Warum ist es so schwer? Ausbildung als Tätowierer...

Ihr sucht oder bietet Stellen als Tätowierer oder Piercer?

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Beitragvon MelodyTristesse » 14.04.2007 10:16

ich weiß nicht, aber bei den beiträgen muss ich unweigerlich grinsen.
ich glaube, die ganze sache mit dem lernen was wo wann des eigentlichen themeneröffners war scho so ziemlich abgehakt, abgflaut, erledigt und kaum kommt einer (ich) und fängt nochmal mit der großen scheiße an, da gehts los. xD
hier scheint sich ein exempel für gruppndynamik gefunden zu haben, wie sie in meiner facharbit beachtlich wäre. hackordnung u.s.w.
hei hei.

und an die beiden netten menschen, die mich auf meine augenkrebsverursachenden postings hingewiesen haben.
okay. :lol: danke auch. nehm ich auf ohne viel gemaule, kindisches zurückgballer und kindergarten. ich weiß, wies im kindergarten ist. und den nächsten satz spar ich mir
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Beitragvon MelodyTristesse » 14.04.2007 10:20

und das mit dem danke war nicht ironisch gemeint, ne? nicht dass sich jemand von der super-nanny auf den schlips getreten fühlt
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Beitragvon Bigfoot » 14.04.2007 10:32

Dennoch wäre es nett wenn du den Edit Button verwenden würdest, dann müsstest du endlich keine Doppelpostings mehr erstellen.
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Beitragvon Hoschte » 14.04.2007 10:35

danke Bigfoot. 8)
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Beitragvon tinschn » 14.04.2007 11:17

ich muss einfach mal OT werden..ich möchte niemanden direkt ansprechen(!?), aber vielleicht sollten einige leute hier erstmal wissen, wer sie selbst überhaupt sind und was sie darstellen...was nützt es, hier seine meinung zu posten um dann den kritikausübenden usern doch wieder zum teil in den arsch zu kriechen und ihn ja recht zu geben, dann aber doch nicht.dann spart euch lieber die vielen,vielen zeilen und lasst es sein..denn die diskusion über freundlichkeit hin oder her..hilft niemanden und nervt nur..und danke pine,du musst mich jetzt aber nicht drauf hinweisen,dass ich es dann ja nicht lesen muss....ok OT beendet.
"jeder sollte ein kunstwerk sein, oder eines haben"
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Beitragvon Pine » 14.04.2007 11:28

Hoschte hat geschrieben:Dazu möchte ich meine Ansicht auch schreiben. Ja es ist auch "nur" ein Handwerk ABER wenn der, für mich unbedingt nötige, kreative und künstlerische Background fehlt nützt dir das beste Handwerk nichts. Was nützt es dir wenn Du ne Maschiene ordentlich einstellen kannst, die erforderlichen Hygienebestimmungen einhältst und sogar ne gerade Linie ziehen kannst, der Kunde aber ein Backpiece ala Ritterschlacht siehe Gerhard verlangt. Nene da nützt dir das bloße Handwerk nichts.

Ja ein Tischler der sein Handwerk versteht kann nen Tisch machen...aber ich denke es gehört viel mehr dazu einen echt geilen Tisch zu machen. Und selbst da bin ich überzeugt braucht man ein riesen Sack voll Kreativität und Kunstverständnis. Kann mich auch täuschen...! Ist hier vielleicht jemand Tischler :mrgreen:


Jau, jenau datt meinte ich. Ich sag ja, manchmal fällt es mir schwer, mich verständlich zu machen.
Ich denke, es gibt halt 'ne Menge solcher Tischler, die es gelernt haben, handwerklich einiger Maßen geschickt sind und 'nen ganz ordentlichen Tisch hinbekommen. Und es gibt auch solche, wahrscheinlich eher weniger, die "'nen echt geilen Tisch" tischlern können.
Ich glaube, in der Tattoo-Szene ist das nicht anders.
Deswegen dieser Vergleich.

Drücke ich mich echt so unverständlich aus? *oO* :(
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Beitragvon colouredmanu » 14.04.2007 13:44

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Beitragvon Gladiator » 14.04.2007 16:11

Noch 'ne kleine Frage: Da Du ja so selbstironisch(?) mit "Tischlerin" unterschrieben hast - widersprichst Du meiner Ansicht, dass es ein Handwerk, wie jedes andere ist? Wenn ja, sag doch mal Deine Meinung zu dieser These. Würde mich interessieren. Und da man geschriebenes ganz unterschiedlich interpretieren kann: Ich meine das ernst, nicht arrogant oder herausfordernd. Reines Interesse.


