Todesstrafe

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon Natsumi » 27.08.2010 2:26

Doch, es ist schon beunruhigend (wenn auch nicht soo überraschend),
daß auch heute noch jede Menge Menschen dazu bereit wären als
blinde Befehlsempfänger "den Knopf zu drücken" auch noch unter
Inkaufnahme der Tatsache, daß ein gewisser Prozentsatz dieser
Menschen seinen Tod einem Fehlurteil zu verdanken hätte. Fast
schon zynisch mutet an, wenn du sagst, du würdest es dann ohne
Probleme den Angehörigen erklären (@sheep) Weißt du überhaupt,
was du da sagst? Natürlich weißt du es nicht.

Du führst emotional anrührende Beispiele ins Feld, aber vergisst dabei
eines: es werden immer schreckliche,ungerechte Dinge passieren, das
werden wir mit keiner Form der Rechtsprechung jemals verhindern -
Unrecht hinzuzufügen, macht es nicht besser, im Gegenteil - es
destabilisiert die Gesellschaft. Angst hat noch nie einen Menschen gebessert
und wenn der Staat tötet, warum sollte man selbst es nicht auch tun?
Der Staat ist auch dafür verantwortlich, moralische Werte zu fixieren
und die Legitimation des Tötens wäre darum eine Katastrophe.
Ich könnte dir keinen Staat der Welt nennen (in dem die Todesstrafe
praktiziert wird), wo ich leben und mein Kind großziehen möchte. Du?
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Beitragvon Sheep » 27.08.2010 2:36

Um erstmal Deine Frage zu beantworten:
Ja, die USA.

Wie gesagt, möchte ch nicht zwingend Menschen sterben sehen.
Mich würde es schon zufriedenstellen, wenn Lebenslänglich Lebenslänglich wäre und derjenige nie wieder das Tageslicht ausserhalb der Gefängnismauern sieht.

Und ja, ich weiss was ich da sage. Ich sage nicht, dass ich es mit der Leichtigkeit eines Witzes in der Mittagpasue rausposaunen würde, aber wenn es mein Job wäre, würde ich es tun.
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Beitragvon Natsumi » 27.08.2010 2:49

Es ist eben nicht "dein Job" der das dann tut, sondern DU.Du übernimmst
für alles was du tust persönlich die Verantwortung und ich hab das Gefühl,
daß du dir das nicht klarmachst. In einer Befehlskette stehn und töten
kann man nur dann, wenn man die Verantwortung nach oben abgibt,
anders läßt sich die Belastung für keinen psychisch gesunden Menschen
ertragen. Zu diesem Thema gibt es ja bekanntlich eine Fülle an
Untersuchungen.
Dem emotionslos gegenüberzustehen ist ein Ding der Unmöglichkeit
und es ist ja gerade der Vergeltungsgedanke, der deine Meinung zum
Thema so stark beeinflusst. Normalerweise malt man sich dann aus,
man würde es so richtig geniessen,oder? Das ist ganz normal - in der
Vorstellung - nicht in der Realität.
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Beitragvon Dorian » 27.08.2010 9:01

Ich finde auch, dass den Pädophilen die Eier abgescnitten werde sollten. Die Schwulen sollte man dabei gleich mitkassieren - die fassen ja auch kleine Jungs an.Wenn wir die Paedophilen von ihrem Leid erloest haben koenne wir andere psychische Stoerungen gleich mitkassieren. Ein bisschen Elektroschoks und eine Lobotomie hir und da...

Und wir sollten uns wirklich Gedanken machen, ob wir nicht ein schoenes Euthanasieprogramm wiederaufleben lassen. Die koerperlich Behinderten fuehren ja auch kein schoenes Leben. Und jemand der eine contaganbedingte Mißbildung hat ist auch unaestethisch. Down-Syndrom? Erloesen wir die doch von ihrem Leid!

