Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

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Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon Buddha_Eyes » 05.02.2014 15:34

Dieser Thread ist eine Abspaltung von diesem hier.

Dann müßte ja jedes Portrait in paar Jahren schlecht aussehen?

Ich sag mal so: Ein farbrealistisches Portrait in der Größe des betreffenden Affenkopfes wäre nach ein paar Jahren wohl Matsche, ja.
Alles andere ist - wie Du es schon sagst - wohl Wahrnehmungssache.
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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon Norb » 05.02.2014 17:35

Verfallen farbechte Tattoos wirklich so viel schneller als schwarzweiße?
Mich würde mal der Entwurf interessieren, im Vergleich zum Tattoo (konnte diesen km Thread nicht finden)
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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon Buddha_Eyes » 05.02.2014 19:53

Die Frage, inwieweit farbige Tattoos schneller "verfallen" als solche in B&G lässt sich m.E. so generalisierend nicht beantworten. Generell kann man nur sagen: Je mehr Details auf kleinem Raum untergebracht werden und je weniger Kontrast solch ein Werk hat, desto eher sieht es nach ein paar Jahren eben nicht mehr sooo super aus. Der (teilweise) Abtransport der Pigmente durch das Lymphsystem ist dabei ein Faktor. Der weitaus größere ist allerdings Lichteinwirkung (so manche Farbe zeigt schon unter "normalem" Tageslicht Echtheitsprobleme - da muss nicht mal große UV-Bestrahlung hinzukommen). Und in dem Punkt sind wohl farbige Pigmente und helles Greywash gefährdeter.
Dann ist die Haut ja auch keine tote Fläche. Auch schwarze Linien werden mit der Zeit breiter. Zu guter Letzt spielt wohl auch eine Rolle, wie die Arbeit rein technisch aufgebaut ist.
Letztlich tut sich da jedenfalls i.d.R. genug um nach meiner bescheidenen Auffassung zu detailreiche Arbeiten auf zu kleiner Fläche als keine allzugute Idee erscheinen zu lassen.


Wer das neue TM in die Finger bekommt, kann ja mal Andreas' (Sinner & Saint) Kommentar zu nem Samohin-Werk lesen. Den halte ich zwar für fast ein wenig zu radikal, aber im Kern ist da m.E. viel Richtiges dran.
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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon sk8mafiaflip » 06.02.2014 21:40

Buddha_Eyes hat geschrieben:Wer das neue TM in die Finger bekommt, kann ja mal Andreas' (Sinner & Saint) Kommentar zu nem Samohin-Werk lesen. Den halte ich zwar für fast ein wenig zu radikal, aber im Kern ist da m.E. viel Richtiges dran.

Danke für den Tipp, es lohnt sich definitiv! Tolle Kommentare von ihm!

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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon DannyM3 » 06.02.2014 22:36

Was sagt er denn?
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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon sk8mafiaflip » 06.02.2014 22:41

Das :wink:

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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon rockkat » 06.02.2014 22:43

interessant, muß ich das heft wohl auch mal wieder kaufen
nigs
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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon monkima » 06.02.2014 22:53

Ich weiss, es gehört hier nicht hin....sorry Urban..... Ich weiss grad nicht, was ich davon halten soll, das im TM jetzt anscheinend seitenweise Die einen Tätowierer über die anderen herziehen und deren Arbeiten auseinander pflücken....
Was bezwecken die Leute vom TM damit ? Werden jetzt in der "Tätowierszene" die Schlammschlachten nach RTL Manier in der Öffentlichkeit ausgetragen ?
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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon Buddha_Eyes » 06.02.2014 22:58

Bin da auch zwiegespalten....

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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon sk8mafiaflip » 07.02.2014 7:59

Evtl. könnte man das auch abspalten? Wird ja doch ein bisschen viel und es hat auch gar nix mehr mit dem Backpiece zu tun...
Tätowierer ziehen also über andere her? Ich hab's jetzt beim lesen nicht so empfunden, kenne aber auch nur den konkreten Fall mit Andreas, gab's da schon andere vorher? Zum konkreten Beispiel muss ich sagen, dass ich finde er argumentiert sehr sachlich, es werden ja auch Tattoos von Ondrasch, was anderes Skizzen/Aquarell-mäßiges, Traditionals, asiatisches, B/G-Fotorealismus, Comic etc. besprochen. Und da ist es keinesfalls so, dass über andere hergezogen wird! Eigentlich kommen alles Werke ganz gut weg auch das Aquarelldingens, und vor allem das B/G Teil werden sehr gelobt, nur beim Samohin und und einem anderen Tattoo fallen solch deutliche Worte und ich bin der Meinung, dass diese nicht unangebracht sind!
Vor allem der Teil am Schluss mit der Scratcher-Kopie: wir hatten hier im Scout schon genau so ein Beispiel und mir sind in der Zwischenzeit einige im Internet begegnet auf die genau das zutrifft. Die sind echt mehr als erschreckend! Und die waren halt wirklich nicht sooo alt...
Ich bin echt kein Andreas Fanboy, eher im Gegenteil :oops:, aber dieses Interview gehört mit zum Besten, was ich je im TM gelesen habe!

