Saphira hat geschrieben:Gerade Katzen kann man ja nur schlecht das Stillsitzen befehlen

und, bis meine jetzige Kamera auslöst, ist die Mieze oft schon weg und ich hab dann nur eine leere Wand auf dem Display.

Deshalb brauch ich halt auch was mit schneller Auslösezeit.
Die eigentliche Auslöseverzögerung ist bei allen SLRs sehr kurz. Entscheidender ist die Fokussierzeit. Hierauf hat bei gutem Licht hauptsächlich der Antrieb des Objektivs einen Einfluss.
Der Oneshot Autofokus ist heute auch bei den oben genannten Einsteigerkameras schnell und präzise. Eine ganz andere Geschichte ist das Autofokustracking. Das braucht man, wenn sich die Motive auf einen zu oder von einem Weg bewegen (spielende Tiere sind da eine der anspruchsvolleren Aufgaben, da die Bewegungen sehr ungleichmäßig sind). Hier liegt die Schwäche dieser Kameras. Ihnen fehlen die ausgefeilteren AF-Sensoren, Algorithmen und die dafür notwendige Rechenleistung der höherpreisigen Modelle, weshalb die Präzision des Autofokus bei schnellen Distanzänderungen stark nachlässt (häufig sitzt der Fokus dann kurz vor oder hinter dem gewünschten Punkt). Man kann das Problem aber stark abmildern indem man sich auf Bewegungen quer zur Blickrichtung konzentriert (manche Tiere sind da kooperativer, andere weniger).
Aber durch das gegebene Preislimit kann man nichts dagegen unternehmen, da alle Kamera-Objektivkombinationen in diesem Fenster die Probleme teilen. Objektive mit schnelleren Autofokusmotoren reizen alleine schon das Budget aus oder sprengen es bei weitem und Kameragehäuse mit besseren Autofokussystemem kosten auch mindestens das doppelte. Durch Übung, Beobachtung des Verhaltens der Tiere und entsprechende Vorausplanung (wo will man sie erwischen, Platzierung quer zur Bewegungsrichtung und Vorfokussieren) kann man aber auch mit den genannten Kameras und den Kitobjektiven sehr schöne Ergebnisse erzielen. Schnellere Objektive (mit passenderem Brennweitenbereich) kann man später ergänzen, wenn das Konto sich wieder erholt hat und damit die Möglichkeiten erweitern.
santazero hat geschrieben:muss es eine neue DSLR sein oder würdest du auch gebraucht kaufen?
Die Canon 1000d gibt es gebraucht (auch über amazon z.b. nicht nur von privat) schon sehr günstig. Da wäre dann sogar noch Geld über für ein Objektiv.
Die 1000er Canon ist nicht mehr zeitgemäß und in dem genannten Preisbereich lohnt sich der Gebrauchtkauf einfach nicht. Die gebrauchten älteren Kameras sind einfach zu nah an günstig eingekauften neuen Modellen dran. Und Kameras aus höherwertigen Serien sind, wenn sie in diese Preisfenster fallen, häufig schon ziemlich herunter geritten, weshalb ich einem Laien nicht zum Kauf raten würde.
santazero hat geschrieben:Die 1000d hat den Chip von der 7D drin und macht erstaunlich starke Bilder. Neu kostet die 1000d ca 700-750 Euro, was ja über deinem Budget liegt.
Das stimmt nicht. Die 1000d hat eine Abwandlung des Chips der alten 400d und lag neu auf dem Preislevel der 1100er (deutlich unter der 500er Marke mit Kitobjektiv). Die Canon 550D und 600D haben einen Chip der sehr ähnlich zu dem der 7D ist.
santazero hat geschrieben:lieber nen kleineren Body kaufen und paar 100er mehr in Objektive investieren.
Dem stimme ich voll und ganz zu, aber im genannten Preisfenster gibt es nicht viel mehr als Einstiegsmodelle (1100er Canon, 3x00 Nikon) oder etwas besser ausgestattete Hobbyfotografenkameras (Canon 550 und 600, Nikon 5100) mit den Kitobjektiven.