Und die Leute in Sicherheitsverwahrung? Die schicken wir mal Duschen. Kostet viel zuviel. Ist ja weder dem Staat noch dem Verwahrten mit geholfen. Ist doch kein Leben im Knast. Bei den Kosten sollten wir ueberlegen ob wir nicht alle mit mehr als 10 Jahren Haft als Sklaven verkaufen. Damit koennten wir unser Rentensystem super sanieren und die Schweine liegen uns nicht mehr auf der Tasche.

Hossa! Das wird eine tolle Welt in der wir Leben.
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Beitragvon OneDollar » 27.08.2010 9:09

Natsumi hat geschrieben:Du führst emotional anrührende Beispiele ins Feld, aber vergisst dabei
eines: es werden immer schreckliche,ungerechte Dinge passieren, das
werden wir mit keiner Form der Rechtsprechung jemals verhindern -
Unrecht hinzuzufügen, macht es nicht besser, im Gegenteil - es
destabilisiert die Gesellschaft. Angst hat noch nie einen Menschen gebessert


Schön formuliert! Sehe ich genauso.

Na Sheep scheint sich ja schon von der Todesstrafe zu distanzieren, wenn ich seinen letzten Beitrag richtig deute.
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Beitragvon DevilTFT » 27.08.2010 9:47

OneDollar hat geschrieben:
DevilTFT hat geschrieben:Und selbst wenn das vergewaltigungsopfer überlebt hat es ein Leben lang einen Schaden , vor allem wenn der Täter nach 6 Monaten fies lächelnd an ihm vorbei läuft , und das dann täglich :evil:


Und die Todesstrafe würde die Situation für die Betroffene in irgendeinerweise besser machen?


Ich kann nur für mich sprechen .
Ja , es hätte die Situation für mich besser gemacht .

Allerdings sollte die Tat 100% bewiesen sein , damit keine Fehlurteile gefällt werden .
Ich gebe euch auch einerseits recht wenn ihr schreibt das kein Staat so anmaßend sein darf jemanden zum Tode zu verurteilen , aber wenn man persönlich betroffen ist sieht man das anders .
Da will man nur noch den Tod von diesem Schwein .
Carpe Diem
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Beitragvon scott_strike » 27.08.2010 9:57

Manchmal, bis oft kommt es im in der Rechtssprechung so vor dass die Täter ja nur ach so bedauernswerte Opfer sind ne schlechte Kindheit hatten und auf Staatskosten therapiert werden müssen.

Mir will doch auch keiner erzählen dass es nicht möglich ist einem Vergewaltiger die Lust an seinem kranken Verlangen zu nehmen.
Dank DNA Test ist es ja heute möglich einen Zweifel über die Täterschaft auszuschließen. Kann dieser Beweis nicht erbracht werden, dürfte natürlich nicht zu solch drastischen Mitteln gegriffen werden.

Zur Gefängnis“strafe“. Wie kann es dann sein das es mir vorkommt wenn ich Berichte über Gefängnisse sehe, es manchen Leuten dort besser geht als im freien Leben.

Sollte es nicht Ansporn sein nach bebüßter Haftzeit dort nie wieder hin zu wollen? Ich würde die Leute dort wie zum Teil im bösen Amerika in Großraumzelten nächtigen und am Tag schwer arbeiten lassen. Das wäre für mich eine Strafe.

Ich verstehe auch nicht wie man hier Kinderschänder mit Schwulen oder Behinderten Menschen vergleichen kann. Wenn ein Schwuler ein Kind anpackt, ist er zu bestrafen wie jeder andere, ganz klar oder?

Für die Todesstrafe wäre ich übrigens nicht.
Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg.
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Beitragvon Dragonheart » 27.08.2010 10:09

Ich glaube du hast Dorians Post nicht richtig verstanden :wink:

