SoupUDR hat geschrieben:... ich kein Bock hab mich für meinen Arbeitgeber zu verkleiden...
Darum geht es nicht.
Vielleicht kann ich es Dir an einem Beispiel aus meiner eigenen Geschichte verdeutlichen. Hat jetzt nichts mit einem Tattoo zu tun, aber der Effekt ist der gleiche.
Ich bin noch zur Zeiten meiner Doktorarbeit mit einem Irokesen-Schnitt herumgelaufen. Auch wenn mir meine Chefs sagten „Ich kann Dir versichern, dass ich keinerlei Probleme damit hätte, wenn Du Deine Haare wieder wachsen lässt“ habe ich nichts geändert.
Bis folgendes passierte...
Ich stellte auf einem internationalen Meeting die Ergebnisse meiner Forschung vor. Nach dem Vortrag kam jemand zu mir und sagte: „Ich habe die ganze Zeit über Deine Frisur nachgedacht, bis ich zu dem Schluss gekommen bin, dass es bei dir echt und nicht aufgesetzt ist.“
Da verstand ich, was ich falsch mache. Ich wollte mit den Leuten über Wissenschaft reden und ich wollte das sie mir zuhören. Ich wollte nicht, dass sie sich über meine Friseur, Hautfarbe, Kleidung, Tattoos oder sonst etwas anderes Gedanken machen und dadurch vom wesentlichen abgelenkt werden.
Danach habe ich mir meine Haare wachsen lassen. Mit den Tattoos halte ich es genauso. Sie lenken einfach in manchen Situationen ab.
In anderen Bereichen ist das genauso. Einem Kunden, dem Du etwas verkaufen, vermitteln oder erklären willst, erreichst Du nicht, wenn er damit beschäftigt ist Deine auffälligen Tattoos zu betrachten und sich seine Gedanken darüber macht. (Es ist dabei völlig egal, was er darüber denkt).
And yet... death is never a wholly welcome guest (Mephisto)