Tattoos und Schmerzen

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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon odalina » 14.12.2016 0:05

Hatte am Samstag das Vergnügen, in meinem Fußrücken ein paar Spritzen zu bekommen, weil mich ein gemeiner, bei mir wohnender Tiger gebissen hat. Die Spritzen taten abartig doll weh. Wie hält man das denn beim tätowieren aus? Oder sind Spritzen (und entzündete Stellen) noch mal was ganz anderes? Wär das nicht so ernst gewesen, wär ich nach der ersten Spritze am liebsten gegangen.
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Christine999 » 14.12.2016 0:33

Das ist definitiv was ganz anderes...zum einen schmerzen Entzündungen ja eh schon und zum anderen geht eine Spritze viel tiefer.

Ich hatte gestern das Vergnügen am Dekolleté tätowiert zu werden und hatte im Vorfeld echt Schiss, weil ich viel Böses gelesen hatte. Aber zu meiner (und der der Künstlerin) Verwunderung war es eine meiner angenehmsten Stellen! Sehr gut, da ich noch zwei Sitzungen vor mir hab :)
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon gipsy » 17.12.2016 18:56

So... Das Knie haben wir in amtlicher Größe beackert. Es war selten richtig entspannt, aber auch selten an der Grenze, kaum aushaltbar zu sein. Direkt auf der Kniescheibe war es zwar ein sehr "heller" schmerz aber nichts wahnsinniges. Einige Stellen unterhalb der Kniescheibe haben mich phasenweise echt ans Limit gebracht und seitlich am Knie war auch mies. Oben Richtung Schenkel dafür die reinste Erholung.

Insgesamt ist das gut machbar. Auch wenn man manchmal echt die Zähne zusammenbeißen muss. Aber ist es nicht irgendwie immer so?!
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Ani Ta » 17.12.2016 19:19

Freut mich zu lesen und ich bin jetzt noch viel mehr gespannt auf die Weiterführung meiner eigenen Erfahrungen - dauert aber wohl noch n knappes Jahr *grummel*

P.S. gibts Bilder? :mrgreen:
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Guest » 17.01.2017 1:37

So, ich trage auch mal meine bescheidenen Erfahrungen bei. Eigentlich schreib ich nur, weil ich gerade vom Tätowieren komme und AUUUUUUAAAA. Ich möchte kurz jammern. Danke, ;)

Heute war die Außenseite Unterschenkel /Wade/Richtung Knie dran und wir waren knapp 3h dabei. Anfangs gings (Outlines), aber es gab schon einige Stellen, die unangenehm waren. Letztesmal war die Innenseite Unterschenkel dran und das sollte eigentlich die "fiesere" Stelle sein - Pustekuchen, war entspannt und hat nur manchmal geziept. Heut war gemein, gerade Richtung Knochen und Wade selbst. Ich denke daran sieht man schon, dass das alles vermutlich total relativ ist und es auch noch drauf ankommt ob der Mond gerade im Wassermann steht und man energetisch richtig gepolt ist oder so (letztesmal hatte ich Urlaub, heute vorher arbeiten). Letztesmal: null Schwellung, null (also wirklich NULL, gar kein) Blut, Siff oder ähnliches, auch beim Abheilen nicht. Heute: dickes Ei an der Wade, es tut noch weh und hat auch ordentlich geblutet. Letztesmal fand ich die Outlines völlig in Ordnung und die Farbe unangenehmer, diesesmal war beides scheiße. Vor allem das Highlights setzen zum Schluss und dann war ich auch mehr als froh als es vorbei war. :lol: Ich weiß wirklich nicht, wie man Sessions länger 3h aushält.

Was ich beim Tätowieren insgesamt total faszinierend finde, ist, dass es am Anfang wirklich recht zuverlässig so ist, dass die ersten paar Sekunden pro Stelle weh tun und das Adrenalin dann dafür sorgt, dass man es danach eigentlich nicht mehr (so) merkt. je nach Stelle scheint das in unterschiedlichem Grad zu funktionieren (und diese Stellen können mm voneinander schon ganz anders aussehen). Teilweise hatte ich gar keine Schmerzen sondern hab es nur vibrieren gespürt und gehört - war schon fast meditativ.

