Vorlage abändern - so eine unmögliche Bitte?

[rotbaer]

Ich sehe nicht das das Geld kostet.
Sie hat die Zeichnung nicht so abgenommen, der Tätowierer hat die minimale Nachbesserung verweigert und sie so halbwegs aus dem Laden herauskomplimentiert. Kein Leistungsergebnis - keine Kohle.

[hausschwamm]

hmm... vermutlich wird nichts kommen...

ABER... rotbaer? es las sich doch so, als hätte sie sich NICHT etwas aus dem katalog raus gesucht, sondern es wurde extra für sie gezeichnet... ist das etwa nicht arbeit?!! nur weil das endprodukt nicht zustande kam, ist die vorarbeit doch nichts wert...

[upsidedown]

Echt mal, wenn mir einer ne Vorlage mit der Begründung ablehnt, dass ihn die Mundpartie an seine ungeliebte Kollegin erinnern würde, tät ich auch fragen, ob ich verarscht werde.

Ich find es auch n Ding, dass dem Tätowierer egal sein soll, warum welche Änderungen gemacht werden sollen. Das ist alles geldwerte Arbeit. Und bei den Dämlichkeiten die man im Laufe des Tages so erleben darf, ein legitimer Wunsch.

Als Kunde fühlt man sich gerne individuell behandelt. Ist man ja quasi auch. Aber bei einigen hakt es dann aus. Und dafür entwickelt jeder seine individuelle Messlatte und reagiert entsprechend. Das wird hier wohl passiert sein. Dabei kommt es überhaupt nicht darauf an, ob der Kunde aber seinen Wunsch freundlich angemessen vorgetragen hat.

Dass es Berliner Kollegen gibt, die sich eher als Künstler denn als Dienstleister empfinden ist eben so. Jeder muss selber wissen,welche Art und Weise er sich so leisten kann und will.

[rotbaer]

Es wurde ein Werkvertrag geschlossen. Ziel Erstellung einer Taetowierung. Werkvertrag hat immer ein Ergebnis zum Ziel. Ergebnis nicht Erreicht, kein Geld.(verkuerzt) Hier wurde schon die Vorarbeit nicht zu Ende gefuehrt. Ich sehe keinen Anspruch auf Bezahlung. Vielleicht sollte aber unser Forumsjurist was dazu sagen. Ich kenn mich mehr mit Bauvertraegen aus.

[Buddha_Eyes]

Der Forumsjurist sagt: Eigene Vergütung für die Zeichnung gibt's nur, wenn's vorher vereinbart wurde. Sonst ist das ne notwendige Vorarbeit für die Tätowierung. Kündigt allerdings der Kunde den Vertrag vorzeitig, hat der Tätowierer einen Aufwendungsersatzanspruch (§ 649 BGB).
Das ist natürlich wieder etwas anderes, wenn vom Vertrag zurückgetreten wird, weil eine Partei die geschuldete Leistung nicht erbringen will (und dazu würde für mich grundsätzlich auch ein Entwurf nach dem Wunsch des Kunden zählen..)

Ist ähnlich wie bei Bauverträgen.. nur halt ohne VOB/B..

[n8ght]

Echt mal, wenn mir einer ne Vorlage mit der Begründung ablehnt, dass ihn die Mundpartie an seine ungeliebte Kollegin erinnern würde, tät ich auch fragen, ob ich verarscht werde.

Und wenn dir das jetzt als Kunde passiert? Du würdest dir also ein Gesicht stechen lassen, welches dich an genau den Kerl erinnert, der dich mal zusammengeschlagen hat? (überspitzt formuliert)

Ich wiederhole mich: es handelt sich hier (meiner ganz bescheidenen Meinung nach) um eine Kleinigkeit, die nicht viel Zeit/Mühe beansprucht (Achtung - auch das ist eine völlig laienhafte Meinung, da ich kein Zeichentalent bin) und deren Zeitaufwand die Kundin auch noch bezahlt hätte....

Es geht um eine MUNDPARTIE.... nicht um ein komplett neues Gesicht.... ich mag auf der Leitung stehen, aber ich verstehe nicht, warum man sich deswegen angepisst fühlen muss.

