Tätowierer sollten nicht alle Wünsche erfüllen???

[sophrosyne]

Ja, es geht mir auch weniger um ihn. Wenn er sich seinen Körper vollscratchen lassen mag...bitte.
Ich hab das ja nur als Aufhänger genommen, weil mich die Seite der Tatowierer interessiert. Wie das da gehandhabt wird und ob man als Exnazi eben wirklich so ein Problem beim covern hat

[upsidedown]

Keine Ahnung - ich kann und will niemanden zwingen mir seine Lebensgeschichte zu erzählen. Und oft will man das auch gar nicht. Und ich bin auch nicht die Instanz, die die Aufrichtigkeit einer Entscheidung prüfen kann oder will. Und meist sind die Begründungen für den Ausstieg ja auch mindestens so farbenfroh und überzeugend wie jene seinerzeit für den Einstieg und die Mitwirkung. Ich stehe dem tendenziell kritisch gegenüber. Die meisten Aussteiger sind für mich eher unglaubwürdig.

Also ist es doch eher eine Frage der Person, des Auftritts und des individuellen Moments. Ob das fair ist, steht auf einem anderen Blatt. Es ist halt meine Meinung. Am Ende tendiere ich dazu, ein schlechtes Gefühl dabei zu haben. Eine Befriedigung, wie Urban sie anführt, kann ich dabei nicht finden. Eher Verunsicherung.

Das Problem ist nicht, WhitePride-Geschmiere oder Hakenkreuze im Studio zu haben oder sie zu covern. Die Symbole sind nur Farbe in der Haut.

[Affenjunge]

Ich halte ohnehin nicht viel von Exit; der eine oder andere öffentlich gefeierte Aussteiger hat sich danach direkt ins nächste Extrem begeben. Aber dafür kann ja Dein Kumpel erstmal nix.

Kurzes Off-topic: Die Entscheidung ins linke Extrem zu wandern kann ich allerdings nachvollziehen, manchmal die einzige Möglichkeit das man mehr oder weniger Ruhe hat...

Ansonsten...
Ich kann die Entscheidung verstehen, dass man einen vermeintlichen "Ex-Nazi" nicht tätowieren möchte, einfach aus dem Grund das man sichnicht sicher sein kann, ob da nicht doch ein rechtsradikaler Depp vor einem auf der Liege liegt...

[upsidedown]

Na, ins linke Extrem wandern die wenigsten davon ab. Die meisten landen in irgendnem anderen Kampf gegen vermeintliche Feindbilder. Interessanterweise gibt es Linke, die ins rechte Lager rutschen. Prominentestes Beispiel mag wohl Horst Mahler sein. Vom SDS zur RAF-Gründung und ab 90' ab in die rechtsextremistischen Frühkartoffeln.