So der Herr Tischler arbeitet mit "toten" Material. Darum Handwerker.

Der Inker hat ne lebende Person mit all ihrer Angst quasi in nem Ausnahmezustand dasitzen.

Nur zur Info:
Einfach ausgedrückt ist Angst ein Zustand, in dem unser Körper unangebracht auf Situationen, einschließlich die damit verbundenen Stimulanzien reagiert.

Dieser Zustand ist meist eine Auswirkung davon, dass das System in unserem Körper, dass dann in Aktion tritt, wenn wir uns gefährdet fühlen über eine längere Zeit überstimuliert wird.

Durch diese Überreizung des Systems, kreiert unser Körper und unser Gehirn ein ängstliches Verhalten dass in einer Angststörung oder Panikstörung eskalieren kann. Desweiteren gibt es auch Kunden die mit einer euphorischen Angst kommen. Die sind dann total überdreht und Adrinlin fließt pur durch ihre Adern. Auch diese Euphorie ist ein Ausnahmezustand!

SO, der Tisch des Tischlers kann keine solche Gefühlsregung zeigen.

Da sitzt nun der Handwerker Tätowierer, vor ihm der Kunde der schon ganz nervös von einer Pobacke auf die andere rutscht.

Der Handwerker sagt: Hinsetzen, maul halten und beginnt mit seiner Arbeit,hackt dem Kunden ohne rücksicht das Motiv insFleisch, kassiert ab fertig.
Diese Leute haben aber den Namen Tätowierer nicht verdient.

Der richtige Tätowierer beruhigt die Person, hört sich über Stunden die aus Angst entstehende, teilweise wirren Geschichten der Kunden an. Wenn der Inker mit seiner Nadel in die Haut geht, entsteht eine Art Symbiose zwischen Tätowierer und Kunde. Der Kunde liefert sich einem fast fremden Menschen aus der ihm unter die Haut geht und ihm schmerzen zufügt, für ein Leben lang verschönt oder verschandelt. Dies ist ähnlich zu bewerten wie die Arbeit eines Schönheitschirurgen. Aber nur ähnlich, da bei einer OP der Kunde schläft! Und die "Beziehung" für die Dauer der "Behandlung"nicht so "eng" wird.

So dann kommt die Handwerkliche Seite: Der Inker gibt bei jedem sein ganzes Können und legt sein Herzblut in die Penetration und Gestaltung der Haut. Auch er hat mit Gefühlen wie unsicherheit, zweifel usw. zu kämpfen. Mit all diesen emotionalen Gefühlsregungen die dieser Job mit sich bringt muß er äußerlich ruhig bzw. beruhigend wirken um den Kunden nicht nch mehr anlass zu Angst zu geben...

Halten wir fest, ein Tisch hat weder Angst noch empfindet er Schmerzen. Zumindest ist dies bis heute nicht bewiesen. :p

Nach getaner Arbeit entschädigt der Kunde, den Inker vllt. mit einem Lächeln oder einem Lob...

Dann geht der Kreislauf wieder von vorne Los. Neuer Kunde, neue Angst, neues Gerede, neue Haut wieder mal als Held geboren werden usw.

Die guten Tätowierer der Neuzeit sind heute Psychologen, seelische Mülleimer, Künstler und wenn alles gut gegangen ist, Helden. Manche Kunden denken auch weil ihnen der Inker "so nahe" war, müßen sie sich wie "Stalker" verhalten. Das geht von Einladungen zum Essen über Nächtliche Anrufe, e-mail Terror und eindeutigen Angeboten...

Tische hingegen werden ausgeliefert und gut.

Was ich beim Inken als Handwerk bezeichnen würde, ist der Vorgang des Maschinen zusammenbauens und nadellöten. Alles andere kannst Du nennen wie du willst, Handwerk ist es definitiv nicht! Auch der eigendliche Vorgang da haut und kunden jedesmal anders sind, hat es m.M. nach nicht mit nem Tischler gemein. Er weiß genau wie sich welches Material anfühlt und reagiert auf was auch immer und hat entsprechendes Werkzeug um an sein Ziel zu kommen. Beim inken ist kein Tattvorgang wie der andere.


