Cover Up für die Narbe gesucht

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Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Suchender2014 » 13.07.2014 19:04

Hallo liebes Forum,

ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Motiv für ein Tattoo.
Ich bin Mitte Vierzig und hatte mal eine Haartransplantation mittels Stripmethode. Viele Männer haben solch eine Operationsnarbe. Für die, die nicht wissen, was das ist: dabei wird einem ein Hautstreifen vom Hinterkopf entfernt und die daraus gewonnenen Haare werden auf die nicht behaarten Flächen gepflanzt. Dadurch behält man am Hinterkopf eine lange, halbrund verlaufende Narbe übrig. Meine Narbe hat im Verlauf eine breite von 2mm bis 4mm, beginnt über dem Ohr, geht über den Nacken und endet über dem anderen Ohr. Ich kann leider kein Foto von meiner Narbe machen, weil ich mein Haar am Hinterkopf länger trage, um die Narbe zu bedecken. Aber hier ein Beispiel, wie so eine Narbe aussehen kann: http://www.hairlosshelp.com/forums/attachments/back.jpg

Leider dünnt mein Haar weiter aus. Deswegen werde ich mein Haar früher oder später am gesamten Kopf kurz tragen müssen, wobei aber die Narbe am Hinterkopf definitiv sichtbar werden wird. Ich glaube, dass mir ein Tattoo am Hinterkopf weniger unangenehme Blicke oder Nachfragen bescheren würde, als eine offensichtliche Operationsnarbe. Deswegen spiele ich mit dem Gedanken, die Narbe mittels eines Tattoos zu kaschieren. Da ich noch nie ein Tattoo hatte, kenne ich mich nicht aus. Was ich aber weiß ist, dass ich als Motiv keine Tier- oder Menschenköpfe oder Schriftzüge bzw. Sprüche möchte. Ich möchte mit dem Tattoo auch nicht provozieren. Ich würde mir ein Motiv wünschen, was zeitlos, geschmackvoll und gleichzeitig sehr dezent ist. Ich weiß aber einfach kein Motiv, welches von der Form her die Narbe kaschieren könnte, und trotzdem die genannten Anforderungen erfüllen würde. Mir ist bewusst, dass ein Tattoo am Hinterkopf eher ungewöhnlich ist und deswegen schon, den einen oder anderen Blick auf sich ziehen würde. Deswegen würde ich es mir schon eher einfarbig wünschen, weil ich glaube, dass das nicht so auffällig wäre, wie ein farbiges Tattoo. Es dürfte sogar so aussehen, als wäre es mit den Jahren etwas verblichen. Außerdem würde ich mein Haar am Hinterkopf trotz des Tattoos noch wenigstens ein paar Millimeter lang tragen. Einfach schon deswegen, weil ich meinen Kopf nicht jeden Tag rasieren würde.

Was ich bisher sehen konnte ist, dass das Kaschieren von Narben mittels Tattoo sehr gut aussehen kann. So habe ich schon ein Tattoo gesehen, das eine sehr lange Narbe am Rücken mit sehr geschmackvollen Blumen- oder Pflanzenmotiven kaschierte: https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.net/ ... 0967_n.jpg Ich wollte mit diesem Beispiel ausdrücken, wie geschmackvoll ich die Lösung finde. So etwas Geschmackvolles würde ich natürlich gerne auch für meinen Hinterkopf haben, aber natürlich, was besser zu einem Mann passt.

Ich bitte euch um Ideen für mich, was für ein Motiv geeignet sein könnte, denn ich selbst scheine nicht kreativ genug dazu zu sein. Ich freue mich schon auf eine produktive Diskussion.

Gruß
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Finya » 14.07.2014 11:25

Ein Bekannter von mir hat auch eine solche Narbe - und wird überhaupt nicht darauf angesprochen, obwohl er mittlerweile Glatze trägt. Sie ist allerdings sehr flach und noch einen Ticken unauffälliger als bei dem von dir geposteten Beispiel...