[rockkat]

da unterscheib ich bei n8ght

[thINK]

Wenn vorher kein Entgelt vereinbart worden ist, dann wird normalerweise auch keine Rechnung ins Haus flattern
Ich hab jetzt lang über die Geschichte nachgedacht und die einzige Erklärung die das Verhalten des Tätowierers für mich plausibel macht ist, daß zwischen ihm und der Kundin schlicht und ergreifend die Chemie nicht gestimmt hat oder er einen scheiß Tag hatte Wenn es dem Tätowierer so widerstrebt diese kleine Änderung vorzunehmen, ist das in meine Augen ein eindeutiges Indiz das auf der Menschlichen Schiene zwischen ihm und der Kundin irgendwas schief läuft. Darüber was da schief lief können wir nur spekulieren da wir nunmal alle nicht dabei waren...
Wie schon geschrieben finde ich es in so einem Fall besser das Tätowieren sein zu lassen. Wenns nicht passt, passts nicht... und manchmal äussert sich soetwas halt in einer Mundpartie

[dobermann]

er hat ihr etwas gezeichnet und nun sollte sie vorbeischauen, da die Zeichnung fertig war - zum Angucken und um einen festen Termin zum Stechen auszumachen.
Sie war mit der Zeichnung größtenteils zufrieden, fand auch den oberen Teil (Augen- und Nasenpartie) des Frauenkopfes toll, nur die Mundpartie gefiel ihr nicht. Sie sagt die hat sie an eine Kollegin erinnert, das sie auf den Tod nicht ausstehen kann und so ähnlich -nur sachlicher verpackt- hat sie es auch dem Tätowierer gesagt.
Der ist daraufhin wohl ziemlich angepisst gewesen, soll sie recht laut gefragt haben, ob sie ihn verarschen will und entweder sie nimmt die Vorlage so an oder sie kann sich ein anderes Studio suchen, denn überarbeiten wird er sie garantiert nicht,

Dann frage ich mich warum sie sich das gezeichnete motiv ansehen hätte sollen wenn für den tätowierer schon klar war das er nichts abändert.
Sorry aber der könnt mich kreuzweise am arsch lecken!!Wenn mir die fresse von der vorlage nicht gefällt hat ers zum umzeichnen...was is da bitte so schwer dran??Aber vieleicht kann er nur einen gesichtsausdruck zeichnen
Und eine mundpartie umzeichnen is für einen tätowierer echt ein klacks.
Klar gibts anstrengende kunden die auch oft nerven..."bitte dieses kleine gringel um einen mm kürzer und das blümchen bitte um 2 mm weiter nach unten und nicht so hellrosa sondern eher hello kitty rosa bla,bla.Hatte der tätowierer an dem tag vieleicht 3 von solchen kunden dann kanns schon sein das er an dem tag einwenig gereizt war und DU bekommst es ab...is zwar nicht fair aber sind doch auch nur menschen.

[magicofart]

unsinnige diskussion wieder mal hier, wir kennen nur eine seite der medaille.

wobei ich den tätowierer auch verstehen könnte. einer gefällt der blatt bei einer lilie, weil das wie die zunge aussieht, der andere sieht in einem herz einen arsch...

mit so einer begründung kann jeder tätowierer pleite gehen, heute erinnert mich das bild an eine freundin, morgen nach der änderung wird es einer schauspielerin ähnlich, übermorgen passt die nase nicht mehr zu den umgezeichneten lippen...
und am ende will ich doch nur blummen. wie soll das ohne bezahlung gehen, herr forumsjurist?

eine lösung gebe da aber, kein festpreis für die skizze, sondern bezahlung nach stunden. und der kunde ist beim zeichnen dabei, damit schon beim entstehen, die vorlage den richtigen weg nimmt .

[Bigfoot]

Vieleicht hat er das Gesicht auch nur irgentwo rauskopiert und ist nicht in der Lage es umzuzeichnen weil er es nicht kann?

[Nanun]

In diesem Fall hätte sie ein unglaubliches Glück dass es so gelaufen ist und sie noch eine Chance bekommt zu einem guten Tätowierer zu gehen....

[n8ght]

...in meine Augen ein eindeutiges Indiz das auf der Menschlichen Schiene zwischen ihm und der Kundin irgendwas schief läuft. Darüber was da schief lief können wir nur spekulieren...

Dem stimme ich zu!

[Ueberdosis]

Vllt hatte sie als Vorlage das Bild der Kollegin, weil sie bildhübsch ist und am Ende war es ihr dann zu ähnlich xD

[Masinka]

klar ist das alles nur spekulation, da wir nur die eine seite kennen.

ich kann nur aus persönlicher erfahrung sagen, dass z.b. eckel absolut kein problem damit hatte, eine kleinigkeit (meine frau auf dem oberschenkel hatte in der originalversion lange fingernägel) abzuändern. und meine begründung war, dass es mir einfach nicht gefällt. wenn mir sowas verweigert würde, hätte ich auch keine lust mehr.