Hm mit der Todesstrafe ist das so eine Sache. Ich bin absolut dagegen, weil ich es anmaßend finde über Leben und Tod zu entscheiden. Außerdem sieht man an der USA sehr gut, dass die Todesstrafe nicht viel nützt. Es werden immer noch genau so viele Straftaten begangen, es lässt sich also niemand davon abschrecken.
Und für den Menschen selbst... Ja vielleicht hätten manche Menschen den Tod verdient aber ich möchte nicht diejenige sein die das entscheidet. Wo will man da die Grenze ziehen? Und gleiches mit gleichem vergelten ist doch Blödsinn, da sind wir wieder im Mittelalter. Da gab es doch gerade den Fall einer Iranerin (?) die von einem Mann mit Säure übergossen wurde und jetzt blind ist. Dort gibt es noch die Blutrache und sie darf ihm jetzt je 5 Tropfen Säure in jedes Auge träufeln. Ich weiß nicht, ob einen das glücklicher macht, wenn man einem Menschen das gleiche antut, dass man selbst erfahren musste. Das kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie in einer solchen Situation war. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass solche Möglichkeiten die Welt verbessern.

Ich sehe tagtäglich auf der Arbeit was die Prägung im Kindesalter aus Menschen machen kann. Ich empfinde das Argument mit der schweren Kindheit also nicht immer als vorgeschoben. Außerdem ist erwiesen, wie schnell ein Mensch zu einem Quäler/Mörder/etc. werden kann. Wir sind halt alle sehr leicht lmanipulierbar und ob man dafür den Tod verdient hat?
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Beitragvon Buddha_Eyes » 27.08.2010 10:18

aber wenn man persönlich betroffen ist sieht man das anders .
Da will man nur noch den Tod von diesem Schwein

Ganz klar - und mein volles Verständnis dafür hast Du auf jeden Fall. Ich glaube nur, daß es bei schwierigen ethischen Fragen generell keine gute Idee ist, Betroffene zu fragen.. denn denen fehlt naturgemäß die nötige objektive Sicht auf die Dinge.

Madmaxx hat übrigens absolut Recht, wenn er darauf hinweist, daß das Winken mit individuellen Schicksalen ganz generell der falsche Ansatzpunkt für die Diskussion ist - da läßt sich immer etwas finden, was die Emotionen in die ein- oder andere Richtung lenkt.
Die Kernfrage - und da stehen auch meine Strafzwecküberlegungen deutlich hinter zurück ist: Kann sich ein an den Idealen der Aufklärung orientierter Staat ohne Verlust der eigenen Legitimation zum Herren über Leben und Tod aufspielen. Die Antwort darauf ist aus meiner Sicht zwingend.

Zu meinem persönlichen Bedauern muß ich allerdings fststellen, daß sich in den vergangenen Jahren eine zunehmende Tendenz zurück zu staatlichem Rigorismus, einem Primat hoheitlicher Eingriffstätigkeit und der autoritären Selbstüberhöhung der damit befassten Stellen zu erkennen ist. Die Menschen sind zunehmend bereit, ihre persönliche Freiheit auf dem Altar vermeintlicher Sicherheit zu opfern – die Todesstrafe ist letztlich nichts mehr als die finale Ausprägung des Ansatzes, daß das System letztlich über dem Individuum steht.

Es gibt zwei bei uns allgemein als „unerwünscht“ geltende Geistesströmungen, in denen dieser Gedanke besonders ausgeprägt war/ist: Der Betonkommunismus und der Islamismus. Im ersteren steht der Staat über dem Einzelnen – schädliche Elemente werden regelmäßig liquidiert. Im zweiteren steht das religiöse Glaubenssystem über dem Individuum und bestimmt über dessen Existenzberechtigung.

Mit geht es an diesem Punkt wohl ähnlich wie madmaxx: ich lebe für mich in einem Land, dessen Abkehr von den mühsam erkämpften Ideal eines aufgeklärten Verfassungsliberalismus derart evident ist, daß ich Mühe habe, meine Ideale hier noch verwirklicht zu sehen (aber damit muß ich irgendwie klarkommen). Für mich persönlich sind die nicht nur hier geäußerten Tendenzen hin zu einem noch „stärkeren“ Staat mit einer noch ausgeprägteren Eingriffsverwaltung und einem noch weiter ausufernden Strafrecht Grund zu großer Sorge. Ebenso übrigens wie der völlige Verlust des bei uns vormals sehr präsenten politischen Flügels des Linksliberalismus. Personen wie Burkhard Hirsch oder Gerhard Baum sind der jüngeren politischen Landschaft völlig verlorengegangen - und all das macht mir persönlich richtig Schiss…

