Hoschte hat geschrieben:Ich beschäftige mich jetzt seit gut 6 Jahren mit dem Thema und habe in der Zeit viel gelesen, Infos gesammelt, Leute kennengelernt und die Leute haben mich kennengelernt (auch wenn nur virtuell). Auch das ist ein entscheidender Punkt. Das Auftreten (selbst wenn man nur den Nick kennt).
Ich hoffe es klingt jetzt nicht überheblich oder sonstiges...aber...ich glaube wenn mich der liebe Gott mit Zeichentalent vollgestopft hätte, wäre es für mich zur heutigen Zeit kein Problem einen Ausbildungsplatz als Tätowierer zu bekommen...auch ohne Klinkenputzen. Ach ja und ohne "dumme" Fragen zu stellen.
Glaube ich Dir gerne, Hoschte. Und Dich habe ich bisher auch nicht als unhöflich, sondern als ehrlich empfunden.
Aber Du sagst es.. 6 Jahre! Hast Du 6 Jahre Infos gesammelt, bevor Du zur Polizei gegangen bist? - Ich gehe mal davon aus, dass Deine Antwort "nein" ist, lass mich aber gerne korrigieren

Und das ist es, was ich meine. Man bekommt enorm schnell das Gefühl, -weil es keine standartisierte, staatliche Ausbildung gibt-, dass manche Leute sich eine Menge darauf einbilden.
Ich habe respekt, wenn jemand sein Handwerk beherrscht. Aber da mache ich keinen Unterschied zwischen Tischler oder Tätowierer. Und Ich glaube kaum, dass es viele Tischler gibt, die so abgehoben sind. Vielleicht sind es hier nicht einmal die Tätowierer selbst. Es ist viel mehr die Gemeintschaft drumherum. - So mein Gefühl.
Für mich ist Tätowieren ein Handwerk, ein Beruf. So wie viele andere auch. Du kannst ebensowenig Tischler werden, wenn Du zwei linke Hände hast und Holz nicht von Pressspan unterscheiden kannst, wie Tätowierer werden, wenn Du nicht zeichnen kannst.
Es geht darum, dass eine riesen Sache daraus gemacht wird. Sicher trägt man um einiges mehr Verantwortung, wenn man jemanden die Haut für den Rest des Lebens einfärbt.
Naja, ist auch egal. Vielleicht bin ich zur Zeit einfach nicht in der Lage, dass rüber zu bringen, was ich eigentlich meinte.
Mit Infos meinte ich übrigens nicht das "wie wird man Tätowierer", sondern was es für verschiedene Stile gibt, worin sie sich genau unterscheiden, welche Nadeln man für Outlines nutzt und worin der Unterschied ist zwischen einer Maschine zum Schattieren und zum Linien ziehen, wer die großen Namen der Tattoogeschichte sind, und was sonst noch (mir fallen grad auch keine wirklich prallen Beispiele ein, dafür ist es zu spät).
Ja, ja, bevor jetzt aufgeschrien wird: Man bekommt diese Infos. Klar. Aber in einer anderen Ausbildung müsste man soetwas a) nicht unbedingt vorher wissen, denn das ist Teil der Ausbildung (natürlich darf man sich auch in keiner anderen Ausbildung komplett unwissend bewerben, das versteht sich) und b) wären die Infos bestimmt kompakter zu finden. "Basiswissen Tattoo-Ausbildung". Ich finde es relativ mühselig sich über dieses Thema zu informieren. Aber vielleicht ist das auch nur ein subjektives Empfinden meinerseits. - Was, zugegebener Maßen, so sein kann.
Natürlich kann ich verstehen, dass es anstrengend ist, webb Leute ankommen, halbherzig und jeden Talents befreit fragen "sach mal, kann ich Tätowierer werden, wo muss ich unterschreiben?".
Ich will gar nicht abstreiten, das es nervt. - Ich habe nur gesagt, dass das zurückgeschnoddere genauso nervig ist.
Abgesehen davon: Guckt Euch mal diverse Magazine im Fernsehen an, wenn sich Leute für Ausbildungen in "normalen" Berufen bewerben. Das ist doch nicht anders dort. Das hat nichts speziell mit dem Berufsbild Tätowieren zu tun.
eMBe kann man nur gratulieren und alles gute wünschen!

Btw käme ich bestimmt nicht auf die Idee, im Internet ein Inserat zu schalten "Ausbildungsplatz zum Tätowierer gesucht", da hast Du nämlich definitiv recht! Aber das würde ich auch in keiner anderen Branche machen. Ich bin sowieso kein Freund vom Internet, was solchen Themen angeht - ganz entgegen Deiner Erfahrung. Solche - wichtigen - Themen mache ich lieber persönlich. Das einzige was man machen kann, ist eine kurze Anfrage, ob man wohl vorbei kommen dürfe. Und selbst das kann schon ein Fehler sein.
Das Internet ist für mich ein Ort um Informationen zu kriegen (auch wenn man zu 99% nur Schrott findet) und meist recht oberflächlich Bekanntschaften zu machen, zu kommunizieren.
Klar ist das Board hier ganz nett zum lesen - meistens, deshalb bin ich ja auch noch da und texte ab und an meine Meinung, aber es ist mir, sogesehen, nicht sonderlich wichtig. (Man lasse sich von meinen langen Texten in dem Fall nicht täuschen, ich konnte mich schriftlich noch nie sonderlich gut kurzfassen. Meine Deutsch-LK-Tutorin war auch selten begeistert, wenn ich mehr als das doppelte an Worten geschrieben habe als der Durchschitt des Kurses. Und Heiland-Sack, dafür ist Tippen viel zu leichtläufig, als dass ich mich zwanghaft bemühen wollte mich kurz zu fassen.) Ich bin mir sicher meinen Weg zu machen, da ist es mir relativ latte, wenn sich gewisse virtuelle Abziehbilder von Personen hinter einem Rechner besonders clever oder stark fühlen, wennse schreiben "haste alles nicht verstanden", gelle, Manu. Aber ich bin mir sicher, dass ich Dir genauso am Arsch vorbei gehe, wie Du mir und somit brauch man sich damit nicht unbedingt weiter auseinander setzen. Und auf der Sache mit Heiko sollten wir auch nicht länger rumhacken. Bringt Dir nix, ihm nix und ich habe das Thema mit samt seiner Persönlichkeit bereits abgehakt, als er anfing mir Unterstllungen zu machen and so on.
Sagen wir mal so, zusammengefasst fände ich es nett, wenn es hier etwas freundlicher zuginge.
Tri-tra-trullala!
Ich muss noch ein paar Geschenke einpacken, schließlich feiern wir morgen Weihnachten. Und Heibubu will ich auch noch machen *blabla*
Wünsche allerseits eine angenehme Nachtruhe

Auch jenen, die eine Frage zum hundersten Mal stellen und sogar denen, die deswegen rumkacken. Man kann ja irgendwie auch nicht aus seiner Haut, ne?