens das Kapital des kleinen Mannes war, der sich und seine vielköpfige Familie durch solche Kämpfe über Wasser hielt. Hielt ein Hund lange durch, war er eine Geldquelle und wurde entsprechend gehätschelt. Und da auch die große Kinderschar Arbeitskraft darstellte, hätte sich kaum ein "Kampfhund" erlauben können, ein Kind vom Arbeitsgeber verletzten zu können - wahrscheinlich wäre er der Sonntagsbraten geworden.
Sorry, bin was abgeschweift. Aber gerade die sogenannten Kampfhunde haben eine Menschenliebe, die ich bei manchen anderen Rassen vermisse. Mein Opa lässt sich kaum provozieren. Und wenn doch, endet sowas nicht im vielzitierten Blutrausch. Es sind normale Prügeleien unter Rüden, die mehr Lärm als sonst was machen.
Ein Mensch könnte ihn leider mit einer Eisenstange erschlagen und er würde bis zum Ende wedeln.
Sabine