Noch ein "Schmerzen"-Aspekt, der bisher glaub ich nicht so aufkam - je nach Stelle kanns auch einfach anstrengend sein, in ner bestimmten Position zu verharren für ein paar Stunden, das zieht dann gefühlt auch ein bißchen Energie ab.
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Miral » 17.01.2017 7:45

Oh ja wie recht du hast. Seltsam ist für mich auch zB. das meine ersten Tattoos irgendwie gar net weh getan haben. Und die neuen ( alle neuen in den letzten 2 Jahren gestochen) unterschiedlich geschmerzt haben. Überm Fußknöchel--> nieeeee wieder! Beide Unterarme --> wann geht's denn los? Ach schon fast fertig, Finger--> oh schon fertig und der Rücken--> mal ein zwicken und dann aber auch immer wieder: wann ist es endlich vorbei, die Stelle schmerzt so krass!
Und trotzalle dem, wann kann ich wieder unter die Nadel???
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon SandraN » 17.01.2017 10:57

Hallo, Ihr Lieben,

ich habe den Eindruck, dass die Schmerzen von Mal zu Mal schlimmer werden (hat vielleicht wirklich was mit dem "Anfangs-Adrenalin" zu tun). Am Oberarm fand ich die Schmerzen seinerzeit aushaltbar, aber zuletzt beim Rücken-Tattoo habe ich wirklich gelitten. Zweimal sechs und einmal vier Stunden haben mich schon an meine Grenzen gebracht. Zwischendrin hatte mein Tätowierer die Stellen auch mal mit einem Spray betäubt. Eigentlich dachte ich immer, sowas sei nur was für "Lappen", aber ich muss zugeben, dass ich das sehr erleichternd empfunden habe. Aber allzu lange hilft das auch nicht. Jedenfalls brauche ich jetzt erst einmal eine Pause. :roll: Alles in allem muss ich (wie vermutlich die meisten) am Ende trotzdem sagen: Das war es wert! :D

Liebe Grüße
Sandra.
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Miral » 17.01.2017 13:11

Jede Körperstelle reagiert anders bzw man empfindet es dort oder da definitiv anders. Bei meinem Rücken ist die Erklärung ganz einfach :mrgreen: , die Stellen, die da am meisten weh getan wurden gecovert oder es musste nochmal weiß nach gestochen werden. Und ein paar Stellen sind bei mir auch empfindlich - Sprich der inker muss kurz aufhören damit ich fertig lachen kann :mrgreen:
Im ganzen gesehen sind die Schmerzen erträglich und lohnen sich
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon hotknife » 17.01.2017 20:20

Am Freitag habe ich den rechten Unterarm Innenseite vollflächtig machen lassen - siehe link
frisches-tattoo-bricht-auf-t34574.html

Ich war frohen Mutes nach meinem ersten Tattoo auf der linken Seite - siehe link
portrail-unterarm-alex-sorsa-t34472.html

An sich habe ich gedacht, dass lt. erster Erfahrung mit der linken Seite der Schmerzpegel sich wegen der Vollflächigkeit vielleicht verdoppeltn würde. Drauf geschissen. Von der ersten Sekunde an hatte ich das "Pippi" in den Augen. Nach ca. 3,5 Std. dann Schüttelfrost (war gut eingeheizt bei Lebenslänglich in Essen) u. nach ca. 4,5 Std. als dann zum Schluss die weiße Farbe dran war, hörte ich es "wattig" u. der Artist verschwamm 2x vor meinen Augen. Da war nix mit Atemtechnik, Musik hören, unterhalten. Jeder Stich haute wie ein Hammer in mein Hirn.

Wie man auf dem ersten Bild sieht, ist der Unterarm schon während der Bearbeitung vollkommen angeschwollen, nicht dass Ihr meint der wäre vom Pumpen im Studio so.

Irgendwie nicht mein Tag. Also von keinen bis leichten Schmerzen war das weit entfernt. Bei mir eine glatte 8 von 10 auf Schmerzscala.

War ich wohl ziemlich "luschig" an diesem Tag drauf.
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Sepple2000 » 18.01.2017 11:23

Also ich fand die ersten Stunden immer erträglich.

Ich bin vorher immer aufgeregt wie Bolle, mir ist dann so schlecht, dass ich kaum zur Studiotür reinkomme! Das kommt daher, dass mich die Vorstellung so fertig macht, dass sich in diesem Moment mein Aussehen für immer verändern wird. Das stecke ich nicht so leicht weg. Dafür spüre ich dann am Anfang einfach nichts!
Irgendwann setzt aber der Schmerz ein, und ich konzentriere mich dann einfach auf die Atmung. So ein bisschen wie eine Yoga-Übung. Beim Ausatmen den Schmerz rauslassen. Klingt ein eso, funktioniert aber bei mir! Wenn ich das eine Weile mache, bin ich immer wie weggetreten.
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Miral » 23.01.2017 10:58