Und ihr redet hier von Zeichenmappen und Handwerk. Ihr habt leider nichts verstanden.
Wie auch? Aber vllt. macht sich ja irgend jemand mal die Mühe uns zu verstehen. Und bitte jetzt keine Post von wegen ja versteh ich blablabla. lasst es einfach. Mit viel Anstregung kann man diesen Job annähernd nachvollziehen, mehr nicht. Und was für viele nur ein Bild auf der Haut ist, ist für den Menschen der hinter der Maschine sitzt ein knochenharter nicht zuletzt ein geistig erschöpfender Job. Die Burnouts werden nur bei uns nicht so diskutiert, weil sich die breite Masse nicht dafür interessiert. Bei Sanis weiß jeder das er nach 8 Jahren den klassischen Burnout zu erwarten hat. Der läst sich dann mal ein Jahr psychotherapeutisch Behandeln und in den Innendienst oder die Leitstelle versetzen, der Inker nimmt seine Herztabletten und noch schnell ne Dolormin für die Kruezschmerzen und geht zur Arbeit. Er kann sich kein Kranksein leisten, er ist u.a. Selbstständig!!
Hab jetzt keine Zeit mehr! Kunden stehen an der Theke mit "Angst" im Gesicht! Muss mich um wichtigeres kümmern. Sorry

So long
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Beitragvon Gerhard » 14.04.2007 20:01

Marion du sprichst mir aus der Seele

Ich hab grad ne sehr anstrengende Woche beendet und war eigentlich ziemlich erledigt. Nachdem ich deine Ausführung über die Arbeit als Tätowierer gelesen habe fühle ich mich jetzt echt wieder gut.

Und by the way:

Tätowieren mit nem einfachen Handwerk zu vergleichen ist echt super, mit der Einstellung wird man sicher mal zu den besten gehören können. :shock:
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Beitragvon Chefkoch » 14.04.2007 21:18

Gladiator hat geschrieben:Ihr habt leider nichts verstanden.


Mir geht´s grad ähnlich.

Irgendwie verstehe ich gerade auch nix. :?

Ich bin Handwerker.

Zimmerer.

Tische hab ich auch schon gemacht.

Eingekracht ist bis jetzt noch nix.

Ich bin 3 Jahre in die Lehre gegangen, dann durfte ich mich Geselle (d.h. Meistergehilfe) nennen.
Mit eigenem Geschäft war da noch nix. Da hätte mir das Gewerbeaufsichtsamt, die Innung, die Berufsgenossenschaft usw. den Arsch aufgerissen.

Den Meistergehilfe hab ich 9 Jahre durchgezogen.
Dann bin ich 2 Jahre Vollzeit in die Meisterschule gegangen.
Jetzt darf ich mich Zimmermeister nennen, darf ein Geschäft führen und Lehrlinge ausbilden.


Und wisst ihr was?


Wenn ich Bock habe, mache ich morgen ein Studio auf und tätowiere Leute.


Wenn ich mir jetzt so anschaue, was ich alles an Qualifikation nachweisen muß, um anderen Leuten ein Dach auf ihr Haus zu nageln (oder einen Tisch zu machen :wink: ) und was von Rechts wegen nötig ist, Menschen dauerhaft Farbe unter die Haut bringen zu dürfen, dann passt das irgendwie nicht zusammen. :?

Was meinen eigentlich die Pro´s?
Innungen wurden damals gegründet, um den Pfuschern das Handwerk zu legen.
Meint ihr nicht, ihr solltet langsam auch über so etwas nachdenken, bevor irgendwelche Politiker auf die Idee kommen?
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Beitragvon ouch » 14.04.2007 21:35

chefkoch, das passt zu dem, an dem ich grade am schreiben war, allerdings bin ich gar nicht deiner meinung: :)

echt ergreifend, die schilderung von gladiator. hatte ne gänsehaut beim lesen.

tätowieren ist eben kein normaler beruf sondern eine leidenschaft. die außerhalb der tattoo-szene wenig anerkennung findet.
dass es keine geregelte ausbildung gibt hat seine gründe, und ist bestimmt auch gut so. man stelle sich nur mal vor, die arrivierten herren der ihk müssten eine dreijährige ausbildung zusammenstellen, und dazu mit "tätowierten subjekten" zusammen arbeiten. undenkbar, und meiner meinung nach völliger krampf. schließlich gibt es auch ohne staatliche regelung (wahrscheinlich gerade deswegen) viele hervorragende leute.
wem es wirklich ernst ist, der findet auch früher oder später unterstützung. ist schon in ordnung, wenn nicht jeder, der mal zwei staffeln "miami ink" gesehen hat beschließen kann, einfach mal so tätowierer zu werden. nennt es natürliche auslese, oder so... einen lehrmeister zu finden ist das nadelöhr, durch das man eben durch muss.

ansonsten bleiben ja noch die praktischen tattoo-lehrgänge des rtl2-spezialisten :p
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Beitragvon Chefkoch » 15.04.2007 8:43

ouch hat geschrieben:schließlich gibt es auch ohne staatliche regelung (wahrscheinlich gerade deswegen) viele hervorragende leute.