Ich würde dir mal vorsichtig widersprechen wollen, wenn du behauptest, dass eine Tätowierung unauffälliger als so eine Narbe ist - da diese Stelle schon ziemlich exponiert ist. Solch offen sichtbare und kaum mehr verdeckbare Tätowierungen könnten dich vllt mehr stigmatisieren als eine Narbe. Du schreibst du willst es möglichst dezent, ohne Farben oder sogar halb verblasst... ich finde dass Tätowierungen mehr sind als nur "das geringere Übel" wenn du weißt was ich meine. Mag mir da auch kein Urteil anmaßen, aber gerade da du noch untätowiert bist - denk bitte noch mal eine ganze Zeit lang darüber nach!
Im Falle dass du es unbedingt machen lassen möchtest: Dafür braucht es einen wirklich guten Tätowierer, also bitte Zeit und Mühe investieren, um diesen zu finden!
Liebe Grüße!
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon n8ght » 14.07.2014 11:42

Ich würde dem in allen Punkten zustimmen!
K-ink-Man hat geschrieben:Alle Informationen sind (versteckt in einer immensen Menge von Quark) jederzeit verfügbar!
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Curandera » 14.07.2014 12:50

Zu dem was Finya geschrieben hat kann auch nur zustimmen.

Zum Thema Narbe: ich selber habe eine Narbe direkt auf der Stirn, direkt über der Augenbraue bis hin zum Haaransatz, die ca. 8cm lang ist (nicht so lang wie Deine, aber eine Länge die gut sichtbar ist). Ich trage selber keine / selten Frisuren mit Pony; m.a.W. die Narbe ist immer sichtbar. Ich wurde bisher auch noch nie drauf angesprochen,bzw habe nicht die Erfahrung gemacht dass diese negativ auffällt.
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Suchender2014 » 14.07.2014 17:04

Hallo zusammen,

vielen dank für eure Antworten.
Finya hat geschrieben:Ein Bekannter von mir hat auch eine solche Narbe - und wird überhaupt nicht darauf angesprochen, obwohl er mittlerweile Glatze trägt. Sie ist allerdings sehr flach und noch einen Ticken unauffälliger als bei dem von dir geposteten Beispiel...

Ich empfinde diese Narben immer als auffällig und schon deutlich abweichend von den üblichen Narben, die man kennt. Deswegen wundert es mich, dass dein Bekannter nicht darauf angesprochen wird. Das freut mich aber für ihn. Macht dein Bekannter denn etwas, um die Narbe zu kaschieren? Zum Beispiel eine Mikropigmentation? Nur am Range: man kann solch eine Narbe ein Stück weit korrigieren lassen, indem man die alte Narbe herausschneidet und die beiden neuen Enden überlappend zusammennäht. Das macht die Narbe nicht unsichtbar, aber in der Regel weniger auffällig, weil dadurch Haare durch sie durchwachsen können. Auch werden die Narben manchmal noch mit weiteren Haaren bepflanzt und kaschiert.

Bei der Gelegenheit möchte ich sagen, dass ich es sehr bereue, einer Operation mittels einer solchen Narbe zugestimmt zu haben und hoffe, das niemand mehr solch einen Blödsinn macht, wie ich damals.

Finya hat geschrieben:Ich würde dir mal vorsichtig widersprechen wollen, wenn du behauptest, dass eine Tätowierung unauffälliger als so eine Narbe ist - da diese Stelle schon ziemlich exponiert ist. Solch offen sichtbare und kaum mehr verdeckbare Tätowierungen könnten dich vllt mehr stigmatisieren als eine Narbe.

Ich denke auch, dass eine Tätowierung an dieser Stelle nicht alltäglich ist und zweifle selbst öfters mal an der Sinnhaftigkeit meines Überlegungen. Jedoch weiß ich zur Zeit auch keine andere Lösung, mit der Narbe umzugehen. In der Not wird halt jedes Szenario durchgespielt und mögliche Ergebnisse abgewogen.

Finya hat geschrieben:… ich finde dass Tätowierungen mehr sind als nur "das geringere Übel" wenn du weißt was ich meine. Mag mir da auch kein Urteil anmaßen, aber gerade da du noch untätowiert bist - denk bitte noch mal eine ganze Zeit lang darüber nach!

Bitte keine Scheu, ich bitte darum, deine/eure Meinung zu hören. Unter anderem habe ich mich hier auch wegen der Meinung von bereits Tätowierten angemeldet. Ich denke, ich weiß, was du meinst, eine Tätowierung sollte ihrer selbst wegen gestochen werden und nicht als Lösung eines anderen Problems. Richtig? Trotzdem möchte ich wenigstens mal darüber nachgedacht haben. Danke für den Hinweis, mir mit der Entscheidung Zeit zu lassen. Mein damaliger Fehler, solch einer Narbe zuzustimmen, war bedingt durch ungenügende Recherche und auch fehlenden Alternativen. Mittlerweile besitze ich die Reife, erst länger nachzudenken, bevor ich gravierende Entscheidungen treffe, so wird es beim Tattoo sein.