Ok... ich bin abgeschweift... sorry... :)
Zuletzt geändert von Buddha_Eyes am 27.08.2010 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon well_done » 27.08.2010 10:36

ich schliesse mich mal mehr oder weniger umfänglich bei madmaxx und dem buddha an..

ansonsten würde ich gerne noch die frage beantwortet wissen, von den jenigen, die der meinung sind, manche menschen hätten die todesstrafe verdient:

welch nutzen wird denn daraus gezogen?!
was glaubt ihr, welche auswirkungen das, auf andere potentielle täter hätte?!



ich bin grade im bereich der sexualstraftaten für mehr präventative arbeit.
vielen potentiellen täter kann geholfen werden, wenn es eine lobby für sie gibt, in der sie sich zunächst mal sicher fühlen können und öffnen können.
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Beitragvon Dragulin » 27.08.2010 11:09

Mal einfach so in den Raum geworfen:

Es wird immer gesagt, der Staat darf nicht über Tod und Leben entscheiden...
Warum dürfen es dann werdende Mütter? Warum darf der Staat festlegen, wann ein Leben ein Leben ist, aber nicht, wann ein Leben kein Leben mehr ist?
Todesstrafe ist gegen die Würde des Menschen, ok, aber ist es nicht auch gegen die Menschenwürde jemandem die Freiheit zu rauben? Wer legt fest was ethnisch vertretbar ist und was nicht?
Warum wird es grundsätzlich als ethnisch daneben gesehen, wenn ein Serienmörder/vergewaltiger, dessen Menschlichkeit dermaßen im Keller ist, der aber ein eindeutig mehr als nur Dreck am Stecken hat, die Todesstrfe bekommt, aber es wird als ethnisch vertretbar gesehen, wenn eine Mutter ihr noch nicht ausgetragenes Kind umbringt, das definitiv noch nichts negatives getan hat? Wer legt sowas fest und darf in solchen Fragen den Richter spielen?

Wenn die Strafe wirklich eineindeutig nachweisbar und der Täter nicht rehabilitationsfähig ist bin ich schon für die Todesstrafe. Was das bringt? Ganz einfach. ein Täter weniger um den man sich Gedanken machen muss.
Es ist oftmals weniger die Genugtuung der Opfer, sondern mehr das Sicherheitsgefühl, dass der Täter nicht wiederkommen wird um Rache zu üben oder ähnliches.
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Beitragvon Dorian » 27.08.2010 11:16

Ich moechte an die Todesstrafenbefuerworter noch eine andere Frage stellen:

Buddah korrigier mich(bin kein Jurist), aber soweit ich weiß, ist Rache ein niederer Beweggrund und somit bei einer Toetung ein Indiz fuer Mord.

Wenn man nun jemanden Toetet, weil er einen Mord begangen hat und als Rechtfertigung dafuer das Beduerfnis nach Vergeltung (das ist nichts anderes als Rache) in Anspruch nimmt, muessen dann diese Befuerworter oder gar die Buerger dieses Staates auch hingerichtet werden weil sie einen Mord begabgen haben?

Nur weil ein Gesetz eine Tat legitimiert, bleibt sie immer noich von niederen Instinkten gepraegt. Ich kann das Gefuehl nachvollziehen. Der Staat darf dem mE nicht nachgeben und selbst zum Instrument von Rache werden. Es ist seine Aufgabe soetwas Einhalt zu gebieten. Ansonsten koennten wir einfach mal die Selbstjustiz ausrufen und jeder staft nach seinem persoenlichen Racheempfinden.
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Beitragvon well_done » 27.08.2010 11:17

man kann das alles einfach nicht pauschal beantworten...

ich möchte aber mal ne gegenfrage stellen:

was ist mit opfern, die zu tätern werden?!