Aber eben auch eine richtige Menge Pfuscher. :wink:

ouch hat geschrieben: ist schon in ordnung, wenn nicht jeder, der mal zwei staffeln "miami ink" gesehen hat beschließen kann, einfach mal so tätowierer zu werden.

Die werden dann Seminarleiter bei RTL II. :D


Mir ist schon auch klar, daß die IHK in dem Fall nicht ganz der richtige Ansprechpartner wäre. Aber bei den Kunsthandwerkern gibt´s doch bestimmt auch so was ähnliches, oder?

Ich habe mich eigentlich nur laut darüber gewundert, daß es in Deutschland möglich ist, ohne den Funken einer Ahnung Leute fürs Leben zu verunstalten, während man, um einen Tisch herstellen und verkaufen zu dürfen, mindestens 7 Jahre Ausbildung nachweisen muß. :shock:

Außerdem bin ich nach wie vor der Meinung: Jeder bekommt das Tattoo, das er verdient.

Gruß

Schorsch
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Beitragvon ouch » 15.04.2007 12:17

also ich bezweifele stark, dass sich unter staatlicher aufsicht die ausbildung verbessern und die pfuscherquote senken würde. bei zahnärzten, schönheitschirurgen, oder friseuren z. b. funktioniert das ja auch nicht besonders.

kann auch sein dass ich dem staat einfach nicht zutraue vernünftige lösungen zu finden. da werden so lange interessen vertreten und faule kompromisse geschlossen, bis die sache, um die es eigentlich mal ging, nicht mehr wiederzuerkennen ist. bestenfalls wird durch die regelungswut nur alles teurer und nerviger... so eine clique vereinsmeiernder deutscher tätowierer-innungsmeister kann ich mir lebhaft vorstellen (und der rtl2-spezi wär vielleicht einer davon, bekannt aus funk- und fernsehen). die sitzen dann mit dem arsch auf ihren pfründen und ersticken jede neuerung im keim. man überlege nur mal, wie sehr sich die qualität von tattoos hierzulande in den letzten 10-12 jahren verbessert hat, seit es die großen internationalen conventions gibt und die leute nicht mehr in ihrem eigenen saft schmoren.

wenn man in deutschland sieben jahre lernen muss um einen tisch herzustellen und zu verkaufen, ist das doch das beste beispiel wie überreguliert hier alles ist.
alles nur, um einen haufen bürokraten zu beschäftigen, die mit der materie völlig überfordert sind. kann sein dass ich das etwas schwarz-weiss sehe, aber in anderen ländern funktionieren die dinge ja auch, ohne ständige gängelung durch den staat.

naja, da vertraue ich doch ganz auf die cdu! solange die in deutschland existieren, wird es sicher keinen anerkannten beruf "tätowierer" geben. gottseidank :p
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Beitragvon Pine » 15.04.2007 21:22

Ich glaube, ich werde hier tielweise sehr missverstanden.
Ich will die Leistungen von -guten- Tätowierern nicht minderbewerten oder sagen, dass es gut sei, ohne Leidenschaft an die Sache zu gehen (ganz abgesehen davon, dass ich in desem Topic nicht schreibe, wie, warum, welshalb ich Tätowiererin werden möchte und was dieser Beruf für mich persönlich bedeutet - denn das würde wieder ganz anders aussehen).
Ich versuche nur zu sagen, dass die Aufregung über jene, die naive Fragen stellen, nicht sein muss. Und dass es ein Beruf bleibt. Den manche aber (unnötigerweise) zur Religion machen. Meiner Meinung nach. Und das eben aus verschiedenen Gründen.
Ich möchte einfach nochmal versuchen, das (meine Sicht der Dinge) irgendwie verständlicher zu erklären. Weil - auch wenn es vielleicht nicht die große Bedeutung hat für meine Zukunft außerhalb des Forums - ich nicht möchte, dass ein falsches Bild von mir entsteht. Und das nur, weil ich es nicht packe, das was ich meine, richtig in Worte zu fassen (ein Grund, warum ich meine Gefühle lieber in meinen Zeichnungen verarbeite).
Ehrlich gesagt, habe ich inzwischen ein derartiges Chaos in meinem Kopf - was das Thema hier gerade angeht, dass ich ein wenig bezweifle, dass ich mich doch noch verständlich machen kann.