Oh ha! Also so schlimm ist es bei mir nicht. Ich bin zwar immer mega aufgeregt und kann meist die Nacht vorher nicht schlafen, aber wenn ich die Maschine surren höre, ist die erste große Aufregung weg. Wenn alles gut verläuft hilft Kaugummi kauen und die Musik die im Tattoo-Studio läuft.
Beim covern musste ich allerdings auf meine eigene Musik zurück greifen und extrem auf meine Atmung achten.
Gut das ich da nur noch eine Sitzung vor mir hab.
Aber Bammel hab ich davor, bzw vor den Schmerzenschon sehr!
Mein Tätowierer hat mir gesagt, er müsse nochmal ein paar Outlines nachstehen und nochmal weiß einarbeiten. :shock:
Und nach meiner letzten Erfahrung an der Stelle, geht mir jetzt schon etwas die Pumpe
Aber die Schmerzen übertreffen bei weitem nicht die Schmerzen, die ich beim stechen über dem Knöchel hatte.
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Falling Angel » 31.01.2017 20:13

mmmh- seh ich ganz relativ. Sein wir uns ehrlich- das ist nunmal eine Sucht- kaum ist das Tattoo "endlich" fertig, überlegt man doch schon, wo man das nächste stechen lassen will...denke, in jedem von uns muss fast so ein kleiner, fieser Masochist stecken :twisted: . Es gibt ja auch Stellen, die ich vorher nicht kannte, die weder weh tun, noch kitzeln, sondern eher elektrisieren (bei mir scheinbar das Rückgrad)- 2x 6 Std. hab ich schon hinter mir am Rücken, genausoviel kommen nochmal. Pro Sitzung gibts für meinen "Stecher" 2-3 Zigarettenpausen. Ich unterhalt mich derweil mit meinen "OP-Nachbarn". Ist immer total easy Leute kennen zu lernen und Erfahrungen auszutauschen. Und ich finde für einen erträglichen Schmerz coole Mucke unverzichtbar, und die passt in meinem Studio top. Schade nur, dass Marko nur Englisch redet- ich bin da nur mittelmäßig gut, gäbe soviel zu quatschen, hat auch menschlich echt was drauf, aber mit Händen und Füßen gehts dann auch ganz gut- . Ich habe für mich eine Methode trainiert, dem ganzen etwas zu entfliehen, ich nenne es mal so kleine Selbsthypnose/Trance. Kann dann auch mal sein, dass ich ganz weg bin. Das ist echt saugut weil ich da fast nix mitbekomm. Kommt aber auch auf meine Tagesform drauf an. Die letzte Sitzung war nicht ganz so gut, aber hilft nix- abbrechen würd ich niemals, dafür ist mir die verlorene Zeit einfach zu schade. Was bei mir noch schlimmer wie das Tätowieren selber ist- ist die darauffolgende Nacht. Ich schlafe ausschließlich auf der rechten Seite, niemals links,- und da mein letzter Part die rechte Hälfte des Rückens war, fiel die Nacht auch demensprechend kurz aus- 3 Std. Um 0.15h war ich bereits im Büro.....das nervt am meisten. Alternative funktioniert da nicht- :(
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon benjorito » 22.02.2017 15:00

Ich habe die vielzitierte Tagesform ja immer für einen Mythos gehalten...bis gestern. Bei meinem linken Sleeve habe ich alle 5 Sitzung gleich gut weggesteckt und war die meiste Zeit eher gelangweilt. Gestern ging es mit dem rechten Arm weiter, auch wieder ein Asia-Sleeve, 7 Stunden (inkl. Pausen) alle Outlines. Von der ersten Minute an war ich regelrecht erschrocken, wie schmerzempfindlich ich war, es war ein Kampf bis zum Ende. Auch egal welche Stelle, alles ganz übel. Dabei habe ich nichts anders gemacht als sonst...es gibt also wirklich extreme Schwankungen in der Tagesform, bisher hatte ich wohl Glück.

Ja, und das mit dem Schlafen ist so eine Sache. Vor einem Jahr wurde bei mir ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, seit dem habe ich eine Schaumstoffauflage auf der Matraze, die den Druck weg nimmt...die ist super für frische Tattoos, ich bin heute morgen auf der tatowierten Seite aufgewacht. :)
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon n8ght » 22.02.2017 15:03

Vielleicht ist bei dir nicht die Tagesform ausschlaggebend gewesen sondern die Körperteile. Da wird ja auch oft gesagt, dass die eine Seite "besser" als die andere funktioniert.
K-ink-Man hat geschrieben:Alle Informationen sind (versteckt in einer immensen Menge von Quark) jederzeit verfügbar!
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Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon benjorito » 22.02.2017 16:49

Na toll, jetzt hab ich Angst! :? :wink:
Zuletzt geändert von n8ght am 22.02.2017 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Direktes Vollzitat entfernt.
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