Curandera hat geschrieben:Zum Thema Narbe: ich selber habe eine Narbe direkt auf der Stirn, direkt über der Augenbraue bis hin zum Haaransatz, die ca. 8cm lang ist (nicht so lang wie Deine, aber eine Länge die gut sichtbar ist). Ich trage selber keine / selten Frisuren mit Pony; m.a.W. die Narbe ist immer sichtbar. Ich wurde bisher auch noch nie drauf angesprochen,bzw habe nicht die Erfahrung gemacht dass diese negativ auffällt.

Sieht die Narbe so aus, als wäre sie durch einen Sturz oder einen Unfall zustande gekommen? So eine Narbe habe ich zufällig auch auf der Stirn. Auf mittlerer Höhe der Stirn und horizontal, halb so lang wie deine. Obwohl sie in meinem Blickfeld ist, wenn ich in den Spiegel sehe, sehe ich sie einfach nicht, weil ich sie nicht im Sinn habe. Bei der Narbe am Hinterkopf wird das anders sein, befürchte ich. Wenn man einer Narbe ansieht, dass sie durch einen Sturz oder einen Unfall zustande gekommen ist, erweckt sie wahrscheinlich keine weitere Aufmerksamkeit. Irgendwie empfinde ich solche Narben als natürlich. Bei sehr langen und von Hand hinzugefügten Narben wie meiner glaube ich, ist das etwas anderes. Kann das sein oder liege ich daneben?

Was das Ergebnis angeht bin ich offen. Ich muss durch meinen Beitrag und durch eure Antworten nicht auf ein geeignetes Motiv stoßen. Vielleiht ist das Ergebnis auch, dass ich zu der Überzeugung komme, dass das Tattoo eben keine Lösung ist und ich umdenken muss. Dabei brauche ich aber Hilfe. Mir fehlt es an der Erfahrung mit Tattoos und Motiven.

Wie ist die Idee zu beurteilen, dass das Tattoo dezent, nicht großflächig und einfarbig gestochen werden könnte und durch das noch vorhandene Haar am Hinterkopf eben so durchscheinen würde?

Dank und Gruß
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon tutis78 » 14.07.2014 17:11

Ich schließe mich an. Ein Tattoo am Hinterkopf ist IMMER auffälliger als eine Narbe an der Stelle und du steckst du dich damit evtl. selbst genau in die Schublade, in welche du nicht willst.

Bei einer Narbe dort denken die Leute sich nix besonderes dabei - mit einem Tattoo an der Stelle kannst du schnell den "Schlägerkreisen" zugeordnet werden. Erst recht, wenn du noch dazu die restl. Haare recht kurz tragen willst/wirst.

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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Finya » 14.07.2014 19:06

Nein, mein Bekannter kaschiert die Narbe nicht. Ich hab ihn jetzt eine Zeit nicht gesehen, aber kann ihn ja mal fragen, wie er sich fühlt.

Meine ganz bescheidene Meinung:

Tätowierung am Hinterkopf:
rebellisch, äußerst exotisch, für viele befremdlich, für die meisten gutbürgerlichen (leider!)gar asozial, außerdem: selbst zugefügt. Das fordert Leute warum auch immer dazu auf, dich mit lästigen Fragen zu nerven (oh - warum die Stelle / was machen Sie beruflich/ was hat der denn verbrochen etc...ich kann da ein Lied von singen und habe nur den unteren Nacken tätowiert) Stell dich darauf ein dich ständig rechtfertigen zu müssen.

Narbe:
Zunächst wissen viele wohl nicht, woher die Narbe stammt --> Narben sind meist nicht zur Körperverzierung angebracht worden (Scarifications mal ausgenommen...) daher werden wsl die meisten aus Anstand und weil es der Respekt gebietet nicht fragen
--> Diesen Respekt bekommst du als Tätowierter nicht immer!!

Was übrig bleibt sind wohl die Blicke der anderen - und mit denen kannst du machen was du willst!
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Kama_fra » 14.07.2014 20:57

Ich würde mich für eine Überarbeitung der Narbe plus penible Narbenpflege entscheiden, wenn dich die Narbe wirklich so sehr stört.
Ich selbst habe eine blöde kleine Narbe mitten auf dem Oberarm, die wie ein Wulst heraus steht, und bevor ich den Arm tätowieren lasse, muss da auf jeden Fall was gemacht werden, weil es mich so nervt.