Also.. ich finde die Schilderung von Gladiator sehr interessant und gut (hilfreich). Ich denke aber gleichzeitig, dass es viele Berufe gibt, in denen es ähnlich ist. Die Belastung, und das, was alles damit zusammen hängt, bekommt man als Außenstehender nicht oder sehr selten mit. Das bezieht sich jetzt nicht auf das Thema "mit Leidenschaft dabei sein" sondern auf Sachen wie Stalking, Psychomülleimer, Zwischenmenschliches (die Sache mit der Angst und die Angst zu nehmen etc.).
Denn solche Sachen hast Du nicht nur als Tätowierer(in). Ich kann jetzt keinen Vergleich geben, indem Du genau diese Umstände hast. Dennoch hast Du in vielen Berufen zwischenmenschliche Begegnugen und Probleme, die Du auf keinen Infozettel über den jeweiligen Beruf lesen kannst. Die Sachen, die mir gerade einfallen sind dürftig, aber ich möchte trotzdem versuchen ein paar Dinge aufzuzählen: in verschiedenen Dienstleistungsbereichen musst Du Menschen begegenen, die Dir unangenehm sind, sich zum Teil sehr daneben benehmen und trotzdem immer freundlich sein; Du musst Dir Lebensgeschichten anhören, und Dich kümmern, obwohl es eigentlich nicht Dein Beruf ist; gerade Frauen haben im Berufsumfeld häufig mit (sexuellen) Belästigungen und Übergriffen (sowie Stalking) zu tun.
Eine (Zahn-)Arzthelferin z.B. hat bestimmt häufig genug mit dem Thema Angst zu tun, was Gladiator beschrieben hat und in diesem Fall sind die Patienten meistens "nicht mal" freiwillig da.
Die psychologische Betreuung für z.b. Kranken- und/oder Altenpfleger ist auch nicht wirklich nennenswert (demnach was ich gehört habe von einem Freund, der Krankenpfleger ist), obwohl jene des öfteren sterbende Menschen betreuen/begleiten müssen und vielleicht auch noch zusätzlich mit der verzweifelten Verwandtschaft zu tun haben. - Sicher kann man soetwas in der Berufswahl vorher erwarten, aber die Realität ist dann meist doch etwas anderes.
Zu den Kreuzschmerzen kann man sich zum Vergleich Leute auf dem "Bau", unter Tage oder ähnlichem angucken, die mit 45 Jahren wirklich körperliche Wracks sind.
Und auch der Chefkoch wird von körperlichen Beschwerden sicher was erzählen können, oder?

- Mit diesen Vergleichen möchte ich das, was Du (Gladiator) geschrieben hast, nicht abtun. Ganz bestimmt nicht! Es macht das ganze ja nicht besser oder leichter erträglich.
Ich versuche nur irgenwie zu erklären, warum ich schreibe, dass es für mich eine Art Handwerk/Dienstleistung ist. Vielleicht ist Handwerk auch zu eingeschrenkt, dennoch würde ich es am ehesten in diese Sparte einordnen.
Der Unterschied macht dann nachher die Leidenschaft. Ich würde es so versuchen zu formulieren: Ein Tätowierer ist ein Handwerker. Ein Tätowierer mit Leidenschaft ein Künstler.
Die Kunst des zwischenmenschlichen Miteinander und jemanden die Angst zu nehmen, der Aufbau einer Beziehung zu dem Kunden ist in den Worten Beruf, Dienstleitung, vllt. auch Handwerk eben mit dabei. Brauchst Du aber, wie oben beschrieben nicht nur beim Tätowieren.

