Und noch ein Konflikttattoo

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon gently69 » 22.08.2012 14:28

Mir persönlich geht es auch nicht um die Beweggründe des Trägers. Ob das jetzt ein zutiefst verletztes oder einfach nur perverses Wesen ist. Mir geht es alleine um den Fakt der Darstellung und das ich sowas nicht gutheißen und in "Blümchen" reden kann. Ginge mir bei der Zerfetzung eines Pimo, wie LÖö ihn so schön nennt :mrgreen:, genauso.
Jau, und das soll's von mir zu dem Thema gewesen sein.
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AW: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon LÖö » 22.08.2012 14:29

Wieso ist sie dann selbst verletzt? ;-) Letztendlich lässt sich wirklich nur spekulieren, es ist aber durchaus "interessant", wie andere Menschen sowas auffassen.

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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon Rhoka » 22.08.2012 14:32

Es ging (mit zumindest) weniger darum, was die wahren Beweggründe hinter dem Motiv sind. Aber ich finde eine seitenlange Diskussion darüber, warum bestimmte Motive als abstoßend empfunden werden und warum, durchaus interessant. Man sieht ja wie weit die Meinungen da auseinander gehen und gerade weil wir kurz vorher das Mangamädchen hatten, das von vielen ganz anders einsortiert wurde, bietet sich das Thema doch an.

Es gibt ganz selten Tattoos, die bei mir ein ungutes Gefühl zurücklassen, für mich gehören diese beiden aber zu denen, bei denen ich schlucken musste. Auch wenn hier einige schreiben, sie hätten selbst/entwerfen Motive vergleichbarer Art oder härter, glaube ich, dass das ein Missverständnis ist. Deswegen ja die Frage, warum lässt den ein oder anderen das Motiv dann doch stocken. Vielleicht weil es eine Mischung aus einer expliziten Darstellung mit einer möglichen Assoziation einer real vorhandenen Problematik ist, vielleicht weil ich mal die Beschreibung einer Beschneidung gelesen habe und die Erinnerung daran hochkam. (Ich 'wollte' da nicht unbedingt irgendwas reininterpretieren.)

Es gibt natürlich auch ernste berührende Darstellungen von Gewalt/Krieg/traumatischen Erlebnissen, denen man aber eben den verarbeitenden Charakter ansieht, das ist natürlich noch einmal eine ganz andere Geschichte.

Edit: zu langsam...
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon romex » 22.08.2012 14:49

Für mich ist dieses Tattoo ebenfalls nur eine Art der Bewältigung von Liebeskummer. Ich finde es nicht "schockierender" als manche Horror-Motive, die ja hier auch schon erwähnt wurden, was aber direkt abgeschmettert wurde, da angeblich nicht vergleichbar. Jedoch frage ich mich bei solchen Motven oft viel mehr nach dem Grund und wieso man so etwas darstellen muss. Da werden die Abgründe menschlicher Gewaltfantasien (die ja nun doch auch manchmal in die Tat umgesetzt werden) sogar oft recht realistisch dargestellt...
Hier kommt im Gegensatz dazu für mich aufgrund der Darstellungsweise eine Botschaft und (ja!!) auch Witz rüber.
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon DaMax » 22.08.2012 18:07

Ne Tätowierung ist mitunter das coolste und schönste was sich ein Mensch gönnen kann. Das Trauer, Wut oder Hass auf eine Frau/Frauen ein Beweggrund sein kann sich ein Tattoo machen zu lassen ist für mich absolut unverständlich und ich finds unwahrscheinlich dumm. Sowas kann ich beim besten Willen ned ernst nehmen und die Junx tun mir leid. Die Darstellung ansich hat bei mir keine Assoziationen in Richtung Klitorisbeschneidung oder ähnliches hervorgerufen, kanns aber nachvollziehen, wenn es jemand so empfindet. Da überwiegt einfach der erste Impuls der mir sagt "Junge bist du doof"....
Danke Hanke!
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon Utopie1402 » 22.08.2012 19:07

Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie jemand das gutheißen kann.
Ich finde es einfach widerlich und fühle mich als Frau beleidigt und degradiert - zumindest im ersten Moment.