Ich hab auch schon ein paar Mal im TV die von dir beschriebene Haartransplantationsmethode gesehen und mich auch gewundert, warum die Männer diese Riesennarben in Kauf nehmen. Unterm Kinn habe ich auch eine längere Narbe, weil eine Zyste entfernt wurde und es hat ewig gedauert, bis mein Kopf wieder voll beweglich war, also der Hals richtig in alle Richtungen streckbar.
Wie ist das mit dem Hinterkopf und dem fehlenden Hautstreifen?
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Suchender2014 » 14.07.2014 22:32

Hallo zusammen,

tutis78 hat geschrieben:Ich schließe mich an. Ein Tattoo am Hinterkopf ist IMMER auffälliger als eine Narbe ...

Das hatte ich bereits befürchtet.

Finya hat geschrieben:Nein, mein Bekannter kaschiert die Narbe nicht. Ich hab ihn jetzt eine Zeit nicht gesehen, aber kann ihn ja mal fragen, wie er sich fühlt.

Das würde mich sehr interessieren. Ich wüsste gerne, wie oder wieso er damit klarkommt.

Finya hat geschrieben:… außerdem: selbst zugefügt.

Verstehe nicht ganz, was du meinst. Meinst du, selbst gestochen bzw. durch Laien?

Finya hat geschrieben:Narbe: zunächst wissen viele wohl nicht, woher die Narbe stammt --> Narben sind meist nicht zur Körperverzierung angebracht worden (Scarifications mal ausgenommen...) daher werden wsl die meisten aus Anstand und weil es der Respekt gebietet nicht fragen.

Weder möchte ich auf die Narbe angesprochen werden, noch komme ich mit dem Gedanken gut zurecht, dass man die Narbe sieht und dann tuschelt. Daher die Idee mit dem Tattoo. Leider zeichnet sich bereits ab, dass ein Tattoo eine höchst fragliche Lösung wäre.

Kama_fra hat geschrieben:Ich selbst habe eine blöde kleine Narbe mitten auf dem Oberarm, die wie ein Wulst heraus steht, und bevor ich den Arm tätowieren lasse, muss da auf jeden Fall was gemacht werden, weil es mich so nervt.

Das Abtragen von keloiden Narben scheint bereits heute keine große Herausforderung mehr zu sein. Ich glaube, da hast du schon einige Optionen.

Kama_fra hat geschrieben:Ich hab auch schon ein paar Mal im TV die von dir beschriebene Haartransplantationsmethode gesehen und mich auch gewundert, warum die Männer diese Riesennarben in Kauf nehmen.

Den Betroffenen wird gesagt, dass eine Stripnarbe dort platziert wird, wo das Haar nie ausfällt, also im Haarkranz. Verschwiegen wird, dass man dadurch in Zukunft zum Tragen eines Haarkranzes gezwungen sein könnte, wenn der Haarausfall weitergeht und man aufgrund fehlender Spenderreserven keine Folgebehandlungen mehr durchführen kann. Auch wird nicht erwähnt, dass auch der Haarkranz ausdünnen und die Narbe preisgeben kann. Als junger Mann kann man sich einfach nicht vorstellen, dass man irgendwann einer der Männer werden könnte, die man mit einer Halbglatze rumlaufen sieht. Man schiebt die Zukunft einfach so weit weg, dass man auch die Narbe ausblendet.

Kama_fra hat geschrieben:Unterm Kinn habe ich auch eine längere Narbe, weil eine Zyste entfernt wurde und es hat ewig gedauert, bis mein Kopf wieder voll beweglich war, also der Hals richtig in alle Richtungen streckbar. Wie ist das mit dem Hinterkopf und dem fehlenden Hautstreifen?

Am Anfang hat man ein Spannungsgefühl am Kopf. Ob das wirklich vom fehlenden Hautstreifen kommt, kann ich nicht verlässlich sagen. Ich würde aber ja sagen. In den ersten Tagen traut man sich nicht zu, ausschweifende oder schnelle Bewegungen zu machen, weil man irgendwie Angst hat, dass sich die Nahtstelle öffnen könnte. Ich weiß nicht mehr wie lange es gedauert hat, aber spätestens einige Wochen später fühlt es sich nicht mehr wie unter Zug an. Gravierender ist, dass man zu Beginn eine Taubheit am Hinterkopf hat. Es dauert einige Monate, bis man seinen eigenen Hinterkopf wieder so fühlt, wie zuvor. So lange dauert es, bis sich die durchschnittenen Nerven neu verbunden haben. Manchmal bleibt aber auch ein Rest der Taubheit übrig oder die Narbe macht sich durch Kribbeln oder einem anderen Fremdgefühl bemerkbar. Soweit ich weiß, passiert das aber selten. Wenn man mal gesehen hat, wie eine Entnahme vorgenommen wird, wird man eher Abstand davon nehmen.