Zu dem, dass die Haut immer wieder unterschiedlich ist. Glaube ich Dir. Eine Freundin von mir sagte neulich so schön: "Ich bin die mit der Steinhaut - angenehm für mich, scheiße für den Tätowierer."
Aber auch Holz ist nicht immer gleich. Und Haare nicht. Und die Person, der die Haare wachsen, die, die immer mit dem Kopf wackelt, auch nicht. Natürlich wachsen die Haare nach, wenn was schief geht, aber zur Verantworutung und Dauerhaftigkeit später.
Ich weiß, die Vergleiche mögen etwas hinken. Aber es gibt viele Jobs, in der die Materie nicht immer die gleiche ist und wo man sich jedes Mal aufs neue darauf einstellen muss.
Vielleicht sind es nicht exakt die selben Probleme, die Du in anderen Berufen hast. Aber mit Problemen zu kämpfen, haben sehr, sehr vielen Menschen in ihrem Beruf. Dessen bin ich mir sehr sicher. Nur darüber geredet wird eben auch nur bedingt und in kleineren Kreisen.

Das, was für mich ein wirklicher Unterschied ist, ist, dass man als Inker etwas macht, was von Dauer ist, lebenslänglich. - An dieser Stelle allerdings würde ich die Verantwortung greößtenteils auf den Kunden schieben. Womit ich nicht sagen will, ich steche 'ne Gurke und er hat das Problem. *lol* - Nein, das natürlich nicht! Das wäre mehr als verantwortungslos (ja, ein Teil der Verantwortung liegt auch bei mir, als imaginärer Inkerin. Aber eben nur ein bestimmter Teil). Ich meine die Verantwortung der Entscheidung, sich ein Tattoo stechen zu lassen - das eben für immer ist - und die Verantwortung der Wahl des Studios/des Tätowierers (mit der vorherigen Sammlung von Informationen).

Zusammengefasst denke ich, dass hinter vielen Berufen mehr steckt, als man auf den ersten Blick erkennt. Und dass es aber auch in allen Möglichen Branchen Leute gibt, die da naiv herangehen, dummklingende (teilweise vielleicht auch tatsächlich dumme) Fragen stellen und sich das Ganze in rosarot vorstellen.

Wer kennt nicht Kinder, die -weil sie Tiere so kuschlig und süüüß finden- Tierarzt werden wollen. Und spätestens mit dem ersten Praktikum in der 7. Klasse kommt dann die Ernüchterung. Ist doch nichts anderes - nur halt ein bisschen subtiler und ein vom Alter her früher auftretendes Ereigniss.


Ich weiß nicht, ob ich jetzt alles gesagt habe, was ich sagen wollte. Vermutlich nicht. Ich hoffe nur, ich konnt meine Ansicht doch ein bisschen besser verständlich machen als vorher. :|


Das andere Thema noch (könnte man vielleicht splitten?)..
Die Sache mit einer staatlichgeregelten Ausbildung finde ich schwer zu diskutieren. Ich habe schon einige Argumente dagegen gehört, aber auch viele dafür.
Ich persönlich, in meinem jetzigen Zustand und mit meinen jetzigen, noch recht magelhaften Wissen, tendiere für eine geregelte Ausbildung. Das aus verschiedenen Gründen. Ich finde es saumäßig gefährlich, dass Menschen ohne jegliches Grundwissen, andere Menschen verstümmen dürfen. Das bezieht sich jetzt auf's Tätowieren und auf's Piercen. Jene hier im Forum, die das beruflich machen, sollen das bitte keinesfalls als Angriff werten. (Ich denke, die, die hier sind, wissen was sie tun und sind auch gut darin. -Persönlich Auffassung, soll keine Bauchpinselei sein.- Anderenfalls wäre es auch nicht sonderlich schlau, sich in einem solchen Forum zu präsentieren.)
Ich will jetzt auch nicht alle Argumente (pro und kontra) aufführen, dafür habe ich schon viel zu viel geschrieben und kann mich nicht mehr genug konzentrieren. Ich glaube nur, man könnte auch bei der Zulassung zu einer staatlichgeregelten Ausbildung selektieren. Gleichzeitig kann sichergegangen werden, dass gewisse medizinische und hygienische Grundlagen vorhanden sind, die zum Schutz aller Beteiligten.