sollte man da dann nicht auch lieber gleich jedes opfer mit executieren?! ... nein? warum denn nicht? weil das opfer ja nichts dafür kann und nicht zum täter werden muss?! man könnte aber doch sicher weitere fälle damit verhindern...


das ist ein thema, ganz auf messers schneide weil es zu viele aspekte gibt.

und die grausamen, lebensunwürdigen, skrupellosen bestien, die ihr gerne alle ermorden wollt, waren in vielen vielen fällen selbst opfer von körperlicher oder seelischer gewalt. sind unter vorlebung falscher normen und werte aufgewachsen, haben keine "normale" entwicklung durchlebt und hatten nie ein forum um über ihre eventuellen irrglauben und phantasien zu sprechen.
und wenn man mal ganz klassisch die entwicklungspsychologie nach freud hin zu nimmt, sich ein bisschen noch mit bedürfnissen, bedürfnissver- und aufschiebung befasst und dann noch die abwehrmechanismen hinzu nimmt,
dem stellt sich die frage, nach todestrafe gar nicht mehr,
weil wir es eben (in den meisten fällen) nicht mit "Normalen" menschen zu tun haben, die frei wählen wie sie handeln, sondern mit impulstätern. sebst wenn die taten geplant waren und mehrfach wiederholt worden, ging es um den impuls, die eigenen bedürfnisse nicht mehr aufschieben zu können, abwehrmechanismen haben versagt, die nicht zu genüge ausgereifte ethische und moralische entwicklung hat ihren grundboden dazu gelegt ...

hier geht es nicht um menschen, wie wir es vll. sind, die dann mal beschliessen "och, heute bringe ich ein kind um" ...

meiner meinung nach, haben die jenigen, die die todestrafe fordern, sich zu wenig mit dem menschen ansich, seiner entwicklung und seiner psyche beschäftigt. grade über solche fragen kann man nicht urteilen, ohne nötiges hintergrundwissen in alle richtungen zu haben.
Zuletzt geändert von well_done am 27.08.2010 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Buddha_Eyes » 27.08.2010 11:18

aber es wird als ethnisch vertretbar gesehen, wenn eine Mutter ihr noch nicht ausgetragenes Kind umbringt, das definitiv noch nichts negatives getan hat? Wer legt sowas fest und darf in solchen Fragen den Richter spielen?

Ähh... Dir ist schon bekannt, daß Abtreibung grundsätzlich strafbar ist? Und selbst in den Fällen, in denen sie straffrei bleibt, gilt sie in unserer Rechtsordnung nach wie vor als mißbilligt..

Aber die weitere Frage danach, wer letztlich in derartigen Fragen den Richter spielen darf, bringt mich genau zu dem von mir vetretenen Punkt - im Falle der Tötung eines Menschen: Niemand!
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Beitragvon Natsumi » 27.08.2010 11:24

@ Dragulin eine frühe Abtreibung ist nicht Mord. Aber das ist
eine andere Diskussion.
Falls du ein religiöser Fanatiker sein solltest, musst du dich wohl
zwischen dem Wunsch nach der Todesstrafe (mir gefällt hier vor allem
Dein Argument, es wäre für den Staat billiger^^) und deiner
Abtreibungsgegnerschaft entscheiden.
Sehr reflektiert scheinen die Argumente auf der Befürworterseite
nicht zu sein. Argumentativ (um das jetzt mal festzuhalten) steht
ihr längst mit dem Gesicht zur Wand - auf die meisten Argumente von
Buddha und Madmax wird gar nicht eingegangen und alles was immer
von euch kommt ist : Ein Mörder (oder sonstiger Bösewicht) hat es eben
nicht anders verdient bzw. hat eurer Ansicht nach sein "Recht auf leben
verwirkt". Nunja, der Typ, der seine Frau aus Eifersucht mit 40 Messerstichen
richtet, ist dieser Meinung auch.
Dem Menschen fehlt die Unfehlbarkeit über Leben und Tod zu richten -
daher steht sie ihm grundsätzlich nicht zu - er lernt es nur scheinbar nie ;)
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