Bei längerer Betrachtung, bin ich ganz bei DaMax, finde ich es einfach nurnoch dumm.
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Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon koalafromhell » 22.08.2012 19:18

Ich würd mich DaMax anschliessen. Es ist recht dumm. Auch wenn ich das Foto und somit das Tattoo nicht sehen kann.

Wenn man ein bischen weiter denkt:
Der Träger wird sicher irgendwann eine neue Frau kennen lernen, vielleicht sogar seine grosse Liebe.
Ich als Frau hätte ein Problem damit, wenn mein Freund so eine Tättowierung hat. Und ich bin eigentlich nicht empfindlich, also dachte ich bisher.

Einen Typ, der etwas frauenfeindliches (ja, ich weiß, das ist Auslegungssache) auf dem Körper trägt würde nicht besonders anziehend auf mich wirken.
Da hätte ich mit dem Namen der Verflossenen weniger Probleme :-)


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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon dobermann » 22.08.2012 19:26

gently69 hat geschrieben:Ob das jetzt ein zutiefst verletztes oder einfach nur perverses Wesen ist.


Wenn er nicht verletzt wurde ist er also ein perverses wesen hmmm.Was isser wenn er einfach auf solche art tattoos steht??Krank??Naja jeder hat seine meinung!Sehr interessant wie manche über menschen denken die man nicht kennt.Warum reicht es nicht es so hinzunehmen wie es ist?Wer abseits der norm ist ist böse,krank,gestört,pervers.Und ich red jetzt nicht von irgendeiner pädophilen scheiße das is ein anderes kaliber.
Was sagt ein blümchen mit tribals viel aus??Es ist schmuck und dem träger gefällt das motiv weil er gern blumen mag und sie hübsch findet!
Faszinieren mich morbide dinge und lass mir das tätowieren bin ich krank u.s.w weil sowas is ja schiach!Nun für mich eben nicht!! Ich hab eine spinnenphobie und find die viecher .hässlich....ist jetzt jeder spinnenhalter krank und abartig weil er sowas als haustier hat? Hab auf meinen bein eine dame der ein pfahl vom arsch bis zum mund rausragt,wuuuhhh echt grauslich für manche. Warum ich so motiv trage...weils einer meiner lieblingsfilme ist...warum sehe ich gern so einen dreck???Weil es mich unterhällt....warum unterhällt einen sowas...weil ich mich gern schrecke....dazu werden horrorfilme gemacht und nicht das danach jemand heimkommt und den nachbarn zersägt.Man leidet eineinhalb stunden mit und ist froh das es nur ein film ist! Bei tattoos ists doch ähnlich,da gibts keine gewaltphantasien.Die habe ich auch nicht wenn ich "Metallicas kill em all"hörewuuuhhh wie krank der will alle töten.Das makabre zieht manche menschen eben mehr an als blümchen.Paul boot z.b...gibt paar idioten die denken der sitzt den ganzen tag im keller und betet satan an....anhand seiner morbiden kunst.Warum immer alles zerpflücken das uns nicht passt.Jeder hat seine ekelgrenze und manche sind leichter zu schocken als andere.Es zwingt keiner jemanden sich solche motive anzusehen...wegsehen hilft..nicht so wie bei einem autounfall...daaaa glotzen alle um einen blick auf die blutlache zu erhaschen.Die meißten tattoos der heutigen zeit haben einen scheißdreck mit bedeutung zu tun...die meissten suchen einen grund dafür weil sie sich ja in der gesellschaft rechtfertigen müssen/wollen.Scheiß ich drauf....wenns mir gefällt lass ichs machen und selbst wenns eine bedeutung hat muss ich das nicht jedem vortragen...wird nach einer zeit mühsam.Dann kommen so kommentare wie "Na ich würd mir nie ein tattoo machen lassen das keine tiefere bedeutung hat...pffft klar weil ein sternchen das vom himmel fällt und grad eine shwalbe vorbeifliegt als gedenktattoo der alten urschlumpftante gewidmet ist gerechtfertigt ist (kotz)
Jeder hat andere beweggründe warum er sich dieses oder jenes motiv machen lässt und manchmal auch just for fun...und manche stehen einfach auf morbid fun.Und die sind weder krank,abartig,pervers oder sonstwas.