Allerseits noch einen ruhigen und erholsamen Sonntagabend.
Pine
 
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Beitragvon Gladiator » 16.04.2007 2:56

Liebe Pine,

Die quintesenz deiner Aussage soll wohl folgendes sein:

Liebe Bodymod`s (Tätowierer, Piercer und sonstige aus dem Bereich) nehmt euch mal nicht so wichtig, ihr habt einen Beruf (Dienstleistung) wie milionen andere. Wenn Dummfragen zum 1000. mal auftauchen habt ihr euch nicht aufzuregen sondern Euren Job zu machen. Ihr seid Dienstleister! :0

Liebe Pine, auch wenn manche jetzt das Kotzen kriegen weil ich in der Vergangenheit immer wieder mal das "Alter" angesprochen habe, sorry Leute ich kann nicht um hin. Pine Du willst meinen Kollegen und mir jetzt hier ernsthaft unsere Arbeit erklären? :shock:

Pass auf, ich habe 1983 (da warst du wahrscheinlich noch gar nicht auf der Welt) als Arzthelferin angefangen.Und jetzt zähle ich dir meine Berufe auf, nicht um mich zu profilieren, sondern um dir vor Augen zu führen, dass es Bullshit ist was du schreibst! :wink:

-Arzthelferin
-Psychologische Betreuerin für Vergewaltungsopfer in Justizanstalten
-Rettungsdienst zu Boden und in der Luft
-Kriesenintervention
-Praxis als Psychotherapeutin HPG
-zeitgleich Sterbeforung daraus resultiert Dr.hc
-Journalistin
und der Beruf Piercerin sowie 1,5 Jahre Lehrzeit als Tätowiererin die ich wegen fehlendes künstlerisches Talent (m.M.n.) für immer aufgegeben habe.

Und du willst mir jetzt ernsthaft erklären´, das ich nicht weiß wovon ich rede? :0
Ich habe in allen Berufen einen Abschuss und auch lange Zeiten darin gearbeitet. Und ich sag Dir eins, nichts ist auf die Dauer so anstrengend wie dieser Beruf! Habe zu Anfang nicht annähernd eine Vorstellung gehabt, wie aufreibend der Job ist. Heute weiß ich es besser. :|

Ein Schönheitschirurg stellt den Patienten ab wenn er zu nerven beginnt in seiner emotionalen Verwirrtheit : "so jetzt zählens mal von 10 rückwärts und gleich sind sie im Land der Träume" Für jeden Chirurgen gibt es nichts schlimmeres, als einen Patienten der ansprechbar ist! :0

Im RD wenn mir ein Unfallopfer mit seinen emotionen zu nahe kam, wurde auch der durch druck auf den Kolben der Spritze ins Land des Lächels geschickt. Könnte dir jetzt noch 100 andere Beispiele aufzählen wo es ähnlich ist.Und Du erzählst hier was von Frisören und Arzthelferinen...

Geh doch mal sehenden Auges in ne Arztpraxis. Da wirst du angeranzt, übergangen, meist nicht ernst genommen und zu guter letzt noch als als Hypochonder abgestempelt usw. Ausnahmen bestätigenauch hier die Regel. Nur da sagt keiner was, wenn sich Herr oder Frau Dr. wehren, auch nicht wenn die Arzthelferin pampig ist, weil man da ja vor dem weißen Kittel vor Erfurcht erstarrt! Und die arme Helferin, muß man schon verstehen, die ist ja so im Streß. Dann bringt man ihr das nächste mal noch ne Tafel Schockolade mit um noch mehr seine Ehrfurcht zu demonstrien. Hallo :?:

Überleg Dir mal wer dir im wachen Zustand noch so nahe kommt wie dein Inker, falls Du schon nen Tatt hast. Antwort keiner! Nicht mal dein Freund wenn Du mit ihm poppst. Der nimmt dafür die vorgefertigte Höhle. Ungewollt Schmerz fügt er dir dabei im normalfall nicht zu. Und hinterher hast Du auch nicht sichtbar und lebenslang "Frisch genagelt" auf der Stirn stehen. :arrow:

Der Inker eröffnet Dir über längere Zeit dein größtes und eins deiner wichtigsten Organe! Die Haut! Und du bist ihm ausgeliefert zum einen, dass er dir was vernünftiges sticht, zum anderen das er hoffentlich aus respekt vor Dir als Mensch so arbeitet, dass Du dir nicht eine tötliche Krankheit zuziehst... :? Ich könnte so jetzt noch Stunden weiterreferieren. Aber sorry meine Zeit ist begrenzt und höllische Kopfschmerzen tun ihr übriges. :p