Ich habe noch eine Frage zu einem Motiv. Was ist mit dem Motiv Stacheldraht? Sicher hat das eine (vielleicht negative?) Bedeutung?

Gruß
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Synystra » 14.07.2014 22:49

Ich würde an deiner Stelle auch von der Tattoo-Idee Abstand nehmen. Nicht nur am Kopf stigmatisiert das teils doch sehr.

Ich selbst habe zwar "nur" eine lange, recht breite und alles andere als schöne Narbe am Sprunggelenk außen (drei OPs an der gleichen Stelle), die bekommt aber viel weniger schiefe Blicke ab als mein sehr großes, dunkles und alles in allem "unweibliches" Tattoo am Oberarm.

Auch wenn ich dich verstehen kann, meine Narbe stört mich auch sehr - mit einem Tattoo würdest du die Blicke nur vervielfachen...

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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Suchender2014 » 14.07.2014 22:56

Hallo Synystra,

wirst du dir die Narbe mit ein Tattoo verschönern?
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon n8ght » 15.07.2014 0:10

Ich muss gerade den Kopf schütteln. :?

Du scheinst ja durchaus eine gewisse Intelligenz zu besitzen (so ich das nur auf Grund deines Geschreibsels beurteilen kann) und trotzdem ziehst du in Erwägung, die Narbe mit einem Stacheldraht überzutätowieren?!?!? (nur so kann ich deine Frage nach der Bedeutung interpretieren - solltest du aus einem gänzlich anderen Grund gefragt haben, dann entschuldige ich mich für die falsche Annahme!) Weil du glaubst, dich damit wohler zu fühlen, weil es weniger auffällig ist?!?!?!? :shock: Das kann einfach nicht dein Ernst sein.

Ich verstehe, dass es gestörte Körperwahrnehmungen gibt, die andere Menschen von aussen nicht nachvollziehen können und als "nicht so schlimm" empfinden. Dein Thread heir ist ja ein gutes Beispiel dafür. Während alle Antworter sagen, lieber Narbe als Tattoo, weil nicht so schlimm und auffällig, has du aber offensichtlich ein massives Problem mit dem Wissen, dass diese Narbe irgendwann sichtbar sein könnte. Dieses Gefühl kann ich dir nicht absprechen, weil ich nicht du bin. Aber mit ein bisschen intelligenter, eigener Denkleistung muss man doch selbst zu dem Schluss kommen, dass a) ein Tattoo (an einer exponierten Stelle wie Kopf) nicht weniger auffälig ist (zumindest objektiv von aussen betrachtet) und b) es nicht viele Motive gibt, die noch provokanter oder auffallender sein könnten als ein Stacheldraht.

Wie gesagt: ich kann verstehen, dass die Situation für dich ein Problem darstellt, auch wenn es sich für mich anders darstellt. Du bist ja auch nicht der Erste, der sich hier im Forum anmeldet, weil er nach einer Lösung für (vermeintlich) körperliche Mängel sucht. Da gibt es Sachen wie zu kleine/gar keine Augenbrauen, zu helle Haut (ja, da hatte jemand letztens die Idee, sich am ganzen Körper mit einem hellen Braun tätowieren zu lassen), komplett fehlendes Haar ("Haare" tätowieren lassen) usw.usf. Meiner Meinung nach ist bei einem solchen Problem nicht der Gang zu einem Tätowierer die Lösung, sondern zu einer psychologischen Hilfe. Zu jemanden, der einem dabei hilft, eben nicht mehr diese gestörte Selbstwarhnehmung zu haben.