PS:Und dieses scheiß "frauenfeindlich" geht mir sehr auf den sack....hauptsache "gleichberechtigung"schreien :roll:
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon Utopie1402 » 22.08.2012 19:42

Grundsätzlich gebe ich dir ja recht, man sollte eine Meinung revidieren können und gedanklich flexibel bleiben.
Ist aber eine solche Meinung rein auf die eigene Empfindung ausgelegt, dann ist sie doch vollkommen legitim und hat überigens auch einen relevanten psychologischen Hintergrund.

"Hauptsache mal "Gleichberechtigung" bzw. "Frauenfeindlich" schreien? "
Was soll bitte eine solche vollkommen unerörterte und unbegründete Aussage? Oder sollte das einfach nur provozierend sein und dazu dienen, die Aussage dialektisch lächerlich zu machen?
Denn sorry, jeder der sich ein bisschen mit der Gesellschaft befasst, sollte die Daseinsberechtigung dieser Aussage anerkennen - auch wenn es für einen Mann vll schwerer ist.

Das lustigste ist, du machst im Grunde mit dem Ersteller der Aussage das gleiche, was du hier so groß angekreidet hast.

Edit: Es gibt nunmal einen Unterschied zwischen einfachen Abbildungen aus Horrorfilmen und einer solchen Abbildung. Jeder der sich ein bisschen mit Sozialpsychologie und Feminismus befasst (vll. selber dazu eine Frau sein muss/ist), sollte verstehen, dass das Thema ein bisschen sensibel ist.
Zuletzt geändert von Utopie1402 am 22.08.2012 20:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon Nanun » 22.08.2012 19:52

@Dobermann: Das nenn ich aber mal einen ordentlichen Rundumschlag....

Ich habe meine Meinung zu diesem Tattoo ja schon geäußert, dazu brauch ich jetzt ja nichts mehr sagen. Was ich allerdings schon noch sagen möchte ist:

Ja, es hat jeder seine eigenen Grenzen

Ja, jeder sieht so ein Tattoo mit seinen eigenen Augen, welche eine ganz bestimmte Lebensgeschichte im Hintergrund haben.

Ja ich finde jeder darf dazu seine Meinung sagen, ob er es nun gut, pervers oder ekelhaft findet.

Ja, ich finde es interessant auch einmal die aus meiner Sicht "andere" Seite zu lesen und nachzuempfinden inwieweit ich das gutheißen oder verstehen kann.

Und ich finde es schon mehr als legitim wenn man seine Meinung hier in einem Forum posten kann, egal ob es den anderen passt oder nicht. Natürlich muss man nicht auf die ganz Welt Rücksicht nehmen aber es ist ja auch nicht das schlechteste vielleicht mal über den eigenen Tellerrand hinauszusehen und zu begreifen dass soetwas manche Menschen, und hier im speziellen Frauen, auch verletzen kann bzw. demütigen. Sonst würden die Reaktionen ja nicht so extrem ausfallen. Dies dann zu verurteilen finde ich nicht gut.

Wie gesagt, jeder hat seine eigenen Grenzen.

Und wenn das jemand als pervers empfindet so heißt das ja im eigentlichen Sinne nur dass es eine Verdrehung der eigenen Moral- oder Sexualvorstellung bedeutet....

Wo wir wieder bei den EIGENEN Grenzen sind.

Edith meint dass ich da ganz bei Utopie bin.
Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten....