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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon dreizehn » 07.02.2014 8:52

Zu einer Sachlichen Kritik gehört aber auch seine Argumente belegen zu können
Das vermisse ich hier ein wenig
"ich hab gesehen" "und das wird so" sind letztendlich "nur" Behauptungen
Auch wenn sie von Jemanden getätigt werden, der (zu recht, wie ich finde) eine eine hohe Reputation genießt


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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon *fran* » 07.02.2014 10:00

Wie genau stellst du dir den Beleg für die Behauptung vor?
Fotografieren?
In der Praxis sehe ich dabei einige Hürden:
Wer ließe sein Tattoo (um das es beim jeweiligen Besuchsanlass auch gar nicht unbedingt geht) von einem fremden Studio fotografieren, um dann dessen Zerfall der Menschheit zu präsentieren?
Und selbst wenn damit jemand einverstanden wäre, warum sollte man das mit einer Arbeit, die nicht die eigene ist, tun?
Da können alle Beteiligten nur verlieren: Der Träger, der Tätowierer, aber auch der Laden, der es vorzerrt.
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Re: AW: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon Norb » 07.02.2014 11:14

Gewinnen allerdings würden alle, die sich für die Materie interessieren, z.B. weil sie für sich selbst so eine Tätowierung haben wollen.
@sk8mafiaflip: Kannst Du bitte Links für die von Dir geschilderten Fälle da lassen?
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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon monkima » 07.02.2014 11:26

Bin da ganz bei Fran !

Ich hab den Bericht nicht gelesen....meine Aussage hatte ich gestern aufgrund des hier geposteten Ausschnittes gemacht....ich frage mich, was für eine Motivation dahinter steht....was ist der Zweck eines solchen Artikels und warum lässt sich ein Tätowierer vor diesen Karren spannen ? .....und nein, ich glaube nicht, das man den armen unwissenden Kunden damit aufklären will !
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Re: Aus aktuellem Anlass: Haltbarkeitsfragen

Beitragvon Buddha_Eyes » 07.02.2014 11:27

Wir werden doch alle in Zukunft immer mehrere solcher Tattoos nach ein paar Jahren Alterung zu Gesicht bekommen. Ich bin da sehr drauf gespannt!
Das Samohin-Teil ist natürlich auch ein Extrembeispiel: Kaum Kontraste, die wesentlichen Effekte bauen auf der Verwendung verschiedener Skintones und Weiss auf und die Federn wirken auch nur über ihre Details.
Ich hab' das ja an anderer Stelle schon mal erzählt, dass ich den betreffenden Samohin-Rücken vor 2 Jahren auf der Brüssel-Convention gesehen habe - und der war frisch auf eine Distanz von 3 Metern schon nicht mehr lesbar. Wenn ich das jetzt mit Alterungsprozessen und UV kombiniere, dann sehe ich da für die Zukuft eher wenig beeindruckende Effekte.

Edith sagt: Ich denke schon, dass es da - wenn man den Artikel als Ganzes betrachtet - schon um eine "Weiterbildung" des interessierten Tattoofans geht. Ich habe ihn auch mit großem Interesse gelesen. Das Ganze gibt natürlich für mich nur Sinn, wenn man diese Kategorie weiterführt und ganz viele verschiedene Leute aus ganz vielen verschiedenen Stilrichtungen zu Wort kommen lässt. Ich werde für mich solche Bemerkungen natürlich immer realtivieren, weil sie zum einen von jemandem kommen, der stilistisch ganz anderes sticht und ja nun auch selbst am Markt bestehen muss. Wenn dann zum anderen auch noch ganz offensichtliche Probleme anderer Tätowierungen nicht angesprochen werden, dann merkt man schon, dass da ne gewise Tendenz erkennbar ist - aber ein wenig eigenständiges Denken darf man ja seinen Lesern auch unterstellen. Soviel Differenzierungsfähigkeit sollte man als Leser eines solchen Artikels natürlich mitbringen.
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