Ich hoffe, du fühlst dich durch meine Äusserungen nicht zu sehr angegriffen, denn ich möchte dir (wie alle anderen hier auch) eigentlich nur helfen.
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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon LÖö » 15.07.2014 1:09

Ich stimme Anke hier überaus zu und möchte die Frage anschließen, ob es um die Narbe an sich geht oder darum, dass Menschen wissen könnten, dass du eine Transplantation hast vornehmen lassen und dir das unangenehm ist? Ich kann nur von mir sprechen: bis zu diesem Thread kannte ich diese Art Narbe nicht bzw. habe sie nicht mit diesem Eingriff assoziiert. Vielleicht solltest du wirklich an deinem Selbstbewusstsein arbeiten. Ich denke nämlich nicht, dass die Narbe derart viel Aufmerksamkeit hervorruft wie du meinst.
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Re: AW: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Synystra » 15.07.2014 6:44

Suchender2014 hat geschrieben:Hallo Synystra,

wirst du dir die Narbe mit ein Tattoo verschönern?


Ja, irgendwann. Es werden hier noch weitere OPs folgen müssen, von daher kann ich in näherer Zukunft noch nichts machen.

Das mag sich jetzt für dich danach anhören , als ob ich eben doch ein Tattoo als eine Möglichkeit sehe, eine Narbe unsichtbar zu machen. Stimmt für mich auch, allerdings gehe ich, wie die Mehrzahl hier, anders an das Thema Tattoo heran als du. Wir lassen uns sozusagen um des Tattoos Willen tätowieren, nehmen den Blickfang nicht nur als kleineres Übel in Kauf, sondern wollen diesen genau so.

Mir stellt sich nicht die Frage, wie ich die Narbe unauffällig und dezent verdecken kann, sondern nur, wie sie sich in mein sowieso geplantes, zu 100% auffälliges, Unterschenkeltattoo einbauen lässt. Da ich, wenn Geld und berufliche Umstände es zulassen würden, von den Schultern abwärts komplett tätowiert wäre, ist ein "Verschönern" der Narbe nur ein Abfallprodukt meiner grundsätzlichen Liebe zu bunter Haut.

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Re: Cover Up für die Narbe gesucht

Beitragvon Suchender2014 » 15.07.2014 10:11

Hallo,

@n8night: nur weil jemand seine Meinung äußerst fühle ich mich nicht gleich angegriffen. Ich denke, die Wortwahl ist ausschlaggebend.

Ich habe bereits einige Menschen mit diesem Motiv auf dem Oberarm gesehen. Ich habe nicht vor, mir Stacheldraht auf den Kopf tätowieren zu lassen. Obwohl ich das Motiv an sich nicht hässlich finde. Ich habe gehört, dass es ein Knasttattoo sei und würde gerne wissen, ob das stimmt. Ich hätte die Frage aber besser in einem anderen Kontext stellen sollen.

@LÖö: Narben zu haben finde ich grundsätzlich nicht schlimm. Ich habe auch mehr als genug davon. Aber deine Vermutung ist trotzdem richtig. Es geht mir tatsächlich darum, dass man erkennen könnte, dass ich so einen Eingriff hatte. Es fehlt mir nicht an Selbstbewusstsein, obwohl ich es aus Außenstehender auch so angenommen hätte. Es ist eher so, dass ich mich maßlos darüber ärgere, dass ich mir damals nicht darüber im Klaren war, was für einen Fehler ich mache und nur versuche, mit diesem Fehler abzuschließen. Auch ist mir der Fehler einfach sehr unangenehm. Dass das Tattoo nur einen anderen Blickfang schaffen und den anderen Blickfang (die Narbe) deutlich überragen würde, wird mir durch die Aussagen von euch bewusster.

Und schreibt jetzt bitte niemand sowas wie "hättest du damals mal nicht so einen Scheiß gemacht". Darüber bin ich mir seit Ewigkeiten bewusst. In der Jugend macht man Sachen, die man als reifer Mensch niemals machen würde. Das sieht Finyas Bekannter sicher ähnlich. Ich freue mich darauf, zu erfahren, wie und wieso er mit seiner Narbe kein Problem hat, wenn das wirklich so ist.

Nebenbei: schlimm, dass weiterhin jeden Tag Männer weiterhin mit dieser Narbe als Ergebnis operiert werden.

@Synystra: dass dich die Liebe zum Tattoo zum Tattoo treibt und kein Versuch sein wird, etwas zu kaschieren, habe ich verstanden. Das ist bei dir, wenn deine medizinischen Behandlungen abgeschlossen sein werden, ein glücklicher Zufall. Beneidenswert.

Ich würde trotzdem gerne noch erfahren, wofür der Stacheldraht steht.

Gruss
Suchender
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