Die Gründe für meinen ausgeprägten Narzissmus
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon Rhoka » 22.08.2012 19:57

Würd ich jetzt sogar das meiste unterschreiben, was dobermann geschrieben hat ^^.
Gruseln kann schön sein und ebenso Erschrecken. Schockieren kann auch gut sein, wenn es zum Nachdenken anregt. Morbider Humor, bin absolut dafür zu haben. Meistens hat man sichs ja recht bequem ins einer eigenen moralischen Normalität/Vorstellung eingerichtet. Und wer zu stark davon abweicht ist jenachdem eben pervers oder andersrum der moralisierende Spielverderber.

Ohne Dein Tattoo gesehen zu haben, kann man natürlich nichts Endgültiges dazu sagen, aber ein Motiv aus einem Horrorfilm ist in meinen Augen ein anderes Kaliber. Allein schon, weil es eben nicht der Lebenswirklichkeit von Menschen nahekommen könnte, die man tagtäglich auf der Straße trifft. Das ist bei Beschneidung anders.Trotzdem könnten natürlich auch Horrormotive Szenen aufgreifen, die jemanden theoretisch betreffen könnten. Ja, man kann die Leute nicht vor allem beschützen. Schmerz, Angst und Gewalt gehören zum Menschsein und daher wird das auch in Kunst und Kultur thematisiert, es ist eine Auseinandersetzung damit, kritisch, wachrüttelnd oder auch einfach als Tatsache oder für den Kick. Und dabei werden auch Grenzen überschritten, für mich ist sie hier überschritten, weil ich es als aggressiv und gedankenlos empfinde, eine Kombination, die immer ein ungutes Gefühl hinterlässt.

Um das Thema Gleichberechtigung geht's mir hier nicht. Der Punkt ist ja nicht, dass es gegen Frauen geht, sondern dass eine Gewalttat so dargestellt ist, dass es als sehr hart empfunden wird (zumindest von jenen, die die entsprechende Assoziation hatten).
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon well_done » 22.08.2012 20:06

ich will nicht alles nochmal lesen.. aber ich für meinen teil habe den träger dieses tattoos nicht in eine "perverse" oder "kranke" schubalde gesteckt.
mir stösst das motiv sauer auf, weil ich es als gewalt verherrlichend empfinde und mir ist dabei scheiss egal, ob es gegen frauen, kinder, männer, tiere oder sonst was geht. das es um sexuelle gewalt geht macht es nur schlimmer.

und ich differenziere für mich schon zwischen fiktiven motiven aus horrorfilmen oder anderen "dämonischen" motiven, schädeln oder kriegsmotiven und sex. gewalt als motiv. tätowierungen die ganze gruppierungen denunzieren (hier frauen) finde ich unmöglich.

das ist für mich ein persönliches NO GO und das wird man wohl auch äußern dürfen. und wenn dann hier argumentiert wird, dass das motiv durchaus witzig ist und als eine momenataufnahme zu verstehen ist, da ja JEDER schon mal sowas einem anderen menschen wünscht, das drohungen in einem streit doch mal passieren und man dann auch menschen wüst beschimpft, obwohl man es nicht so meint.. dann dreht sich bei MIR alles um.
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon dobermann » 22.08.2012 20:11

Utopie1402 ICH hab nicht geschrien "frauenfeindlich" Eine frau hat eine "muschi" ein mann hat einen schwanz....wärs ein gespaltener schwanz wärs dann männerfeindlich???Pfeif drauf obs männlein oder weiblein ist...behandle jeden gleich.Und mein posting war allgemein gemeint.
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon LÖö » 22.08.2012 20:16

dobermann hat geschrieben:wärs ein gespaltener schwanz wärs dann männerfeindlich???


In Zusammenhang mit einer Aussage wie bei diesem Tattoo: Klar.
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Re: Und noch ein Konflikttattoo

Beitragvon dobermann » 22.08.2012 20:19

Und ich verwette meinen schwanz das kein mann "männerfeindlich" geschrien hätte :wink:
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