Ich will hier mal an der Stelle sagen, dass ich alle Berufe sehr achte. Ich bin glücklich das mir ein kompetenter Mensch meinen Buchsbaum schneidet, mir ein Maurer ein Haus baut, der Zimmerer das Dach und der Tischler mir durch seine Möbel ein bequemes Leben bereitet. Ich habe Respekt vor dem Maler, dem Gas - Wasserinstalateur, dem Heizungsbauer dem Kaminkehrer, dem Chef de Bar, der mir einen Cocktail mixt, der meine Geschmacksnerven zum jubilieren bringt, der Koch und die Bedienung die mir einen gelungen Abend beschert nicht zuletzt vor der Verkäuferin die mir meine Wahre über die Kasse zieht oder meiner Putzfrau die mir durch ihre Arbeit das Leben erleichtert. Auf die Firsörin kann ich verzichten, da ich keinerlei Haarkleid zu tragen gepflege :mrgreen: scherz am Rande. Nee bin auch froh das es Fisöre gibt damit meine Mitmenschen nicht wie Neandertaler rum laufen. :0
Das nur am Rande*offtopicergehts nicht*man möge mir verzeihen. :mrgreen:

So um nun ein Ende zu finden: Liebe Pine, denkst Du nicht das hier das Küken versucht der Henne das Eierlegen zu erklären? Ich werfe Dir nicht dein Alter als solches vor. Aber deine Unerfahrenheit. Doch sollte man sich manchmal einfach zurücknehmen und vllt. nur zuhören, wenn jemand von Sachen spricht, in denen er auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen kann.

Viele Ingolstädter kennen mich ja zwangsläufig. Und ich werde selbst heute noch gefragt, wie ich mich für "so einen Beruf" entscheiden konnte, bei meiner Vorbildung. Ich sage immer, dass mich die Tristess der anderen Berufe angeödet hat und ich kein Mensch bin der auf gesellschaftliche Stellung großen Wert legt. Und das Famose, ich kann mich auch heute trotz meiner Glatze, meinen vielen Tatts/Pierc und meiner Korpulenz noch in den "feinen Kreisen" bewegen und man bringt unserem Studio und mir den nötigen Respekt entgegen. Das war jahrelange harte Aufklärungsarbeit. Und es gibt nicht wenige Kunden die annäherd verstehen was hinter diesem Beruf eigendlich steckt. Transparenz ist das Geheimniss.Und Mitmenschen die sich wirklich für uns interessieren. Aber Ignoranten und Besserwisser wird es immer geben.

Fazit: :idea: Gute Bodymodartist haben einen der schwierigsten Jobs zu bewältigen. Ein bisschen Respekt davor. würde manchen echt gut zu Gesichte stehen. Auch wenn wir keinen weißen Kittel tragen und keiner vor erfurcht erstarrt.

Marion

PS:
Nicht wirklich wichtig, man versäumt nichts wenn man sich die "Beweismittel" :mrgreen: nicht anschaut.
Um meine Aussagen was den Respekt der Gesellschaft meinen Job /Studio und mir gegenüber untermauert, tu ich jetzt was, was eigendlich nicht meine Art ist:
Damit mir nicht wieder unterstellt wird "die alte labbert doch nur"...

Hier ein Foto von ner Werbekampange für D&G u.a. S.150 bitte durchblättern. Hatte das Vergnügen mit einem der besten Fotografen der Welt zu arbeiten. Dieses Magazin liegt nur in ausgewählten Mode/Freizeit und Sport Shops aus.
http://www.useless-mag.de/de/issue4/issue4.htm

Und hier das letzte gesellschaftliche Ereigniss zu dem ich geladen war obwohl 90% der anwesenden Herrschaften nicht geinkt waren aber dennoch jemanden wie meinen "anrüchigen Job" ...respektieren.:0
Bilder Seite 9 oder 19(weiß net genau, kann mit ISDN jetzt auch nicht nachschauen) Bild 298 und 299
http://www.gladdys.de/galerie/G29_Gladdys-Oskar-Night/index.html
Nochmal, ich will mich nicht profilieren. Nichts liegt mir ferner. Das Shooting war Anfang 2006 und die Ball Nacht liegt auch schon ein paar Monate zurück.Hätte dies dann schon viel früher gemacht.

Das einzige was mir am Herzen liegt, respektiert unseren Beruf endlich als harten Job und nicht als große Gaudi ala Miami Ink.Oder als das was ihr bei den schwarzen Schafen der Branche zu sehen bekommt. Und behandelt uns nicht wie die Volldeppen der Nation denen man die Arbeit und den benimm Kunden/User gegenüber erklären muß :0 Danke
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Achtung: Ich bin keine Ärztin oder Netdoktorin! Meine medizinische Ratschläge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie erfolgen nach besten Wissen und Gewissen.
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